• 14. März 2025 · 15:00 Uhr

Racing Bulls überraschen: "Sehr gute Leistung" von Rookie Hadjar

Yuki Tsunoda auf Rang vier, Isack Hadjar nur zwei Plätze dahinter: Die Racing Bulls sorgen im zweiten Training in Australien für Aufsehen - Lob von Helmut Marko

(Motorsport-Total.com) - Ihn hatte man so weit vorne auf den Zeitenmonitoren am Freitag sicher nicht erwartet: Racing-Bulls-Rookie Isack Hadjar landet im zweiten Melbourne-Training als Sechster eine Position vor Red-Bull-Weltmeister Max Verstappen! "Da muss man das Gewicht auch in Betracht ziehen und die Motorleistung, aber es ist trotzdem von Hadjar, der das erste Mal in der Formel 1 sitzt, eine sehr gute Leistung", lobt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko bei Sky.

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Isack Hadjar fuhr an seinem ersten Freitag gleich zweimal in die Top 10 Zoom Download

Der Neuling selbst schließt sich den Worten seines Bosses gewissermaßen an, mahnt doch auch er in Bezug auf die schwierige Einordnung des Resultats: "Um ehrlich zu sein, es ist mein erster Freitag, deshalb weiß ich nicht, wie die anderen Teams morgen reagieren", sagt der Franzose: "Das Wichtigste ist aber, dass ich mich wohlfühle. Wohl, nur zu langsam." Zu langsam? Geht es nach seinen Vorgesetzten bei den Racing Bulls, trifft diese Einschätzung kaum zu, denn auch hier gibt es Lob für Hadjar:

"Er macht seine Sache wirklich gut. Wir versuchen, ihn so gut es geht von äußeren Einflüssen abzuschirmen", erklärt Teamchef Laurent Mekies gegenüber Sky: "Es ist wichtig, dass er Kilometer sammelt, sich an das Auto gewöhnt und Schritt für Schritt vorgeht. Das Wochenende ist lang, die Saison ebenfalls - daher legen wir großen Wert darauf, dass er sich in seinem neuen Umfeld in Ruhe einfinden kann", erklärt der 47-Jährige.

Mekies dämpft Erwartungen: "Noch im Lernprozess"

Zumal das Melbourne-Wochenende schon die ein oder andere Unabwägbarkeit in der Hinterhand halte, wie "den Regen, der für Sonntag erwartet wird - das ist eine Menge, die er bewältigen muss", sagt Mekies mit Blick auf die vielen neuen Eindrücke für seinen Rookie: "Vor seinem ersten Einsatz in Bahrain hatte er lediglich einen Testtag mit Christians Team, daher befindet er sich noch mitten im Lernprozess."

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Hinterließ einen guten Eindruck und bekam dafür Lob: Rookie Isack Hadjar Zoom Download

Auch Racing-Bull-CEO Peter Bayer zeigt sich am Freitag im ORF angetan vom Auftritt des Neuzugangs: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Isack Hadjar, der doch als Rookie sich absolut ordentlich schlägt. Er hat in seinen zwei ersten Qualifikationssimulationen leider Pech gehabt mit viel Verkehr und hat dann eigentlich mit dem Reifensatz, der schon ein bisschen angeknabbert war, trotzdem eine super Leistung gebracht."

Etwas mehr als eine halbe Sekunde fehlte Hadjar zur Bestzeit, aber noch viel wichtiger: "Eineinhalb Zehntel weg von Yuki, und der Yuki hat auch von Anfang an sich sehr wohlgefühlt im Auto", sagt Bayer über den etablierten Japaner, der die zweite Session am Freitag sogar als Vierter beendet. Allgemein hätten sich beide Racing-Bulls-Pilot sehr zufrieden mit der Balance und dem Grip des Autos gezeigt.

Marko sieht Racing Bulls hinter starken Williams

Was das jedoch mit Blick aufs Wochenende heißt, hängt für den Österreicher davon ab, "was die anderen jetzt rauszaubern". Der Anspruch der Racing Bulls sei jedenfalls klar, "dass wir Top of the Midfield sein möchten, also die Besten vom Rest". Geht es nach Helmut Marko, dürfte das nach den Trainingseindrücken aber vor allem wegen der starken Performance von Williams schwer werden: "Ich fürchte, da werden sie leider hinten sein", urteilt Marko in Bezug auf die Racing Bulls.

Einen Vorteil im Kampf um die Vorherrschaft im Mittelfeld hat Williams natürlich in puncto Erfahrung - während die Racing Bulls mit Hadjar einen Rookie ins Auto gesetzt haben, ist dem Traditionsteam aus Grove die Verpflichtung von Grand-Prix-Sieger Carlos Sainz gelungen, der von Ferrari zum Team gestoßen ist. Auch Bayer räumt diesbezüglich ein: "Sagen wir mal so, allgemein ist es natürlich so, dass der Rookie insgesamt mehr Informationen braucht als ein erfahrener Fahrer."


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Die Tipps, die der Kommandostand dem Neuling mit ins Cockpit funke, seien schließlich schwer zu überhören, macht sich der Österreicher nichts vor: "Und bei einem erfahrenen Fahrer wie dem Carlos, ist es natürlich so, dass er sich 100 Prozent aufs Auto konzentrieren kann." Sainz helfe sofort, "dieses Auto schneller zu machen, vom Set-up her und vom Verhalten des Autos insgesamt."

Bayer: Rookie im Auto "anfangs ein Nachteil", aber ...

"Deswegen ist es sicherlich anfangs ein Nachteil", gibt der Racing-Bulls-CEO in Bezug auf die eigene Aufstellung zu. Andererseits bringe "die junge Zunft", wie der Österreicher es nennt, dafür "wahnsinnig viel Motivation" mit: "Der Isack zum Beispiel hat selber am Radio vorher gesagt, dass er sich in den schnellen Passagen eigentlich nicht ganz sicher war, ob er den Grip finden wird - aber er hat es halt einfach mal probiert. Und damit machen die sicherlich dann auch wieder viel wett."

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Können sich die Racing Bulls gegen Williams und Co. behaupten? Zoom Download

Wie sehr Hadjar bereits in die Abläufe eingebunden ist und ihm das Team vertraut, offenbarte am Freitag auch noch ein ganz anderer Umstand: Nicht nur Teamleader Tsunoda testete die neuste Spezifikation des Frontflügels, auch der Rookie durfte ihn aufschnallen: "Es geht immer um das Thema Korrelation, also wie genau stimmen die Daten, die wir im Windkanal lesen können, mit der Realität überein", klärt Bayer auf.

"Das haben wir heute in der Früh versucht abzugleichen, indem wir die Autos jeweils gegensätzlich gefahren sind. Einmal ein Auto mit dem alten Flügel, das andere Auto mit dem neuen Flügel", glaubt der CEO, dass sein Team bei den Experimenten "bisschen was gelernt" habe. Das gelte es nun am Wochenende umzusetzen - die Basis stimmt Bayer nach dem Freitag aber schon mal zuversichtlich: "Die Ergebnisse waren ordentlich, und in den Short- und Longruns eigentlich auch okay."

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