• 28. Februar 2025 · 09:37 Uhr

Esteban Ocon: Neue Kühlweste ist in der aktuellen Form unbrauchbar!

Die FIA will Fahrer mit einer Kühlweste bei Hitzerennen schützen, doch laut Esteban Ocon kann Haas die Weste nicht einsetzen - Das Problem ist das Design der Weste

(Motorsport-Total.com) - Ist die neue Kühlweste, die Fahrer bei Hitze-Grands-Prix abkühlen soll, unbrauchbar? "Im Moment können wir die Kühlweste nicht nutzen - ich denke, keiner kann das", sagt Haas-Pilot Esteban Ocon. Denn das aktuelle Design der Westen sorge für einige Unannehmlichkeiten beim Tragen.

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Esteban Ocon wird 2025 auf die Kühlweste verzichten müssen Zoom Download

Die Kühlwesten bestehen aus feuerfestem Material und besitzen einen integrierten 50 Meter langen Schlauch, durch den eine Kühlflüssigkeit zirkuliert. Die Pumpe und Elektronik sitzen in einer kleinen Box, die im Cockpit verstaut wird.

Das Problem sitzt laut Ocon am Verbindungspunkt, wo die Röhren in den Anzug kommen. "Die Röhren sind zu groß", sagt der Franzose. "Man hat Röhren um sich herum, das ist okay, man hat Röhren am Rücken, das ist okay. Aber es gibt einen enormen Tennisball an der Hüfte."

Und der stört. Ocon deutet auf seine Brust: "Wenn man es hier platziert, dann tut es mit den Gurten weh, wenn man es am Rücken platziert, passt man nicht in den Sitz, wenn man es an der Seite platziert, passt man nicht in den Sitz."

"Im Moment funktioniert es für uns nicht", sagt er und betont, dass Haas mit dem Problem nicht alleine dasteht: "Wie ich von anderen Fahrern gehört habe, ist es bei ihnen ähnlich."

Kühlweste 2025 noch freiwillig

Die Kühlweste ist die erste Reaktion auf das Hitzerennen in Katar 2023, bei dem Fahrer aufgrund der enormen Hitze am Rande des Kollaps standen. Logan Sargeant musste aufgrund körperlicher Probleme das Rennen sogar vorzeitig aufgeben. Die FIA suchte nach Lösungen und wollte eine Art Klimaanlage einführen, was aber noch nicht umsetzbar war.

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Die Kühlweste "Cypher Pro Micro Cooler" von Chillout Motorsports Zoom Download

Daher wurde als erste Alternative die Kühlweste vorgestellt, die bei einer Lufttemperatur ab 31 Grad Celsius getragen werden kann. 2025 ist das System noch freiwillig, ab 2026 sollen die Fahrer die Westen dann verbindlich tragen müssen.

Bei Haas wird man aber mutmaßlich darauf verzichten: "Es ist schön, dass die FIA uns eine Lösung präsentiert hat, aber im Moment kann ich es zumindest nicht verwenden", sagt Ocon. "Ich spreche nicht für die anderen, aber ich und Ollie [Bearman] können es nicht nutzen."

Keine Chance, am Auto etwas zu ändern

Denn wenn man an den Westen nichts ändert, dann passt es nicht. An den Autos etwas zu ändern, hält Ocon für nicht möglich: "Wenn man nicht einen Sitz mit einem großen Loch drin möchte, nein", sagt er auf die Frage, ob man den Sitz anpassen kann. "Es ist sehr schwierig, einen Sitz richtig hinzubekommen. Und wenn du so etwas rausschneidest, verlierst du massiv an Flexibilität."

"Die einzige Möglichkeit, das zu verbessern, sehe ich darin, dass wir es schaffen, diesen Knoten weniger ausgeprägt zu machen oder dass wir eine Lösung finden - wie es beispielsweise bei einigen Straßenautos der Fall ist -, wo eine Klimaanlage durch den Sitz läuft", so Ocon. "Aber das müssen wir nicht zwingend haben."


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Denn er glaubt ohnehin nicht, dass es wirklich notwendig ist, sodass er kein Problem hat, 2025 darauf zu verzichten: "Solange wir nicht wieder in eine Katar-Situation kommen, sollte es okay sein", sagt er.

Und selbst das ist in Katar eine Ausnahmesituation. "Letztes Jahr in Katar habe ich eine Woche lang in der Sauna auf dem Fahrrad trainiert, bevor ich zum Rennwochenende kam. Und als ich dort ankam, habe ich eine Jacke getragen, weil es so kalt war. Ich war also ziemlich angepisst, mich so hart umsonst vorbereitet zu haben!", lacht er.

Ocon keine Diva: "Möchte es ja nutzen"

Im Moment läuft es darauf hinaus, dass man bei Haas im Ernstfall Zusatzgewicht im Auto haben wird, wenn die FIA das System zum Einsatz freigibt. Denn Fahrer, die die Weste nicht tragen, müssen als Ausgleich 500 Gramm Ballast im Cockpit platzieren, um keinen Vorteil zu haben.

Ocon betont, dass er generell kein Problem mit der Weste habe: "Wir haben das System gerne im Auto und packen auch das Gewicht ins Auto. Und wenn wir es nicht benutzen möchten, benutzen wir es nicht. Aber im Moment können wir es nicht benutzen."

"Es ist nicht so, dass ich einfach eine Diva wäre und es nicht benutzen möchte - im Gegenteil!", sagt er. "Ich würde es nutzen wollen, wenn der Fall eintrifft. Aber es passt halt einfach nicht."

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