Christian Horner: Verstappen nicht anders als Schumacher oder Senna
Christian Horner teilt die Kritik an Max Verstappen nicht und erklärt, Michael Schumacher und Ayrton Senna seien einst in einer ähnlichen Situation gewesen
(Motorsport-Total.com) - Obwohl er 2024 bereits seinen vierten WM-Titel in Folge gewann, hat Max Verstappen noch immer einige Kritiker. Und speziell im vergangenen Jahr stand der Niederländer wegen seiner teils aggressiven Fahrweise wieder einmal unter besonderer Beobachtung.
© Motorsport Images
Christian Horner und Max Verstappen gewannen zusammen zahlreiche WM-Titel Zoom Download
Seine Duelle gegen Lando Norris, für die der Weltmeister teilweise auch bestraft wurde, brachten ihm im Verlauf der Saison 2024 immer wieder Kritik ein. Er selbst hat dabei stets betont, dass es ihm bei vielen Leuten egal sei, was diese über ihn denken.
Red-Bull-Teamchef Christian Horner hat nun allerdings verraten, dass das nicht bedeute, dass die ganze Kritik spurlos an Verstappen vorbeigehe. "Er ist sensibler, als ihr denkt", betont er und erklärt, dass der Niederländer die Kritik an ihm durchaus wahrnehme.
"Und einiges davon ist meiner Meinung nach sehr unbegründet", stellt Horner gleich dazu klar. "Er ist ein Fahrer, der aggressiv fährt", so der Teamchef, "aber das war Senna auch, das war Schumacher auch, das war Hamilton auch", erinnert er.
"Sie alle standen zu verschiedenen Zeiten ihrer Karrieren unter demselben Scheinwerferlicht", so Horner, der erklärt, dass das bei Verstappen nicht anders sei. Die Kritik an seinem Fahrer teilt er daher größtenteils nicht.
"Das ist kein Kindergarten, das ist eine Weltmeisterschaft!" | Jahresinterview mit Max Verstappen
Der Jahresrückblick der Sendung Sport und Talk aus dem Hangar 7, präsentiert von Servus TV, dem offiziellen Broadcaster der Formel 1 in Österreich. Weitere Formel-1-Videos
Im Gegenteil: Seiner Meinung nach hat der inzwischen 27-Jährige Verstappen in den vergangenen Jahren sogar an Reife gewonnen. Er erinnert sich: "Er kam als Teenager zu uns und war ein Produkt des Red-Bull-Juniorteams. Sein Talent war offensichtlich."
"Helmut [Marko] erkannte das, als er in der Formel 3 war, und er kam danach sehr schnell zu uns", erinnert Horner und betont: "Der Speed hat sich nicht verändert. Seine Erfahrung, seine Perspektive und seine Reife haben sich in den letzten Jahren offensichtlich weiterentwickelt."
"Es war ein Vergnügen zu sehen, wie er vom Jungen zum Mann wurde", betont der Teamchef, der Verstappen, der 2015 zunächst mit Schwesterteam Toro Rosso in die Königsklasse kam, in seiner gesamten Formel-1-Karriere begleitet hat.
Seit 2016 fährt der Niederländer unter Horner direkt für das A-Team der Bullen, seit 2021 gewann er dort zuletzt viermal in Serie die Fahrer-Weltmeisterschaft.