• 11. Januar 2025 · 09:02 Uhr

Jos Verstappen: Wechsel von Max ist "nicht ausgeschlossen"

Max Verstappen betont, dass seine Aussagen zu Beginn der Formel-1-Saison 2024 "kein Bluff" gewesen seien - Red-Bull-Abschied laut Vater Jos weiterhin möglich

(Motorsport-Total.com) - Inzwischen ist bei Red Bull wieder Ruhe eingekehrt, doch das Jahr 2024 war für die Bullen vor allem zu Beginn der vergangenen Formel-1-Saison turbulent, um es vorsichtig zu formulieren. Hinter den Kulissen tobte damals ein Machtkampf, in den auch Weltmeister Max Verstappen gezogen wurde.

Foto zur News: Jos Verstappen: Wechsel von Max ist "nicht ausgeschlossen"

Max Verstappen und Vater Jos fordern von Red Bull 2025 Fortschritte Zoom Download

Weil sich die Lage irgendwann so sehr zuspitzte, dass Helmut Marko sogar damit drohte, das Team zu verlassen, sah sich Verstappen gezwungen, sich öffentlich hinter den Österreicher zu stellen. "Für mich ist klar, dass Helmut bleiben muss", sagte Verstappen damals.

"Ich habe immer gesagt, dass Helmut immer dabei sein muss für mich", so der Niederländer, der seine eigene Zukunft damit unmittelbar an die von Marko knüpfte. Ohne den Österreicher bekomme man "vielleicht ein großes Problem im Team", so Verstappen damals.

Letztendlich ging dieser Schachzug auf und Verstappen und Marko sind bis heute weiterhin ein Teil von Red Bull. Viele Monate später betont der Niederländer nun, dass er seine Aussagen zu Beginn der Saison 2024 komplett ernst gemeint habe.

Verstappen: Klare Positionierung war damals "wichtig"

Gegenüber De Telegraaf erklärt der Weltmeister: "Ich denke, ich habe deutlich gemacht, was ich darüber dachte. Ich denke auch, dass es wichtig war, dass ich es damals gesagt habe und es auch so gemeint habe."

"Es war kein Bluff, und das wussten sie innerhalb des Teams", so Verstappen. Oder anders gesagt: Hätte Marko Red Bull damals wirklich verlassen, hätte der heute 27-Jährige zumindest auch seine eigene Situation bei den Bullen hinterfragt.

Anzeige
Max Verstappen Fanartikel

"Ob ich zu diesem Zeitpunkt irgendwelche Zweifel an meiner Zukunft bei Red Bull hatte? Nun, das Gefühl war nicht ganz 100-prozentig. Es passierte ziemlich viel", blickt Verstappen zurück. Unter anderem flirtete Mercedes-Teamchef Toto Wolff damals ganz öffentlich mit ihm.

"Aber andererseits glaube ich nicht, dass man, wenn etwas schief geht, sofort sagen kann: 'Ich gehe.' So bin ich nicht", stellt Verstappen auch klar. Bei einem Marko-Abschied wäre er also nicht unweigerlich auch gegangen, hätte aber wohl mindestens darüber nachgedacht.

Vater Jos Verstappen "nicht optimistisch" für 2025

Offiziell ist der jetzt viermalige Weltmeister noch bis Ende 2028 an Red Bull gebunden. Doch auch Vater Jos Verstappen sorgte mit einigen Aussagen in der Vergangenheit immer wieder dafür, dass in der Öffentlichkeit daran gezweifelt wurde, ob er diesen Vertrag auch wirklich erfüllen wird.

Erst kürzlich sagte der Niederländer gegenüber F1-Insider wieder, er "zweifle" noch etwas daran, dass sein Sohn 2025 den fünften WM-Titel in Serie gewinnen wird. "Red Bull muss ein Auto bauen, das unter allen Bedingungen leichter vorhersehbar ist", so Verstappen senior.

"Sieht man das zweite Halbjahr 2024, kann man da nicht optimistisch sein. Es ist Red Bull einfach nicht gelungen, das Auto konstant schnell zu machen. Warum sollte das also dieses Jahr der Fall sein?", so der Niederländer, der für seine kritischen Aussagen bekannt ist.


"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen

Video wird geladen…

Der Jahresrückblick der Sendung Sport und Talk aus dem Hangar 7, präsentiert von Servus TV, dem offiziellen Broadcaster der Formel 1 in Österreich. Weitere Formel-1-Videos

"Es ist ein Fakt, dass das Auto nicht besser wurde, als [Adrian Newey] das Team verließ", sagt er weiter und ergänzt: "Besonders die Updates funktionierten nicht mehr wie erwünscht. Ich habe genug über die Gründe geredet, warum das Team droht auseinanderzufallen. [...] Red Bull hat 2025 eine große Aufgabe vor sich."

