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Formel-1-Liveticker: Will bald keiner mehr für Red Bull fahren?
Ticker zum Nachlesen: +++ Hat Tsunoda bei Red Bull eine Chance? +++ Schumacher: Red Bull hätte Hülkenberg holen sollen +++ Lawson gesteht: Situation ist "hart" +++
Will bald keiner mehr für Red Bull fahren?
Diese Frage wirft zumindest Experte Jolyon Palmer in den Raum. In seiner Kolumne für Formula1.com schreibt er: "Wenn Tsunoda ins Auto steigt und nicht besser ist als Sergio Perez am Ende des letzten Jahres, wird das nicht nur für ihn selbst schädlich sein."
Noch schlimmer wäre dieses Szenario seiner Meinung nach "für das Team, das es schwer haben wird, Punkte zu sammeln, und das es schwer haben wird, jemanden zu überzeugen, mit seinem Auto zu fahren."
Dann für viele Piloten erwies sich das Cockpit bei Red Bull zuletzt eher als Rück- als Fortschritt in der eigenen Karriere. Sollte das auch bei Tsunoda wieder passieren, könnte sich dieser Eindruck laut Palmer verfestigen.
Der ehemalige Formel-1-Pilot schreibt in seiner Kolumne, die bereits vor der offiziellen Bekanntgabe veröffentlicht wurde: "Es scheint, dass Red Bull sich selbst in eine Ecke gedrängt hat."
"Wenn sie auf Yuki setzen, dann muss es einfach funktionieren", so Palmer.
Feierabend
Mit dem Hinweis auf unser großes Interview mit Helmut Marko, das soeben auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de veröffentlicht wurde, entlasse ich euch dann auch ins Wochenende.
Hier geht es am Montag mit einer neuen Tickerausgabe weiter, dann meldet sich mein Kollege Kevin Scheuren bei euch. Kommt gut ins Wochenende, genießt die freien Tage und bis dann!
Wäre Verstappen im Racing Bulls schneller?
Der Weltmeister hat ja zuletzt schon selbst erklärt, dass Liam Lawson im Schwesterauto momentan wohl die besseren Ergebnisse abliefern würde. Aber wäre das auch bei ihm selbst der Fall?
"Das kann ich so nicht sagen, weil Max ein sehr spezielles Auto braucht", antwortet Experte Ralf Schumacher, als wir ihm genau diese Frage stellen. Der Red Bull sei ein Auto, mit dem "kaum einer umgehen" könne.
Daher würde Verstappen wahrscheinlich versuchen, den Racing-Bulls-Boliden nach seinen Wünschen "umzubauen", so Schumacher, der sich tatsächlich vorstellen könnte, dass Verstappen mit dem Schwesterauto dann "schneller" wäre.
Aktuell müsse Red Bull "auf Downforce verzichten", um das Auto überhaupt fahrbar zu machen. "Das sieht man dem Red Bull auch an", findet Schumacher.
Ob Verstappen im Racing Bulls aber wirklich schneller wäre, werden wir wohl nie erfahren ...
Apropos Alguersuari ...
Der heute 35-Jährige wurde 2009 von Red Bull ins kalte Wasser geworfen, als er mitten in der laufenden Saison das Toro-Rosso-Cockpit von Sebastien Bourdais übernehmen durfte.
Mehr dazu könnt ihr in diesem großen Feature zu allen Fahrerwechseln von Red Bull nachlesen!
Fotostrecke: Formel-1-Fahrer, die während der laufenden Saison entlassen wurden
Alain Prost (Ferrari): Wohl eine der legendärsten Entlassungen der Formel-1-Geschichte. Ferrari setzt den damals dreimaligen Weltmeister am Ende der Saison 1991 ein Rennen vor Schluss vor die Tür. Zuvor hatte Prost den Ferrari 643 öffentlich mit einem LKW verglichen - zu viel für die Italiener. Das letzte Rennen fährt Gianni Morbidelli. Fotostrecke
Alguersuari: Verstappen kann sowieso keiner schlagen
Jaime Alguersuari weiß, wie sich ein Formel-1-Pilot im Red-Bull-Universum fühlt. Im Gespräch mit Formula1.com bricht er daher eine Lanze für Liam Lawson und erklärt: "Liam ist nicht so schlecht, wie er aussieht."
