Charles Leclerc: Auf Ferrari Weltmeister zu werden ist "meine Obsession"
Charles Leclerc hat in der Formel 1 nur noch ein Ziel: mit Ferrari Weltmeister werden - Er selbst fühlt sich stärker als in den Jahren zuvor
(Motorsport-Total.com) - "Das ist mein einziges großes Ziel, mein Traum, den ich noch abhaken muss", sagt Charles Leclerc. Gemeint ist der WM-Titel in der Formel 1 mit Ferrari. Zwar fährt der Monegasse seit Jahren im Spitzenfeld mit, doch für den großen Sprung nach ganz vorne hat es für ihn nie gereicht.

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Charles Leclerc weiß genau, was er dieses Jahr möchte: Weltmeister werden Zoom Download
Dabei sah es 2022 zunächst ganz gut aus, als Ferrari am besten in die neue Regelära gekommen war und sich Leclerc einen durchaus angenehmen Vorsprung erfahren hatte. Doch der war gegen Max Verstappen und Red Bull schnell aufgebraucht. 2025 nimmt die Scuderia einen nächsten Anlauf auf den Titel - es wäre für die Italiener der erste seit 2008.
Und natürlich würde sich auch für Leclerc ein Traum erfüllen. "Ich hatte als Kind einige Träume: Erstens, überhaupt in die Formel 1 zu kommen. Dann, Ferrari-Fahrer zu werden. Dann, in Monza und Monaco zu gewinnen - das habe ich geschafft", sagt er. "Jetzt geht es nur noch darum, Weltmeister zu werden. Das ist meine Obsession."
Leistungstechnisch scheint der 27-Jährige bereit dafür zu sein, zumindest bescheinigt ihm sein ehemaliger Teamkollege Carlos Sainz, dass Leclerc derzeit auf dem Höhepunkt seines Schaffens sei, was dieser wohlwollend mitnimmt.
Er selbst betont: "Ich fühle mich so stark wie nie zuvor, sogar stärker als je zuvor." Nur: Das sei im Sport eigentlich normal. "In der Formel 1 geht es immer darum, sich als Fahrer weiterzuentwickeln. Also bin ich jetzt besser als letztes Jahr, und letztes Jahr habe ich gesagt, dass ich besser bin als im Jahr davor. Man fühlt sich als Fahrer immer auf seinem Höhepunkt."
Bekommt Leclerc von Ferrari das richtige Auto?
Fest steht für ihn eines: "Wenn wir das richtige Paket haben, um mit McLaren und Red Bull auf Augenhöhe zu kämpfen, dann traue ich mir das zu. Aber ich muss als Fahrer alles zusammenbringen. Am Ende wird es die Zeit zeigen."
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Denn ob Ferrari ein Auto hinstellt, mit dem Leclerc Weltmeister werden kann, das muss das Team noch beweisen. Während der Testfahrten hat sich das Potenzial des SF-25 angedeutet, allerdings hatte Leclerc in Bahrain auch noch einige Probleme mit der Balance angedeutet, was er im Nachhinein aber gar nicht mehr so verstehen will.
"Um ehrlich zu sein, hatten wir während der Tests gar nicht wirklich ein Balanceproblem - wir haben auch nicht versucht, es zu beheben", stellt er klar.
In Bahrain nicht an der Balance gearbeitet
"Ganz ehrlich, heutzutage ist es in der Formel 1 eigentlich das Einfachste, an der Balance zu arbeiten. Aber mit diesen neuen Autos gibt es so viele verschiedene Philosophien, in die man sich entwickeln kann, dass wir uns darauf konzentriert haben, dort das meiste zu lernen und das Auto bestmöglich zu verbessern", erklärt er.
"Das sind Dinge, die man an einem Rennwochenende nicht mehr ändern kann, weil sie das Fahrgefühl so stark beeinflussen, dass es in FT1 oder FT2 einfach nicht machbar ist. Deshalb haben wir das während der Tests abgehakt", so Leclerc.
Ferrari sei einfach verschiedene Richtungen gegangen, um herauszufinden, welche Einstellungen das Auto beim ersten Rennen braucht, um schnell zu sein. "Ich denke, das ist uns ganz gut gelungen", sagt er. "Jetzt kümmern wir uns um die Feinabstimmung der Balance."
"Aber wir haben das Auto nie wirklich optimiert - wobei das wohl bei keinem Team der Fall war. Wo wir im Vergleich zu den anderen stehen, werden wir erst am Samstag sehen."