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Spricht das Team mit dir über den "Elefanten im Raum", Jack Doohan?
Wie sehr ist Jack Doohan bei Alpine bereits jetzt angezählt und wie geht er vor seinem Debüt als Formel-1-Stammfahrer mit diesem besonderen Druck um?
(Motorsport-Total.com) - Alpine-Fahrer Jack Doohan fährt in seiner ersten Formel-1-Saison unter Beobachtung. Das geht aus dem Trailer zur neuen Netflix-Staffel von "Drive to survive" hervor, in dem Alpine-Berater Flavio Briatore deutliche Worte findet: "Ich überwache dich auf Schritt und Tritt!" Und schon vorher hatte Briatore angedeutet, Doohan könnte sein Cockpit bereits nach wenigen Rennen wieder los sein.
Wie geht Doohan mit dieser Situation um? "Gute Frage", antwortet der Australier vor seinem ersten Heimrennen (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!). "Ehrlich gesagt, denke ich darüber nicht nach. Es bringt nichts, sich mit Gerüchten zu beschäftigen oder sie zu kommentieren."
Er habe auch keinen Grund, von einem vorzeitigen Aus bei Alpine auszugehen: "Ich habe einen Vertrag für mindestens dieses Jahr, vielleicht für länger", sagt Doohan. Nachsatz: "Ich freue mich auf noch viele weitere Heim-Grands-Prix."
"Was die [angesprochenen] Unsicherheiten anbelangt: Die sollte man nicht beachten", meint er. Als Formel-1-Fahrer stehe man an jedem einzelnen Rennwochenenden unter Druck. "Da spielt es keine Rolle, ob es nur ein Fahrer ist, der meinen Sitz will, oder mehrere."
Tatsächlich lauern bei Alpine gleich vier Ersatzfahrer auf ihre Chance: Das Team hat mit Franco Colapinto den letztjährigen Williams-Mann verpflichtet, der als Nachfolger von Logan Sargeant überzeugte, dann aber keinen Stammplatz erhielt. Außerdem hat Alpine Ryo Hirakawa, Paul Aron und zuletzt Kush Maini in ähnlichen Rollen unter Vertrag genommen.
"Also wollen auch die anderen meinen Platz, vielleicht sogar den Platz von Pierre [Gasly]", sagt Doohan. Er findet das nachvollziehbar: "Mir ging es ja ähnlich. Ich wollte ebenfalls das Cockpit der Stammfahrer haben, als ich zwei Jahre lang der Ersatzfahrer war."
Doohan will nur "genießen"
Und jetzt ist Doohan ein Stammfahrer bei Alpine - öffentlich angezählt von Briatore und in dem Wissen, dass potenzielle Nachfolger bereits mit den Hufen scharren. "Ich werde daher jedes Rennen genießen, als wäre es mein letztes - einfach, weil ich jede Sekunde im Auto schätze. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen", meint Doohan. Das sei sein "oberstes Ziel" für den Australien-Grand-Prix in Melbourne.
"Außerdem will ich mit dem Team daran arbeiten, sicherzustellen, dass wir alles aus den Wintertests in Bahrain herausgeholt haben und das an diesem Wochenende umsetzen. Dann geht es darum, auf der Strecke das bestmögliche Ergebnis zu liefern, das das Auto hergibt."
Rennteilnahme in Abu Dhabi als Vorteil für Melbourne
Und was gibt das Auto her? Ins Detail geht Doohan an dieser Stelle nicht. Der Alpine A525 habe sich bei den ersten Probefahrten zumindest als "zuverlässig" erwiesen. Doohan gibt an, er habe sofort ein "gutes Gefühl" für die Abstimmung entwickelt. Alles Weitere werden er und das Team "sehr bald herausfinden" am ersten Rennwochenende in Australien.
Dann hat Doohan einen Vorteil: Da er bereits das Saisonfinale 2024 in Abu Dhabi bestritten hat, kennt er die Abläufe an einem Grand Prix aus eigener Erfahrung. Das nimmt ihm etwas Druck.
"Um ehrlich zu sein: Vor dem Rennen in Abu Dhabi war ich nervös", sagt Doohan. "Ich habe damals schon an dieses Wochenende hier gedacht. Meine Gefühle haben sich seitdem stark verändert, da ich viel Zeit hatte, es zu verarbeiten. Die lange Pause hat mir geholfen, mich gut vorzubereiten und zu entspannen."
Aber wie entspannt kann Doohan wirklich sein, wenn sein gesamtes Handeln unter Beobachtung steht? Aufschluss darüber gibt vielleicht schon der Formel-1-Auftakt in Melbourne.