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Nyck de Vries: Bin nach meinem Formel-1-Aus nicht sauer auf Red Bull
Nyck de Vries spricht über seine kurze Formel-1-Zeit: Rauswurf-Gerüchte nur über Medien mitbekommen, trotzdem Red Bull dankbar für die Chance
(Motorsport-Total.com) - Zehn Rennen bekam Nyck de Vries von Red Bull Zeit, dann war seine kurze Formel-1-Karriere auch schon wieder beendet. "Ich schätze, ich bin nicht schnell genug auf Speed gekommen", fasst der Niederländer seine Formel-1-Chance mit AlphaTauri im Podcast Cool Room zusammen, ist mit sich selbst aber im Reinen.
De Vries hatte in Monza 2022 seine Chance als Ersatzfahrer von Williams-Pilot Alexander Albon genutzt und mit Platz neun auf Anhieb Punkte geholt. Für den früheren Formel-2- und Formel-E-Meister sollte sich das als der große Durchbruch erweisen, auf den er trotz seiner früheren Erfolge lange warten musste.
Denn erst dann kam für ihn die Formel-1-Chance, obwohl er bereits 2019 die höchste Nachwuchsklasse gewonnen hatte. Red Bull gab ihm bei AlphaTauri die Möglichkeit an der Seite von Yuki Tsunoda, doch der Niederländer konnte die Erwartungen nicht erfüllen.
Platz zwölf in Monaco war de Vries' bestes Ergebnis - zu wenig für Red Bull, das deshalb nach zehn Rennen die Reißleine zog. "Sagen wir so, meine Bosse haben nicht gedacht, dass ich in der Zeit dort gut genug war", sagt er selbstkritisch über seinen Rauswurf - nicht ohne jedoch zu erwähnen, dass es auch Situationen gab, in denen er ein gutes Ergebnis hätte holen können.
"Die Münze hätte manchmal locker auf meine Seite fallen können, tat es aber nicht."
Fragen zur Zukunft schon früh in der Saison
Gerüchte über eine Ablösung von de Vries gab es nach dem ernüchternden Auftakt schon früh, "aber ich habe nicht wirklich etwas davon mitbekommen, zumindest gab es keinen wirklichen Dialog mit mir persönlich", sagt er.
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Top: Nico Rosberg (2005) - Der Deutsche ist vor rund 20 Jahren der erste Meister der damals neuen Serie - und später auch in der Formel 1 erfolgreich. Direkt nach seinem Titel steigt er 2006 mit Williams in die Königsklasse auf, 2010 wechselt er zu Mercedes, wo er 23 Grand-Prix-Siege holt und 2016 sogar Weltmeister wird. Fotostrecke
Aussagen erhielt er somit rein aus den Medien. "Und ab dem zweiten Wochenende musste ich im Grunde an jedem Wochenende Fragen zu meiner Zukunft beantworten, was sich ein bisschen unangebracht anfühlte", so de Vries, der aber weiß, dass die Formel-1-Welt eben so spielt.
Er meint, dass es schwierig sei, auf seinem besten Niveau zu performen, wenn man ständig Gegenwind erfährt und unter Druck steht. "Aber ich nehme niemandem etwas übel", betont er. Auch Red Bull nicht.
Gutes Auffangbecken in WEC und Formel E
Stattdessen sei er ihnen dankbar, dass er überhaupt die Chance in der Formel 1 bekam. "Ich konnte meinen Kindheitstraum erfüllen, auch wenn es am Ende nicht geklappt hat und nur ein kurzes Kapitel in meiner Karriere war."
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Überhaupt könne er sich mit seiner Karriere glücklich schätzen, denn in der Formel 1 könne es auch ganz schnell passieren, dass eine Karriere vorzeitig endet und ein Fahrer dann vor dem Nichts steht. De Vries hingegen hatte sich schon einen Namen in der Langstrecken-WM WEC und der Formel E gemacht, die er als Auffangnetz nutzen konnte.
Mittlerweile fährt er wieder für Toyota in der WEC und für Mahindra in der Formel E und damit in zwei der größten Rennserien der Welt. Davon würde so mancher Fahrer träumen.