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Nach nur zwei Rennen aussortiert: Wie Liam Lawson jetzt reagieren muss
Liam Lawson hat sein Red-Bull-Cockpit an Yuki Tsunoda verloren: Für seine weitere Karriere ist entscheidend, wie er mit diesem Rückschlag umgeht
(Motorsport-Total.com) - Bittere Nachricht für Liam Lawson: Nach nur zwei Einsätzen im Red Bull RB21 wird der Neuseeländer zurück ins Racing-Bulls-Team versetzt. Beim Großen Preis von Japan wird stattdessen Yuki Tsunoda neben Max Verstappen antreten. Eine besonders unangenehme Wendung für Lawson, nachdem er sich in den vergangenen Wochen wiederholt selbstbewusst über seinen Rivalen Tsunoda geäußert hatte.
"Man kann in diesem Sport kein Mitleid haben", sagte Lawson noch Anfang des Monats in einem Interview mit der britischen Tageszeitung The Telegraph. "Wenn ich auf unsere Karriere zurückblicke, waren wir Teamkollegen in der Formel 3 - und ich habe ihn geschlagen."
"In der Euroformula waren wir Teamkollegen in Neuseeland - und ich habe ihn dort geschlagen. Und in der Formel 1 letztes Jahr... ehrlich gesagt, wenn ich mir all die Male anschaue, in denen er befördert wurde, statt ich, dann nein. Er hatte seine Zeit. Jetzt ist meine Zeit", so Lawson
Doch in der Königsklasse zeigt sich ein anderes Bild: 2023 sprang Lawson für den verletzten Daniel Ricciardo ein und wurde in allen Qualifyings von Tsunoda geschlagen, auch wenn er in drei Rennen vor dem Japaner ins Ziel kam. 2024 war das Bild ähnlich: Tsunoda qualifizierte sich in allen sechs Rennen vor Lawson, der jedoch in vier dieser Rennen eine bessere Platzierung erzielnen konnte.
Red-Bull-Strukturen: Eine schwierige Ausgangslage für Lawson
Ein entscheidender Faktor in diesem Duell ist das Auto: Während das Racing-Bulls-Team über ein fahrerfreundlicheres Fahrzeug verfügt, ist der Red Bull RB21 bekannt dafür, dass er stark auf Max Verstappen zugeschnitten ist. In den vergangenen Jahren hatten zahlreiche Fahrer - von Pierre Gasly über Alex Albon bis hin zu Sergio Perez - mit diesem Problem zu kämpfen.
Dass Lawson nach nur zwei Rennen degradiert wird, sorgt für Diskussionen. Manche argumentieren, dass dies nicht genug Zeit sei, um sich an das schwierige Auto zu gewöhnen. Andere hingegen sehen es als Beweis dafür, dass Lawson den Erwartungen nicht gerecht wurde.
Wie muss Lawson jetzt reagieren?
Lawson steht nun vor einer entscheidenden Phase seiner Karriere. Wenn er sich für ein Comeback in einem Top-Team empfehlen will, darf er sich in Suzuka keine negativen Äußerungen gegenüber den Medien leisten. Stattdessen muss er sich auf seine Leistung konzentrieren - sowohl auf der Strecke als auch im internen politischen Gefüge von Red Bull.
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Lawson kennt das System genau: "Man wird immer bewertet", sagte er bereits Ende 2023. "Gerade in den ersten Jahren in der Formel 1, mit den Verträgen, die wir haben, und der Art und Weise, wie die Teams uns beurteilen - es gibt Leistungsklauseln, wir stehen ständig unter Druck. Man ist nie wirklich sicher."
Lawson hatte es auch bei den Formel-1-Fans schwer, die ihn nicht so ins Herz geschlossen haben wie den schlagfertigen Tsunoda. Die öffentliche Wahrnehmung ist, dass er sich vielleicht zu ernst nimmt und zu ehrgeizig war, Tsunoda schnellstmöglich im Rennen um ein Red-Bull-Cockpit zu verdrängen.
Doch seit wann geht es in der Formel 1 darum, höflich an der Seitenline zu warten? Wenn Lawson die Fans für sich gewinnen will, muss er sich respektvoll und demütig zeigen und seine Bereitschaft unter Beweis stellen, auch in schwierigen Zeiten hart zu arbeiten - beginnend in Japan.