Horner: Herbert-Aus hat nichts mit Max Verstappen zu tun
Dass Johnny Herbert nicht mehr als Kommissar arbeiten wird, hat mit seiner Arbeit als Medienexperte zu tun und nicht mit Max Verstappen, sagt Christian Horner
(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner sagt, dass Johnny Herberts Aus als Formel-1-Kommissar "absolut nichts" mit Max Verstappen zu tun habe, sondern dass es "unangemessen" sei, dass der Brite neben seiner Tätigkeit als Formel-1-Steward noch Aussagen in den Medien tätigt.
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Herberts Medienarbeit und Stewarding gehen nicht zusammen, meint Horner Zoom Download
Herbert war in dieser Woche vom Automobil-Weltverband FIA als Kommissar in der Formel 1 abgesetzt worden. Dabei habe man "einvernehmlich festgestellt", dass seine Arbeit als Fahrerkommissar und seine Rolle als Medienexperte "nicht miteinander vereinbar" seien.
In der vergangenen Saison hatte es mehrfach Aufregung um Kommentare des 60-Jährigen gegeben, der auf diversen Casino-Websites seine Expertise zum Besten gab. Unter anderem hatte er Verstappen nach dem Mexiko-Grand-Prix für seine Fahrweise kritisiert - dort war Herbert Kommissar und hatte ihm zwei Zehn-Sekunden-Strafen aufgebrummt.
Verstappen selbst hatte daraufhin gesagt, dass es "nicht normal" sei, dass Herbert einerseits am Rennwochenende als objektiver Rennkommissar im Einsatz ist, auf der anderen Seite aber nur wenig später seine persönliche Meinung in Interviews abgibt.
Das sah wohl auch die FIA so und entband den früheren Formel-1-Piloten vor der Saison 2025 von seinen Aufgaben.
Dass dies mit seinem Fahrer zusammenhängt, das bestreitet Red-Bull-Teamchef Christian Horner: "Es hat absolut nichts mit Max zu tun", sagt Horner gegenüber Sky Sports News, betont gleichzeitig aber: "Es ist die absolut richtige Entscheidung."
Denn: "Man kann keine Stewards haben, die in den Medien arbeiten", stellt er klar. "Das gibt es nicht in der Premier League, das gibt es in keiner anderen Form des Profisports. Das ist völlig unangemessen. Entweder ist man auf der Seite der Sportaufsicht oder auf der Seite der Medien."
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Horner deutlich: "Man kann nicht in beiden Lagern einen Fuß haben."
Herbert selbst hatte sich im vergangenen Jahr so gerechtfertigt: "Ich bin während eines Rennwochenendes Johnny Herbert, der Steward und Profi, und zu anderen Zeiten Johnny Herbert, der Experte, der seine Meinung äußert. Wenn ich Sportkommissar bin, äußere ich keine Meinung."
Nach seinem Aus äußerte er sich hingegen neutral und dankte der FIA für die Möglichkeit, als Kommissar zu arbeiten.