Lando Norris: Auftakt in Australien liegt McLaren mehr als Bahrain
Lando Norris und Oscar Piastri freuen sich über den Saisonauftakt in Australien, nachdem Bahrain zuletzt immer ein schlechtes Pflaster war
(Motorsport-Total.com) - Zum Glück beginnt die Formel-1-Saison in diesem Jahr in Australien und nicht in Bahrain, denkt sich Lando Norris. "Bahrain war für uns wirklich kein gutes Pflaster", blickt er auf die vergangenen Jahre zurück. Mein bestes Ergebnis dort hatte ich vielleicht in meinem ersten Jahr. Ich glaube, 2019 war ich krank oder so, und seitdem wurde es nicht wirklich besser."
Sein Gedächtnis trügt den Briten allerdings ein wenig, denn einem sechsten Platz im ersten Jahr ließ er noch zwei vierte Plätze 2020 und 2021 folgen. Womit er allerdings Recht hat: In der neuen Ground-Effect-Ära kam McLaren in Bahrain bislang noch überhaupt nicht zurecht.
Platz 14 war das beste, was McLaren in den ersten beiden Jahren in Sachir zustande gebracht hat, bevor es 2024 immerhin die Plätze sechs und acht gab - allerdings auch recht wenig für ein Weltmeisterteam.
"Wir hatten viele Schwierigkeiten, die nicht nur streckenspezifisch waren, sondern eher allgemeiner Natur. Es begann in Bahrain und setzte sich dann auf anderen Strecken fort", sagt Norris.
Australien war hingegen immer ein deutlich besseres Pflaster, obwohl das Rennen immer zeitlich nah mit Bahrain zusammenfiel: Platz fünf und sechs 2022, Platz sechs und acht 2023 und sogar Platz drei und vier im vergangenen Jahr.
Fotostrecke: Formel 1 2025: Der McLaren-Mercedes MCL39 von Norris und Piastri
Am 13. Februar hat McLaren überraschend den MCL39-Mercedes offiziell vorgestellt, als erstes Team der Formel-1-Saison 2025. In Silverstone drehte das Auto mit Lando Norris am Steuer seine ersten Runden - auf Regenreifen im Nassen. Fotostrecke
"Ich bin also gespannt - erstens, weil ich Australien liebe, und zweitens, weil die Strecke uns liegt", meint Norris. "Sie hat viele mittelschnelle bis schnelle Kurven, in denen wir tendenziell gut sind. Natürlich gibt es immer Abschnitte, in denen wir im Vergleich zu anderen Teams etwas hinterherhinken, aber wir haben gezeigt, dass wir eines der besten, wenn nicht das beste, Allround-Auto haben."
Zwar hätte er auch nicht unbedingt etwas dagegen, wenn die Saison in Bahrain beginnen würde, weil er die Strecke ebenfalls mag und es durch die Teambesitzer Mumtalakat quasi ein Heimrennen ist, "aber es ist auch schön, woanders zu beginnen und hoffentlich den Schwung aus der letzten Saison mitzunehmen."
Piastri: Zum Glück war es beim Debüt nicht der Auftakt
Für seinen Teamkollegen Oscar Piastri ist es aber etwas Besonderes, dass die Saison in Melbourne beginnen wird, denn für ihn ist Australien natürlich sein Heimrennen, und dass es den Auftakt bildet, freut ihn riesig, wie er sagt. "Als Kind habe ich es immer so in Erinnerung, und ich bin mir sicher, dass es für die meisten hier im Raum genauso ist", sagt er.
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"Ich bin sehr begeistert, dass es wieder der erste Grand Prix des Jahres ist", sagt er, fügt aber rückblickend hinzu, dass er froh ist, dass es nicht in seiner Rookiesaison das erste Rennen war. "Das wäre doch ziemlich überwältigend gewesen", so der McLaren-Pilot. "Aber jetzt freue ich mich einfach darauf."
Gespannt blickt natürlich auch die gesamte Formel-1-Welt darauf, wie sich die Teams beim ersten Rennen schlagen werden. Wer kommt am besten aus den Startlöchern? Wer ist vielleicht die große Negativüberraschung? Und das lässt sich in Melbourne besser erkennen als in Bahrain, meint Piastri.
Melbourne repräsentativer als Bahrain
"Ich denke, Melbourne ist als Auftaktstrecke wahrscheinlich repräsentativer als Bahrain - zumindest für uns in den letzten Jahren. Bahrain war nie unsere stärkste Strecke, aber in Melbourne sah es für uns oft recht gut aus", sagt er.
"Die Strecke hat ein bisschen von allem. Der Asphalt, würde ich sagen, ist eine Oberfläche, die ziemlich typisch für viele andere Rennstrecken der Saison ist - relativ neu und glatt. Bahrain hingegen ist mittlerweile sehr alt und rau. In dieser Hinsicht ist Melbourne wohl ein besserer Indikator."
Fotostrecke: Melbourne und Co.: Auf diesen Strecken fand der Formel-1-Saisonauftakt statt
Silverstone (1950) - Nicht umsonst gilt Silverstone als "Wiege der Formel 1". 1950 findet hier das erste Rennen der Königsklasse überhaupt statt. Sieger: Giuseppe Farina auf Alfa Romeo. Es soll in der mittlerweile mehr als 70-jährigen Geschichte der Formel 1 allerdings das einzige Mal bleiben, dass eine Saison in Großbritannien beginnt. Fotostrecke
"Aber was das Layout betrifft, sind diese Autos inzwischen so empfindlich auf jede Kleinigkeit, dass sich eigentlich jede Strecke komplett unterschiedlich anfühlt", sagt er weiter. "Man kann sie nicht mehr so einfach in bestimmte Charakteristika gruppieren wie früher."
"Wir haben mittlerweile so viele einzigartige Strecken im Kalender, dass wir gleich am Wochenende danach nach China fahren - und da werden wir immer noch nicht genau wissen, ob sich das Auto ähnlich verhält oder völlig anders."