George Russell: McLaren ist "ohne Zweifel" WM-Favorit 2025
Warum Mercedes-Fahrer George Russell auch 2025 fest mit McLaren rechnet und weshalb er für sein eigenes Formel-1-Team keine konkrete Prognose abgibt
(Motorsport-Total.com) - Die Frage, wen es in der Formel-1-Saison 2025 zu schlagen gilt, ist für Mercedes-Fahrer George Russell schnell beantwortet: "So dominant wie McLaren in der zweiten Hälfte der Saison 2024 aufgetreten ist, ist es ohne Zweifel Favorit auf den WM-Titel", sagte Russell bei der Formel-1-Show in London (hier erste Fotos ansehen!).
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© McLaren
Lando Norris beim Shakedown mit dem neuen McLaren-Mercedes MCL39 in Silverstone 2025 Zoom Download
McLaren habe im vergangenen Jahr nicht nur durch guten Speed überzeugt, sondern sei auch konstant gewesen. "Und selbst wenn andere Teams starke Wochenenden hatten, war McLaren einfach immer gut dabei", betont Russell.
Doch 2025 gelten andere Voraussetzungen als 2024: Aufgrund der umfangreichen Regeländerungen für 2026 wird die Frage nach den Prioritäten in der technischen Entwicklung wichtiger denn je: Worauf soll also der Fokus eines Rennstalls liegen - auf dem aktuellen Jahr oder der kommenden Ära?
Wie wichtig die Weiterentwicklung wirklich ist
Russells These dazu lautet: "2025 gewinnt wahrscheinlich derjenige, der immerzu weiterentwickelt. Dann aber zahlst du 2026 den Preis dafür. Ich könnte mir daher vorstellen: Man bleibt eher am Ball bei der Entwicklung, wenn es gleich zu Saisonbeginn eng zugeht."
Das allein müsse aber noch nichts bedeuten. Mercedes habe 2021 schließlich gezeigt, dass selbst bei eigentlich eingestellter Weiterentwicklung noch einiges möglich war. Im packenden WM-Duell zwischen Max Verstappen im Red Bull und Hamilton im Mercedes habe es die Sternmarke nämlich verstanden, "durch Feintuning von Auto und Set-up noch deutliche Verbesserungen zu erzielen", so Russell.
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Nachsatz: "Es dürfte in diesem Jahr generell enger zugehen, da es das letzte Jahr unter den aktuellen Regeln ist. Aber ich erwarte McLaren ganz vorne."
Russell gibt (noch) keine Einschätzung zu Mercedes ab
Demnach sieht Russell sein eigenes Team Mercedes höchstens als zweite Kraft. Doch wo genau die Silberpfeile in seiner Einschätzung stehen, dazu äußert sich Russell nicht konkret.
Er meint nur: "Unsere eigenen Erwartungen können wir nicht genau benennen, denn das Auto könnte nach jedem Rennen schneller werden. Es könnte schnell sein, aber nicht schnell genug für den Sieg. Deshalb müssen wir unsere Erwartungen von Rennen zu Rennen neu anpassen."
Bloß keine Chancen mehr liegenlassen
Vor allem aber müsse es Mercedes 2025 darum gehen, die Geschwindigkeit im Rennen über die gesamte Distanz zu halten. Denn das kritisiert Russell rückblickend an der Saison 2024: "Dass wir insgesamt sieben Rennen angeführt haben, aber nur zweimal auch die Sieger waren. Da haben wir sicher ein paar Chancen verpasst. Mein Eindruck: Wir hätten mehr gewinnen können."
Deshalb will Russell in diesem Jahr "jedes einzelne Ergebnis maximieren - unabhängig von der jeweiligen Position", so erklärt er. Was er damit meint: Wenn die Mercedes-Form am Renntag zum Beispiel höchstens einen dritten Platz zulässt, dann muss es auch dieser dritte Platz werden.