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Williams: Zahlreiche Unfälle 2024 ohne "systemische" Auswirkungen
Die Williams-Piloten verursachten 2024 über 20 Unfälle - Auswirkungen auf die Entwicklung des Autos für die Formel-1-Saison 2025 hat das aber nicht
(Motorsport-Total.com) - Williams erlebte in der Formel-1-Saison 2024 eine Vielzahl an Unfällen, doch Teamchef James Vowles und Fahrer Alexander Albon sind überzeugt, dass dies kaum Einfluss auf die bevorstehende Saison 2025 haben wird.
Das britische Team musste im vergangenen Jahr über 20 Unfälle in 24 Rennen hinnehmen, betroffen waren alle drei Fahrer: Alexander Albon, Logan Sargeant und dessen späterer Ersatzmann Franco Colapinto. Besonders in Australien sorgte ein Vorfall für Aufsehen: Williams zog Sargeant aus dem Rennen zurück und übergab dessen Auto an Albon, nachdem dieser sein eigenes Fahrzeug im ersten freien Training irreparabel beschädigt hatte.
Die Häufung von Unfällen führte dazu, dass Colapinto beim Saisonfinale in Abu Dhabi mit älteren Bauteilen antreten musste, nachdem er sich im Qualifying von Las Vegas ebenfalls einen Unfall geleistet hatte. Angesichts der strikten Budgetobergrenze in der Formel 1 bedeuteten diese Schäden für Williams erhebliche finanzielle Belastungen und einen erhöhten Ressourcenaufwand für Ersatzteile.
Vowles: "Kein systemischer Einfluß auf die Zukunft"
Trotz dieser Herausforderungen sieht Teamchef James Vowles keine langfristigen negativen Folgen für Williams. "Es tat sicherlich weh. Man kann nicht über 20 Unfälle in 24 Rennen haben, ohne dass das Spuren hinterlässt", erklärt Vowles. "Aber ich glaube nicht, dass dies einen systemischen Einfluß auf unsere Anpassungen haben wird."
Auch Albon teilt diese Einschätzung: "Ehrlich gesagt würde ich nicht sagen, dass die Unfälle des vergangenen Jahres Einfluss auf die Entwicklung des diesjährigen Autos hatten."
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Nach dem neunten Platz in der Konstrukteurs-WM 2024 betrachtet Williams die Saison 2025 als Übergangsjahr, mit einem klaren Fokus auf das neue technische Reglement der Formel 1 ab 2026.
Albon: Williams richtet Blick auf 2026
"Wir konzentrieren uns stark auf 2026", sagt Albon. "Wir haben das Auto zwischen 2023 und 2024 stark verändert, und man hat gesehen, dass das Auswirkungen hatte. Nicht nur, weil wir im Zeitplan für den Bau und Test des Autos hinterherhinkten, sondern auch, weil sich die Fahrzeugbalance drastisch verändert hatte."
Williams habe dabei viele Erkenntnisse gewonnen und Schwächen identifiziert, betont Albon: "Jetzt, da wir die Änderungen zwischen 2023 und 2024 besser verstehen, geht es darum, wie wir sie für dieses Jahr nutzen und ob unsere Entwicklungsrichtung endlich die richtige für 2026 ist."
Vorsichtiger Optimismus für 2025
Kurzfristig gibt es innerhalb des Teams Hoffnung, dass der neue Williams FW47 einen Fortschritt darstellt. Albon warnt jedoch davor, dass dies nicht automatisch bedeutet, in der Rangordnung weiter nach vorne zu rücken.
"Jahr für Jahr, besonders mit den ständigen Regeländerungen, verbessern sich alle Teams - insbesondere im Mittelfeld", erklärt Albon. "Man denkt, man habe einen großen Schritt gemacht - und das hat man auch -, aber die anderen haben ebenfalls Fortschritte erzielt, vielleicht sogar noch größere."
Erste Hinweise auf die Leistungsfähigkeit des neuen Williams gibt es beim Vorsaisontest in Bahrain, der am 26. Februar beginnt. Die einzige dreitägige Testphase vor dem Saisonstart in Australien wird eine erste Einschätzung ermöglichen, ob Williams den erhofften Sprung nach vorne machen kann.