Im Hinblick auf die Zukunft seines Sohnes sei daher "alles" möglich, sagt er und erklärt: "Er kann bei Red Bull bleiben, wenn er einen Sinn darin sieht. Sein Ziel ist es weiterhin, Rennen gewinnen zu können. Sollte er der Meinung sein, dass das bei Red Bull nicht mehr möglich ist, ist auch ein Wechsel nicht ausgeschlossen."

Verstappen stimmt zu: So werde ich 2025 nicht Weltmeister

Dass sein Vater ihm mit solchen Aussagen mehr schade als helfe, sei allerdings "Unsinn", so Verstappen selbst. Er erklärt: "Mein Vater ist sehr schnell in der Lage, das große Ganze zu sehen. Er weiß, dass bestimmte Dinge, die passieren, die Zukunft von mir und dem Team beeinflussen können."

"Manche Leute von außen sehen das vielleicht nicht", so der Niederländer, der die Einschätzung seines Vaters im Hinblick auf die Red-Bull-Performance grundsätzlich teilt. "Wenn wir so weitermachen, werde ich [2025] nicht mehr Weltmeister werden", glaubt auch er.


Fotostrecke: 16 Formel-1-Rekorde, die (vermutlich) nie mehr gebrochen werden

"Wir müssen Schritte unternehmen, um in der nächsten Saison konkurrenzfähig zu sein. Das wissen wir alle", sagt Verstappen, betont jedoch auch: "Ich vertraue dem Team, dass es die Balanceprobleme der vergangenen Saison beheben kann."

"Wir wissen, dass wir über die Randsteine, Bodenwellen und in den langsamen Kurven besser sein müssen. Das sind generell unsere Schwächen. Wenn wir dann immer noch besiegt werden, wird es an der reinen Geschwindigkeit liegen", so Verstappen.

Und sollte die WM-Serie des Niederländers 2025 tatsächlich reißen, werden sicher auch die Spekulationen über seine eigene Zukunft wieder Fahrt aufnehmen - und die Unruhe im Team womöglich wieder wachsen.

Aktuelles Top-Video
Foto zur News: Wie Hamiltons Abschied verlaufen ist (ANZEIGE)
Wie Hamiltons Abschied verlaufen ist (ANZEIGE)

In Social-Media-Videos hat Mercedes schon viel darüber verraten, wie der...

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Geschasste Formel-1-Teamchefs
Geschasste Formel-1-Teamchefs
Foto zur News: Die aktuellen Teamchefs der Formel 1
Die aktuellen Teamchefs der Formel 1

Foto zur News: Formel-1-Teamchefs, die für mehrere Teams tätig waren
Formel-1-Teamchefs, die für mehrere Teams tätig waren

Foto zur News: Zahlenspiel: Die Startnummern der Formel-1-Fahrer 2025
Zahlenspiel: Die Startnummern der Formel-1-Fahrer 2025

Foto zur News: Die Schnellsten der ersten Testwoche: Wo sind sie am Saisonende gelandet?
Die Schnellsten der ersten Testwoche: Wo sind sie am Saisonende gelandet?
Anzeige Die perfekte Belohnung nach einer schnellen Runde!
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Wie Hamiltons Abschied verlaufen ist (ANZEIGE)
Wie Hamiltons Abschied verlaufen ist (ANZEIGE)
Foto zur News: Das Alpine-Wunder 2024 | Vom letzten Platz zum Doppelpodium
Das Alpine-Wunder 2024 | Vom letzten Platz zum Doppelpodium

Foto zur News: Red Bulls Absturz: Wie McLaren das Update-Rennen 2024 gewann
Red Bulls Absturz: Wie McLaren das Update-Rennen 2024 gewann

Foto zur News: Brawn 2009: Das größte Formel-1-Märchen überhaupt!
Brawn 2009: Das größte Formel-1-Märchen überhaupt!
Top-Motorsport-News
Foto zur News: BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?
DTM - BMW präsentiert Hypercar-Fahrer: Wer verliert sein DTM-Cockpit?

Foto zur News: Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt
WEC - Prototype Cup Germany 2025: Alexzander Kristiansson fährt im LMP3 von Gebhardt

Foto zur News: Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!
WRC - Regelverstoß bei der Rallye Japan: Thierry Neuville entgeht Disqualifikation!

Foto zur News: Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
MotoGP - Pedro Acosta: "Die Situation bei KTM hat keinerlei Auswirkungen auf uns"
 
f1 live erleben: hier gibt's tickets
Australien
Melbourne
Hier Formel-1-Tickets sichern!

China
Schanghai
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Japan
Suzuka
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel 1 App