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Lawson gegen Alonso und Perez: "Ich wollte mich nie beweisen"
Liam Lawson fuhr in der zweiten Hälfte der Formel-1-Saison 2024 für Daniel Ricciardo für Racing Bulls - In den Rennen kämpfte er gegen Fernando Alonso und Sergio Perez
(Motorsport-Total.com) - Liam Lawson gelang ein schneller Aufstieg in der Formel 1. In der Saison 2024 ersetzte er Daniel Ricciardo bei Racing Bulls und legte sich in den Rennen mit Größen wie Fernando Alonso und Sergio Perez an. 2025 wird er an der Seite von Max Verstappen für Red Bull fahren, aber seine Aggressivität im vergangenen Jahr hatte nichts damit zu tun, dass er sich in der Königsklasse beweisen wollte.
In seiner Karriere hat Lawson bereits Formel-1-Luft geschnuppert: 2023 fuhr er fünf Rennen für das Team, das damals noch Toro Rosso hieß, 2024 kamen sechs Rennen für die Racing Bulls hinzu, wie der neue Name des Rennstalls lautete. Auf der Strecke zeigte er sich kompromisslos gegenüber der Konkurrenz. Seine Kritiker sprachen sogar von einem aggressiven Fahrstil. In Austin geriet er mit Fernando Alonso aneinander, in Mexiko mit Sergio Perez.
Die beiden gestandenen Formel-1-Piloten attestierten dem 22-Jährigen eine zu aggressive Fahrweise, Alonso bezeichnete den Neuseeländer am Funk als "Idioten". Perez riet seinem Nachfolger in der Presse, "bescheidener" zu sein. Eine Strafe der Rennleitung gab es für Lawson allerdings nicht. Aber hatte sein Fahrstil etwas damit zu tun, sich gleich in der Formel 1 zeigen zu wollen?
Gegenüber der englischen Version unserer Schwesterseite Motorsport.com sagte er: "Nein, das war es nicht. Ich wollte nichts beweisen oder so. Ich fahre gegen alle gleich, da mache ich keine Unterschiede. Ich habe hier nur ein kurzes Zeitfenster und es ist wichtig, dass ich mein Können zeige. Aber es geht nicht darum, ein Exempel zu statuieren."
In Singapur 2023 fuhr Lawson in fünf Rennen einmal in die Punkte, in Austin 2024 wurde er Neunter, auch weil er gegen Alonso die Ellbogen ausfuhr. Auch in Brasilien holte er als Neunter Punkte für sein Team. "Da ist ein bisschen Druck von mir abgefallen", gibt er zu. "Wir haben Selbstvertrauen und glauben an unsere Fähigkeiten."
"Aber wenn du lange nicht gefahren bist, ist es schwierig zu wissen, wo du stehst. Egal, was du erwartest oder wie sehr du deine Leistung zeigen willst, du weißt es erst, wenn du im Auto sitzt", fährt Lawson fort. "Das war ein guter Start und hat mir das Selbstvertrauen gegeben, weiterzumachen."
Seine Leistung als Ersatzfahrer beschreibt er so: "Es gab einige starke und einige weniger starke Rennen." Dennoch wird er 2025 neben Verstappen für Red Bull an den Start gehen. Aus seinen Fehlern habe er viel gelernt.