• 14. März 2025 · 07:23 Uhr

Cowell erklärt: Das sind die Vorteile des neuen Windkanals von Aston Martin

Aston Martin hat seinen neuen Windkanal in Betrieb genommen: Teamchef Andy Cowell erklärt die Vorzüge und woran gearbeitet werden soll

(Motorsport-Total.com) - Aston Martin kann nun in seinem brandneuen Windkanal arbeiten. Das neue Prachtstück war lange in Planung: In der zweiten Hälfte des Jahres 2024 wurde er eingerichtet, danach kalibriert und schließlich für die Simulationsarbeit des Teams in Betrieb genommen.

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Andy Cowell ist der neue Teamchef von Aston Martin Zoom Download

In den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten hatte Aston Martin die Windkanalanlage von Mercedes in Brackley genutzt. Zwar hatte das Team selbst einen Windkanal am anderen Ende von Northamptonshire, doch dieser stammte noch aus Jordan-Zeiten und wurde kaum genutzt - höchstens als Büroraum.

Teamchef Andy Cowell scherzt, dass die Aerodynamiker nun nicht mehr "eine Jacke anziehen" müssten, um im neuen Windkanal zu arbeiten. Zudem verfüge die Anlage über modernste Technik, die das Verständnis für Strömungsverhältnisse deutlich verbessere - verglichen mit dem, was das Team aus dem Mercedes-Windkanal gewohnt war.

"Es war ein großes Projekt mit vielen Beteiligten, daher ist es großartig zu sehen, dass dies nun unser nominierter Windkanal ist und wir damit entwickeln", sagt Cowell.

Keine Jacke mehr nötig

"Er bietet großartige Technologie in den Messsystemen und an den Modellen, die im Tunnel eingesetzt werden. Und dass alles an einem Ort ist, macht es noch besser: Die Aerodynamiker müssen nicht einmal eine Jacke anziehen, um zum Windkanal zu gehen - sie laufen einfach rüber!"

"Früher mussten wir das Modell in einen Transporter laden, über eine holprige Straße fahren und hoffen, dass es am Zielort noch im gleichen Zustand war."


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"Es geht sowohl um Effizienz als auch um die Herausforderung, die jeder hat, zu verstehen, was mit der Aerodynamik auf der Strecke passiert im Vergleich zum Windkanal und zu CFD - diese drei Welten, mit denen die Aerodynamiker kämpfen."

"Wir glauben, dass dieser neue Windkanal uns ein besseres Verständnis vermittelt und bessere Mechanismen zur Analyse der Strömungsphysik über das Auto bietet", so Cowell.

Das Gebäude, in dem sich der Windkanal befindet, beherbergt auch Maschinen für additive Fertigung (also 3D-Druck) sowie eine Modellbauabteilung - alles an einem zentralen Ort.

Newey schon mit Einfluss auf 2025?

Auch wenn der Fokus stark auf 2026 liegt, betont Cowell, dass Aston Martin weiterhin das Auto für 2025 entwickeln möchte. Das bedeutet, dass ein Teil der Windkanalzeit nicht für das neue Reglement 2026 genutzt wird, sondern für das aktuelle Jahr.

Cowell schließt zudem nicht aus, dass Adrian Newey, der mit seiner Erfahrung eine Schlüsselrolle für 2026 spielt, auch für 2025 noch einige Impulse geben könnte.

"Wir alle wollen unsere Autos weiterentwickeln, aber nächstes Jahr kommt ein völlig neues Reglement - mit veränderten Aerodynamiken, anderen Antriebseinheiten und neuen Kraftstoffen."

"Wie bringt man das alles unter einen Hut, wenn es eine Budgetobergrenze gibt und Einschränkungen bei CFD- und Windkanalnutzung bestehen? Jeder muss seine Prioritäten setzen."


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"Adrian bringt eine enorme Menge an Erfahrung und eine großartige wettbewerbsorientierte Denkweise mit, und die Entscheidung, die wir im Moment getroffen haben, ist, dass Adrian am Auto für 2026 arbeitet. Er steckt viel Energie in dieses Projekt und versucht, es zu verstehen", sagt er.

"Vielleicht, wenn wir in den ersten paar Rennen herausgefunden haben, wo unser Auto steht, seine Stärken und Schwächen, wird er dabei helfen, den einen oder anderen Entwicklungsschritt für das Auto 2025 zu machen."

"Wir haben einen neuen Windkanal, viele andere Geräte in der Fabrik, und wir versuchen, diese Werkzeuge zu entwickeln und zusammenzubauen, damit alles miteinander funktioniert und wir den Teamgeist aufbauen, um uns darauf zu konzentrieren, das schnellste Rennauto zu schaffen, das wir nur können."

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