Charles Leclerc: 2022 war wichtige Station im Lernprozess für Ferrari
2024 kämpfte Ferrari bis zum letzten Rennen um den Konstrukteurstitel - Charles Leclerc reflektiert über den Lernprozess der Scuderia und die Lehren für 2025
(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2024 markierte für Ferrari ein bemerkenswertes Jahr in der Formel 1. Nach zwölf Jahren ohne eine echte Chance auf den Konstrukteurstitel schaffte es die Scuderia, bis zum letzten Rennen im Titelkampf gegen McLaren zu bleiben.
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Leclerc hofft, 2025 an die Fortschritte dieser Saison anknüpfen zu können Zoom Download
Auch wenn der ultimative Triumph verwehrt blieb, weil letztendlich 14 Punkte fehlten, zeigte sich das Team in einer Form, die Hoffnung auf die Zukunft weckt.
Charles Leclerc reflektiert über die Bedeutung dieser intensiven Saison: "Wir hatten zwei Jahre, in denen wir im Grunde um die Meisterschaft gekämpft haben. Eines davon war 2022, allerdings waren wir leider nicht lange genug im Kampf."
Ein Team im Wandel und Lernprozess
Im Nachhinein betrachtet sei Ferrari dadurch aber enorm gewachsen, analysiert Leclerc. "Wir haben uns dabei sehr weiterentwickelt. Ich bin als Fahrer gewachsen, und ich glaube, wir sind auch als Team gewachsen", hält der Monegasse fest.
"Natürlich haben sich viele Leute im Team auch geändert. Für einige war es auch das erste Mal, dass sie wieder mit Ferrari an der Spitze kämpften. Es ist ein wichtiger Prozess."
Die Rückkehr an die Spitze nach Jahren der Durststrecke stellte Ferrari vor Herausforderungen, bot aber gleichzeitig wichtige Lektionen. Seit 2020 hat das Team laut Leclerc kontinuierlich Fortschritte gemacht. Zusammen mit seinem Teamkollegen Carlos Sainz wurde Ferrari gezielt in eine stärkere Position gebracht.
"Mit Carlos haben wir das Team in eine sehr gute Richtung gelenkt. Wir sind jetzt in einer starken Ausgangslage. Zum großen Ziel hat uns in diesem Jahr nur wenig gefehlt, aber die Erfahrung aus den letzten Jahren hilft uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen."
Lernen aus der Vergangenheit
Denn eine Garantie dafür, dass die nächste Saison stark beginnt, wenn man die vorherige stark beendet hat, gibt es nicht, weiß Leclerc. Deshalb betont der Ferrari-Pilot auch die Bedeutung eines erfolgreichen Winterprogramms, das in den vergangenen Jahren für die Scuderia nicht immer optimal verlaufen ist.
"Wir haben einige Beispiele erlebt, in denen wir ein Jahr stark abgeschlossen haben und dann zu Beginn des nächsten Jahres Probleme hatten", blickt er zurück und mahnt mit Blick auf 2025: "Also müssen wir wirklich dranbleiben."
"Zumindest ist es uns gelungen, herauszufinden, was in der Winterpause schiefgelaufen ist, was wir nicht richtig gemacht haben, auch wenn wir zu Beginn der nächsten Saison den Preis dafür zahlen mussten. Das ist wahrscheinlich die Erfahrung, die am hilfreichsten ist, um nächstes Jahr optimal zu starten", betont Leclerc.