Albon: Kann verstehen, warum nur Max mit dem Red Bull zurechtkommt
Alexander Albon weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es an der Seite von Max Verstappen ist: Der Niederländer mag sein Auto ganz anders als die anderen
(Motorsport-Total.com) - Wie schwer das Leben an der Seite von Max Verstappen ist, das zeigt sich derzeit an Sergio Perez. Der Mexikaner hat im RB20 große Probleme und kann in keiner Weise mit dem viermaligen Weltmeister mithalten. Damit ist Perez aber nicht der erste, denn auch für dessen Vorgänger Alexander Albon und Pierre Gasly war der Niederländer eine Nummer zu groß.
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Auch Alexander Albon hatte neben Max Verstappen einen schweren Stand Zoom Download
Albon weiß daher aus eigener Erfahrung, wie schwierig es ist, im Umfeld von Red Bull zu bestehen. "Zuerst einmal muss man das Talent von Max anerkennen", sagt der Williams-Pilot und sieht das als Faktor Nummer 1, warum seine Teamkollegen keinen Stich sehen.
Faktor zwei ist aber, dass das Auto nicht immer gut zu fahren sei - was auch an Verstappen liegt. "Ich denke, er mag das Auto ziemlich anders", sagt Albon. "Für andere Fahrer ist es nicht leicht, sich daran anzupassen, und das ist dann einfach der Preis. Du stehst ständig im Rampenlicht, und es ist ein harter Ort. Für keinen wäre es einfach, sein Teamkollege zu sein."
Welche Rolle das Auto spielt, das lässt sich laut dem Williams-Piloten gut am Saisonverlauf erkennen. Konnte Perez zu Saisonbeginn noch meist mithalten, wurde der Abstand im Saisonverlauf immer größer. "Zu Beginn fühlte sich das Auto für ihn stabiler an und er hat verglichen mit den Topteams einen guten Job gemacht."
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"Er konnte sich in den Top 5, Top 3 qualifizieren und Podestplätze holen, doch mit den Upgrades ging es für ihn dahin, während sich Max wohler gefühlt hat", beschreibt er. "Er konnte damit umgehen, während Checo ein paar Probleme bekommen hat."
"Ich glaube, Max mag das Auto auf gewisse Weise, und das Team kann ihm dieses Auto geben. Ich weiß nicht, ob es das härter für seinen Teamkollegen macht."
Abschied von Colapinto
Albons eigener Teamkollege Franco Colapinto feiert hingegen in Abu Dhabi vorerst seinen Abschied. Der Argentinier muss 2025 in die zweite Reihe zurück, weil Williams Carlos Sainz verpflichtet hat. Zuletzt erlebte Colapinto ein paar schwierigere Zeiten mit vielen Unfällen und keinen Punkten, doch gerade in seinen ersten Rennen hatte er für Aufregung gesorgt.
Albon sagt, dass Colapinto das Glück hatte, zu einer Zeit zum Team zu stoßen, in der das Auto am konkurrenzfähigsten war. "In gewisser Weise war es vielleicht einfacher zu fahren als jetzt, und das auf Strecken, die ebenfalls schön zu fahren waren."
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1. Bahrain: Wie im Vorjahr gelingt Sergio Perez auch 2024 der Sieg beim Formel-1-Auftakt in Sachir. Der Mexikaner gewinnt vor den beiden Ferraris, die mit einem doppelten Podium in das Jahr starten. Stand: 1. Perez (25), 2. Sainz (18), 3. Leclerc (16), 4. Russell (12), 5. Norris (10). Fotostrecke
"Aber er hat in Baku und Singapur einen sehr guten Job gemacht - und das waren keine Strecken, auf denen man schön fahren kann", lobt Albon. "Danach sind wir aber einfach zurückgefallen."
Während man laut ihm vor einigen Rennen noch mit einer Durchschnittsrunde in Q2 kommen konnte, benötige man jetzt schon eine hervorragende. "Und es ist leicht, es zu übertreiben, und es gibt keine Marge, langsam zu sein oder einen Fehler zu machen", erklärt der Thailänder.
"Wir haben beide schwierige Rennen hinter uns, und ich würde ihn dafür nicht zu sehr kritisieren - vor allem in Brasilien beim ersten Mal im Regen", sagt er. "All diese Dinge machen es nicht einfach. Und dann Las Vegas ist natürlich auch knifflig - und so ist es dann."