Esteban Ocon: Elftes Team in der Formel 1 "ist fantastisch"
Esteban Ocon freut sich über die Zusage für das elfte Team und hält zusätzliche Cockpits für positiv: Er selbst war damals auch über einen Hinterbänkler gekommen
(Motorsport-Total.com) - Seit 2017 sind die Plätze in der Formel 1 auf 20 Cockpits begrenzt, doch nach zehn Saisons mit nur zehn Teams soll sich das Feld 2026 wieder vergrößern: Dann wird das Cadillac-Team von Autogigant General Motors in die Königsklasse einsteigen, nachdem man sich mit Rechteinhaber Liberty Media doch noch einigen konnte.
Zuvor war das von Andretti aufgebaute Projekt eher mit Ablehnung empfangen worden, weil die zehn Teams nichts von ihrem Kuchen abgeben wollten und auch nach der Verkündung noch darauf drängen, finanziell angemessen entschädigt zu werden.
Für die Fahrer ist ein zusätzliches Team jedoch eine gute Botschaft: "Egal, was einige Teams darüber sagen, wer es vielleicht nicht mag, aber für uns Fahrer ist es fantastisch", betont Esteban Ocon, der im kommenden Jahr beim bislang letzten Neueinsteiger Haas fahren wird.
Denn ein zusätzliches Team bedeutet auch zusätzliche Möglichkeiten, in der Formel 1 unterzukommen. Das hatte in den vergangenen Jahren gefehlt: Vor der Saison 2024 gab es zum Beispiel keinen Fahrerwechsel, sodass junge Fahrer keine Aufstiegschance hatten.
"Als ich in die Formel 1 gekommen bin, gab es elf Teams, und genau so bin ich auch reingekommen", begründet Ocon seine Sicht. Denn er gab 2016 sein Debüt bei dem Team, das heute als einziges nicht mehr im Grid ist: Manor.
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Der britische Hinterbänkler hatte sich von seinem Stammfahrer Rio Haryanto nach dürftigen Leistungen getrennt und stattdessen nach der Sommerpause Ocon die Chance an der Seite von Pascal Wehrlein gegeben - und Ocon hat eine bis heute andauernde Karriere daraus gemacht.
"Es wäre vermutlich eine deutlich andere Karriere geworden, wenn ich damals nicht die Möglichkeit gehabt hätte", sagt der Franzose.
Daher ist er definitiv ein Fan von weiteren Teams im Feld, auch wenn er dadurch mehr Konkurrenz erhalten wird. "20 Autos sind vermutlich nicht genug in der Formel 1", meint Ocon. "Andere Meisterschaften haben hingegen 28 oder 30 Autos."
"Sicherlich sind da ein paar mehr Leute und andere Dinge involviert, was das Business angeht, aber aus sportlichen Gründen ist es großartig, dass es zwei Plätze mehr im Feld gibt."