Verstappen hat kein Interesse daran, Streit mit Russell fortzuführen
Fans und Experten sind gespannt auf den nächsten Schlagabtausch zwischen Max Verstappen und Lieblingsfeind George Russell: Von beiden gibt es jedoch eine Absage
(Motorsport-Total.com) - Die Macher der großen Formel-1-Präsentation in London griffen das Thema natürlich gleich zu Beginn der Show dankend auf: Im Stile eines komödiantischen Moderatoren-Monologs, wie man ihn sonst nur bei der Oscarverleihung oder den Golden Globes sieht, wurden die jüngsten Giftpfeile zwischen Weltmeister Max Verstappen und George Russell vom Saisonende 2024 erneut heraufbeschworen.
Während Liberty Medias neue Formel 1 in solchen Momenten immer mehr zum Reality-TV verkommt, konnte vor allem Red-Bull-Star Verstappen im Fokus der Kamera nur müde über die anheizenden Späßchen von Host Jack Whitehall lächeln. Schon im Vorfeld der pompösen Vorstellung aller Teams in London am Abend hatte der Weltmeister klargestellt, keine weitere Energie auf den "Beef" mit Russell verschwenden zu wollen.
Beim Saisonfinale in Abu Dhabi war der nach dem Qualifying in Katar entbrannte Zwist der beiden Streithähne endgültig eskaliert, ein bunter verbaler Schlagabtausch folgte. Doch mit in die neue Saison rüber schleppen will Verstappen die Fehde ganz offensichtlich nicht: Die Beziehung der beiden sei "in Ordnung", blockte der Niederländer das Thema am Dienstag ab.
Verstappen: "Genieße meine Zeit abseits der Formel 1"
"Ehrlich gesagt habe ich keinerlei Interesse daran, irgendeinen Beef im Februar weiterzuführen. Ich genieße immer noch meine Zeit abseits der Formel 1 und bereite mich gerade auf die Saison vor, ich habe zu diesem Thema also wirklich nichts zu sagen", stellt Verstappen am Rande des Events klar.
Auch von Russells Seite besteht keinerlei Interesse, weder an einer Wiederaufnahme des Zoffs, noch an einer Aussprache mit Verstappen: "Wir haben nicht gesprochen, (es gibt) keine Bedenken wegen ihm, seinem Fahrstil oder irgendetwas von dem, was letztes Jahr passiert ist", so Russell, der angibt: "Ich will mich auf mich selbst fokussieren."
Dennoch bekräftigt er: "Natürlich hatte ich Ende letzten Jahres das Gefühl, dass die Dinge etwas außer sich geraten sind, und ich habe ziemlich klargestellt, dass ich das so nicht hinnehme. Aber jetzt ist 2025 und ich konzentriere mich auf den Job. Und der Job ist zu gewinnen", sagt der Mercedes-Fahrer: "Ich werde also nicht meine Herangehensweise ändern, ihn zu bekämpfen, gegen andere Fahrer zu kämpfen - das Ziel ist das gleiche."
Spannend wird es wohl erst dann wieder, wenn sich Russell und Verstappen das nächste Mal auf der Strecke in die Quere kommen - doch dafür müssen sich die Fans wohl bis Mitte März und zum Saisonauftakt im australischen Melbourne gedulden, mindestens ...