Ausbezahlt vom Team: Die Präzedenzfälle vor Sergio Perez
Manchmal haben Formel-1-Teams viel Geld investiert, um einen Fahrer loszueisen, der eigentlich über einen bestehenden Vertrag verfügte
(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez war sich seiner Sache sicher. Kein Wunder: Er hatte noch 2024 eine Vertragsverlängerung bei Red Bull unterschrieben, um bis einschließlich 2026 ein Formel-1-Fahrer zu sein. Doch es kam anders als gedacht für Perez: Das Team hat ihn aus seinem Vertrag herausgekauft, er sitzt 2025 nicht mehr im Cockpit. Aber das ist kein Einzelfall in der Formel-1-Geschichte.
In unserer Fotostrecke gehen wir auf weitere Begebenheiten dieser Art ein: Auf Präzedenzfälle, bei denen viel Geld investiert wurde, damit ein Fahrer seinen Vertrag eben nicht erfüllt.
Das Thema ist auch aus deutscher Sicht interessant, denn mit Michael und Ralf Schumacher taucht ein prominentes Brüderpaar in unserer Fotostrecke auf, und in beiden Fällen aus den 1990er-Jahren hatte ein gewisser Eddie Jordan mit seinem gleichnamigen Team die Finger im Spiel.
Probleme ganz anderer Natur hatte 2015 Sauber, nämlich zu viele Fahrer für zu wenige Cockpits. Beim Saisonauftakt in Australien drohte die Situation schließlich aus dem Ruder zu laufen, weil ein Vertragspartner auf seine Rechte pochte. Die Sache ging vor Gericht und später nur deshalb gut aus, weil es zu einer außergerichtlichen Einigung kam - mit entsprechenden Zahlungen in eine Richtung.
Fotostrecke: Formel-1-Fahrer, die aus ihren Verträgen rausgekauft wurden
Sergio Perez: Am Ende der Saison 2024 bezahlt Red Bull dem Mexikaner eine Millionsumme, damit er seinen Vertrag bis einschließlich 2026 nicht erfüllt, sondern das Cockpit schon 2025 räumt. Der Grund: Perez hat in der Saison nur P8 in der Fahrer-WM belegt, obwohl Teamkollege Max Verstappen Weltmeister wurde. Fotostrecke
In einem anderen Fall hatte sich ein Fahrer schon zu einem Wechsel entschlossen, dann aber setzte ein Sinneswandel ein: Er wollte doch bleiben! Das war möglich, kostete aber eine hübsche Summe.
Ein mehrmaliger Weltmeister wiederum verabschiedete sich sogar lieber vorzeitig mit einem kompletten Jahresgehalt in den Ruhestand, statt sich mit einem ungewollten Teamkollegen herumzuschlagen. Und ein junges Talent schlug die womöglich größte Chance seiner Karriere aus, weil er die Hinhalte-Taktik des neuen Teams nicht länger dulden wollte. Wie es hätte kommen können? Werden wir nie erfahren!
In unserer Fotostrecke lassen sich aber einige Vorfälle der jüngsten 35 Jahre gut nachvollziehen: Welche Fahrer und Teams viel Geld kassiert oder ausgegeben haben, um doch einen anderen Weg gehen zu können.