Tsunoda der neue Gasly: Hilfe für Hadjar trotz Red-Bull-Absage

(Motorsport-Total.com) - Obwohl er immer noch nicht glücklich darüber ist, dass er beim Aufstieg zu Red Bull übergangen wurde, nimmt sich Yuki Tsunoda seiner Rolle im kleinen Racing-Bulls-Team an und möchte Rookie-Teamkollege Isack Hadjar unter die Arme greifen - so wie Pierre Gasly einst ihm geholfen hatte, als er neu in der Formel 1 war.

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Yuki Tsunoda ist mittlerweile der alte Hase bei den Racing Bulls Zoom Download

"Wenn er in einer schwierigen Situation ist - was ich natürlich nicht hoffe -, aber wenn er Probleme hat oder was auch immer, dann helfe ich ihm so gut ich kann", verspricht der Japaner.

Er selbst weiß, wie es in der Situation von Hadjar ist, wenn man neu in die Formel 1 kommt. Tsunoda hatte 2021 sein Debüt für AlphaTauri in der Königsklasse gegeben. Mit seinem damaligen Teamkollegen Pierre Gasly verstand er sich damals von Anfang an gut, sodass die beiden auch heute noch gute Freunde sind.

Er selbst sagt, dass er den Franzosen damals aber nicht unbedingt gefragt habe, was er tun soll. "Ich habe mir einfach angeschaut, wie er sich im Team verhält, wie er sich auf das Rennen vorbereitet und solche Dinge", so Tsunoda. "Das nimmt man als Fahrer irgendwie automatisch mit."

"Isack ist auf jeden Fall schnell, und ich bin mir sicher, dass seine Situation anders ist als meine damals. Also schauen wir mal."

Tsunoda geht mittlerweile in seine fünfte Saison in der Königsklasse und könnte vor seinem letzten Jahr mit Red Bull stehen, weil Motorenpartner Honda ab 2026 Aston Martin ausrüsten wird und der Japaner Platz für den nächsten Rookie machen dürfte.

Racing Bulls hoffen auf Beförderung

Auch bei den Racing Bulls macht man keinen Hehl daraus, dass der gemeinsame Weg bald zu Ende sein könnte: "Ein Teil unserer Existenz besteht darin, junge Fahrer zu fördern", weiß Renndirektor Alan Permane. "Das ist der Grund, warum wir hier sind. Ein Teil unserer Aufgabe ist es, junge Fahrer für Red Bull auszubilden."

Und mit Arvid Lindblad steht schon der nächste Kandidat in der Formel 2 in den Startlöchern, genau wie Pepe Marti und Oliver Goethe, die sich als Junioren in der Formel 2 ebenfalls Hoffnungen auf den Aufstieg machen.

Gleichzeitig hätte Permane aufgrund der neuen Regeln 2026 wie viele andere Teams gerne Stabilität bei den Fahrern. Ist das doch noch die Chance für Tsunoda? "Ich kann jetzt schon sehen, dass er sich im Vergleich zum letzten Jahr weiterentwickelt hat, vor allem in Bezug auf Mentalität, Fokus und Feedback", lobt er. "Er hat bereits einen großen Schritt im Vergleich zur letzten Saison gemacht."

"Und wenn er Isack ein wenig helfen und ihn unterstützen kann, wäre das aus meiner Sicht großartig."

Im Bestfall würde man Tsunoda aber doch noch zum Aufstieg zu Red Bull verhelfen: "Mein Ziel für Yuki und sein eigenes Ziel sind vollkommen aufeinander abgestimmt: Wir wollen ihn in ein Red-Bull-Cockpit bringen", betont Permane. "Wenn er hier gut performt, gibt es keinen Grund, warum das nicht passieren sollte."

"Alles, was wir tun können - und was ich tun kann -, ist, ihm dabei zu helfen, hier sein Bestes zu geben. Und wenn er am Ende der Saison eine starke Leistung gezeigt hat und den nächsten Schritt verdient, dann werden alle glücklich sein", sagt er. "Unsere Ziele sind also dieselben. Wenn er für uns abliefert, werden sich diese Türen mit Sicherheit öffnen."

Tsunoda und Lawson: "Immer noch Freunde"

Für 2025 hatte hingegen Liam Lawson den Vorzug bekommen. Und obwohl beide um das Cockpit gekämpft hatten, gibt es zwischen Tsunoda und Lawson kein böses Blut: "Ich würde nicht sagen, dass ich mich für ihn freue - das wäre irgendwie gelogen", gibt Tsunoda zu. "Aber er hat auf jeden Fall das getan, was er tun musste, und er hat sein Bestes gegeben."

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"Er hat 100 Prozent Leistung gezeigt, genau wie ich. Am Ende lag die Entscheidung bei Red Bull, wie sie das handhaben wollten", sagt er.

"Es ist, wie es ist. Und was unsere Freundschaft angeht: Wir sind auf jeden Fall immer noch Freunde, wir schreiben uns nach wie vor, und ich unterhalte mich gerne mit ihm. Ich denke, unsere Freundschaft hat sich eigentlich nie wirklich verändert."