• 07. Dezember 2024 · 15:26 Uhr

"Ein performancebasiertes Geschäft": Aston Martin zum Aus von Dan Fallows

Wie sehen die Verantwortlichen bei Aston Martin den Abgang von Dan Fallows als Technikdirektor? Einblicke in die Hintergründe und die Folgen für das Team

(Motorsport-Total.com) - Dan Fallows war seit 2022 eine zentrale Figur im technischen Bereich von Aston Martin. Als früherer Aerodynamik-Chef bei Red Bull brachte er wertvolles Know-how mit, das gerade in der Entwicklung des AMR23 eine entscheidende Rolle spielte. Mitte November 2024 gab es nach sportlicher Talfahrt aber dann die Meldung, dass der Brite nicht länger in dieser Rolle für Aston Martin tätig sein wird.

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Dan Fallows ist seit November nicht mehr Technikdirektor von Aston Martin Zoom Download

Aston-Martin-Pilot Lance Stroll betont: "Dan hat uns von dem Punkt, an dem wir 2022 waren - Plätze neun, zehn, elf - zu einem Team gemacht, das in der ersten Hälfte der letzten Saison um Top-Fünf-Platzierungen gekämpft hat."

Doch die jüngsten Entwicklungen waren enttäuschend: "Seitdem gab es einfach keine Weiterentwicklung mehr am Auto, und unsere Leistung ist quasi stehen geblieben. Ich bin Dan für vieles dankbar, aber gleichzeitig verstehe ich, wie schwer es für ihn und das Team in den letzten 18 Monaten war", ergänzt Stroll.

Harte Entscheidungen in einer leistungsorientierten Branche

Performance-Direktor Tom McCullough beschreibt, warum die Trennung letztlich unausweichlich wurde: "2024 konnten wir auf der Strecke nicht das abliefern, was wir erwartet und uns vorgenommen hatten. Die Entwicklung dieser Autos war schwierig, und letztendlich ist das eine leistungsbasierte Industrie, nicht wahr? Das Team hat die Entscheidung getroffen, Änderungen vorzunehmen."

McCullough betont jedoch, wie prägend Fallows für das Team war: "Er hatte einen großen Einfluss auf die Entwicklung der Autos von 2022 und 2023 und hat viel für das Team mitgebracht. Es war ehrlich gesagt eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten." Trotz seiner Verdienste habe Aston Martin Anpassungen vornehmen müssen, um die Performance zu steigern.

Auch Teamchef Mike Krack macht deutlich: "Das einzige, was in unserem Geschäft zählt, sind die Ergebnisse. Wenn die Leistung nicht da ist, gibt es Veränderungen - das ist normal, nicht nur in der Formel 1, sondern in jedem professionellen Sport."

Ein Plan für die Zukunft

Die Verantwortung im technischen Bereich wird nun auf mehrere Schultern verteilt. McCullough erklärt: "Bob Bell, der Anfang des Jahres zu uns gestoßen ist, überwacht die technischen Funktionen. Sowohl Dan als auch ich und Luca [Furbatto] haben an Bob berichtet. Wir haben Stärke und Tiefe im Team, deshalb werden diese Rollen aufgeteilt."


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Zusätzlich übernimmt Eric Blandin, der für die Aerodynamik zuständig ist, vorerst viele der Aufgaben von Fallows. Die langfristige Planung bleibt jedoch bei Bell, wie McCullough erläutert: "Letztendlich ist Bob derjenige, der die Verantwortung trägt."

Die Sicht der Fahrer: Lernen aus schwierigen Zeiten

Fernando Alonso und Lance Stroll stehen im Prinzip während der kompletten Saison vor der Herausforderung, die Probleme des AMR24 zu bewältigen. Alonso gibt zu: "Wir alle versuchen, die Situation und die Probleme mit dem Auto zu verstehen. Wir scheinen einen Teil der Performance, die wir zu Beginn des Jahres hatten, verloren zu haben."

Der Spanier sieht jedoch auch die Chance, aus den Fehlern zu lernen: "Es ist gut, dass die Saison bald endet und wir eine kleine Pause haben, um uns neu zu gruppieren und zurückzusetzen. Hoffentlich können wir 2025 aus allem, was dieses Jahr schiefgelaufen ist, lernen und besser werden."

Stroll sieht die Trennung von Fallows als symptomatisch für die Probleme des Teams: "Leider ist es so, dass wir in den letzten eineinhalb Jahren keine Fortschritte gemacht haben. So entwickeln sich solche Dinge in diesem Geschäft."

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