"Man konnte erwarten, dass er zu Beginn der Saison zu kämpfen haben würde, und er wäre im Laufe der Saison nicht mehr so schlecht gewesen. Man kann nicht ein Held sein und dann in einem oder zwei Rennen der schlechteste Fahrer werden", betont er.
Doch Lawson bekam von Red Bull keine Zeit mehr, um einen Aufwärtstrend einzuleiten. Für Alguersuari steht ohnehin fest: "Über 24 Rennen hinweg wird niemand in diesem Team schneller sein als Max."
"Er ist wahrscheinlich der beste Fahrer, der jemals in der Formel 1 gefahren ist. Seine Fähigkeit, ein untersteuerndes Auto zu fahren, ein übersteuerndes Auto, ist eine andere Dimension. Er ist allen voraus", so der Spanier.
Alguersuari selbst fuhr von 2009 bis 2011 für Toro Rosso, schaffte den Aufstieg ins A-Team von Red Bull aber nie.
Danner: Piastri mental stärker als Norris
Lando Norris gilt bei vielen als Favorit auf den WM-Titel 2025. Experte Christian Danner warnt allerdings davor, seinen McLaren-Teamkollegen Oscar Piastri bereits abzuschreiben.
Beide seien "praktisch gleich schnell", sagt er gegenüber RTL und ergänzt: "Von der mentalen Verfassung, habe ich den Eindruck, ist Piastri wahrscheinlich der Stärkere."
Norris habe auf der anderen Seite aber mehr Erfahrung als Piastri, der erst seine dritte Formel-1-Saison absolviert. Daher rechnet Danner mit einem engen Zweikampf zwischen den beiden.
Es gebe auf jeden Fall "eine ganz tolle Grundvoraussetzung" für eine "super spannende Saison zwischen den beiden", so der ehemalige Formel-1-Pilot.
Und vielleicht kann ja auch noch ein dritter oder sogar vierter Pilot da mitmischen ...
Gasly: Doohan sollte Formel 1 "genießen"
Nicht nur über Liam Lawson wurde zuletzt viel gesprochen, auch bei Jack Doohan kommen immer wieder Gerüchte auf, dass er sein Cockpit schon bald an Franco Colapinto verlieren könnte.
Alpine-Teamkollege Pierre Gasly hat nun im Podcast Beyond The Grid erklärt, dass Doohan nicht den leichtesten Start in seine Formel-1-Karriere gehabt habe - so wie auch er selbst.
"Es gibt viele Situationen, in denen ich nachempfinden kann, was ich zu einem bestimmten Zeitpunkt in meiner Karriere durchmachen musste. Und ich habe mich nicht gut gefühlt", erinnert sich Gasly.
"Ich möchte nicht, dass er ähnliche Gefühle hat, wie ich sie hatte, denn in der Formel 1 geht es darum, dass man seine Zeit genießt", betont er und stellt klar: "Wir haben Glück, dass wir in der Position sind, in der wir sind."
"Er hat sein ganzes Leben lang von der Formel 1 geträumt. Ich habe von der Formel 1 geträumt. Wenn wir hier ankommen, geht es nur noch um die Leistung", so Gasly, "aber es ist auch wichtig, diesen Prozess zu genießen."
Gute Stimmung
Bei McLaren fand in dieser Woche das Debriefing nach dem Double-Header in Australien und China statt. Und die Stimmung war ziemlich gut, wie diese Bilder zeigen. Kein Wunder, denn Oscar Piastri und Lando Norris brachten gleich mehrere Pokale mit!
Zudem schaffte man bei diesen beiden Rennen etwas fast schon Historisches, denn saisonübergreifend steht McLaren nun bereits bei drei Grand-Prix-Siegen in Folge. Das hatte man zuvor zuletzt vor 13 Jahren geschafft.
2012 siegte McLaren in Ungarn, Belgien und Italien dreimal in Serie. Die Piloten hießen damals noch Lewis Hamilton und Jenson Button. Ist also schon ein bisschen her ...
Apropos V10-Motoren ...
Da fällt mir doch gleich auch noch diese Fotostrecke ein:
Fotostrecke: 31 Dinge, an die sich Formel-1-Fans der 90er-Jahre noch erinnern
Tankstopps - In den 90ern ging es bei den Boxenstopps manchmal ziemlich heiß zur Sache ... Fotostrecke