George Russell zur Mercedes-Form: "Wir sind mittendrin, aber ..."
Wo Formel-1-Team Mercedes nach bislang zwei Rennwochenende in der Saison 2025 wirklich steht und weshalb Suzuka ein echter Gradmesser wird für den Rennstall
(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Fahrer George Russell ist eine Überraschung in der Formel-1-Saison 2025. Denn die wenigsten Beobachter hatten damit gerechnet, dass die Silberpfeile gleich zu Jahresbeginn zwei Podestplätze erzielen würden - doch Russell hat das geschafft und belegt vor dem Japan-Grand-Prix in Suzuka (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) den dritten Platz in der Fahrerwertung.
"Wir hätten uns wirklich nicht mehr erhoffen können", sagt Russell, warnt aber vor überzogenen Erwartungen an Mercedes: "Da müssen wir realistisch bleiben, denn Ferrari und vielleicht auch Red Bull haben ihr Potenzial noch nicht voll ausgeschöpft. Deshalb dürfen wir uns nicht zu sehr mitreißen lassen und glauben, wir fahren jetzt jede Woche auf das Podium."
"Definitiv" sagen könne man nach den bisherigen Rennen nur: "Wenn wir unser Bestes geben, sind wir mittendrin im Geschehen."
Der Mercedes W16 habe ihn damit positiv überrascht, meint Russell: "Dass wir im Qualifying immer recht stark sind, wussten wir. Doch in China war es sehr ermutigend, dass wir auch eine ziemlich ordentliche Rennpace hatten. Wir waren dort das zweitstärkste Team." Entsprechend viel Positives habe er aus Shanghai mitgenommen.
Ob es in Suzuka ähnlich läuft? Russell hat seine Zweifel: "2024 war Japan eines unserer schlechtesten Rennen." Das stimmt: Die Mercedes-Fahrer Russell und Lewis Hamilton schafften es damals nur auf die Plätze sieben und neun. "Deshalb wird es ein interessanter Test, ob wir das Auto im Vergleich zum Vorjahr verbessert haben", sagt Russell.
Warum McLaren auch in Suzuka Favorit ist
Zu den Favoriten zählt sich der Mercedes-Fahrer aber nicht. Diese Rolle sei den McLaren-Fahrern vorbehalten - nach zwei Siegen in bisher zwei Grands Prix.
"Natürlich wollen wir keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber das, was wir in Melbourne und beim Test in Bahrain gesehen haben, war ziemlich außergewöhnlich", sagt Russell über McLaren. "Und wenn Melbourne McLarens schlechteste Rennen war, ist das für den Rest von uns etwas besorgniserregend."
Andererseits habe erst die Saison 2024 gezeigt, wie schnell sich die Dinge verändern können in der Formel 1: "Red Bull hat im vergangenen Jahr nach sechs Rennen dominiert. Hoffentlich sind dann dieses Jahr wir diejenigen, die anschließend nach vorne gelangen."
Russell: Kein Zeitdruck für Vertragsverlängerung
Will Russell einen solchen technischen Fortschritt sehen, bevor er über eine Vertragsverlängerung bei Mercedes nachdenkt? Das lässt Russell offen. Er sagt nur: "Aus meiner Sicht gibt es da überhaupt keinen Stress."
"In der Vergangenheit war das mit Toto nie ein großes Ding. Das hat nie länger als 24 Stunden gedauert. Wir führen das Gespräch, dann geht es zu den Juristen, und wir machen etwas fix. Es gibt also keinen Zeitdruck von meiner Seite, keine Sorgen, keinen Druck." (Übersicht: Die bereits bestätigten Fahrer für 2026!)
"Ich genieße gerade einfach, wo ich im Sport stehe, bin zufrieden mit meiner Leistung - und genieße einfach das Racing. Das hat im Moment die absolute Priorität."