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Trinkflasche kaputt: So fuhr Charles Leclerc in Katar trotzdem auf Platz zwei
Wichtige Punkte für Ferrari und Charles Leclerc im Kampf um beide WM-Wertungen: In Katar liefert sich der Monegasse ein heißes Duell mit Oscar Piastri um Rang zwei
(Motorsport-Total.com) - Den Schluck Rosenwasser hatte sich Charles Leclerc nach dem Großen Preis von Katar am Sonntag ganz besonders verdient - nicht nur für seine Fahrt auf den zweiten Platz, sondern auch weil seine Trinkflasche im Rennen nicht funktionierte!
© Motorsport Images
Erstmal ein kräftiger Schluck: Charles Leclerc hatte nach dem Rennen Durst Zoom Download
"Ja, ich konnte nicht trinken. Aber ehrlich gesagt denke ich, dass das in diesem Rennen nicht so sehr ein Problem war", verrät Leclerc nach der Zieldurchfahrt. "Letztes Jahr hätte ich damit wirklich große Schwierigkeiten gehabt, ich glaube nicht, dass ich ohne Trinken da das Rennen beendet hätte", erinnert sich der Ferrari-Star an die Hitzeschlacht vor über zwölf Monaten.
"Dieses Jahr war es aber eigentlich ziemlich kühl", gibt Leclerc ob der späteren Austragung im Jahr Entwarnung: "In Sachen Dehydrierung war es nicht so schlimm. In den Kurven war es aber trotzdem recht physisch, einfach weil heute nie geschont wurde." Der Ferrari-Pilot erklärt: "Von der ersten bis zur letzten Runde wurde mit Vollgas gepusht, als Fahrer macht das natürlich Spaß. Ich glaube aber nicht, dass irgendwer von uns Piloten am Ende in den schnellen Kurven noch den Kopf gerade halten konnte."
Duell mit Piastri, Glück mit dem Safety-Car
Vor allem mit McLaren-Star Oscar Piastri lieferte sich Leclerc das ganze Rennen über einen engen Kampf: Schon am Start überholte er den Australier für Platz vier, nach dem Restart holte sich Piastri die Position aber wieder zurück. Beim Boxenstopp hinter dem Safety-Car profitierte dann Leclerc und rutschte wieder vor. Das Zurückfallen von George Russell, und die Strafe gegen Lando Norris, brachte schlussendlich sogar Rang zwei.
"Ich bin wirklich glücklich. Das hätte ich sofort unterschrieben, wenn man mir vorher angeboten hätte, dass wir nach so einem Wochenende als Zweiter ins Ziel kommen, vor allem auf so einer Strecke", sagt Lelcerc. Dass Katar Ferrari nicht unbedingt entgegenkommen würde, daraus hatte die Scuderia schon im Vorfeld keinen Hehl gemacht: "Die Streckencharakteristik ist weit von dem entfernt, was wir idealerweise für unser Auto brauchen", bekräftigt der Monegasse trotz des starken Resultats.
Die Erwartungen habe das Ergebnis also in jedem Fall übertroffen: "Um ehrlich zu sein, wir wussten, dass es von der Pace her schwer werden würde. McLaren haben wir in Sachen Rennpace sehr stark erwartet, Max vielleicht nicht so sehr, aber er war sehr stark heute", sagt Leclerc: "Auf meiner Seite hatte ich dann natürlich etwas Glück, Carlos (Sainz) hingegen etwas Pech mit seinem Reifenschaden."
Vizetitel machbar: Nur noch acht Punkte hinter Norris
Dennoch stehe unterm Strich ein gutes Ergebnis für Ferrari: "Als Team war es ein positives Wochenende", erklärt der Monegasse: "Vorher habe ich gegenüber McLaren eher erwartet, dass wir ein paar Punkte verlieren. Stattdessen einige aufzuholen, ist natürlich gut." Man habe an beiden Tagen aber das Maximum rausgeholt: "Wir sollten happy sein. Natürlich müssen wir uns anschauen, was wir tun können, um in Zukunft auf solchen Strecken schneller zu sein. Aber dieses Wochenende haben wir als Team gut gearbeitet."
So gut, dass Ferrari angesichts 21 Punkten Rückstand auf McLaren nicht nur mit intakten Chancen auf die Konstrukteurs-WM ins Saisonfinale geht, sondern Leclerc sogar noch gute Chancen auf den Vizetitel bei den Fahrern hat - nur acht Zähler fehlen ihm auf Norris: "Ich meine, natürlich wäre es cool, denn es ist besser als P3. Aber es ist jetzt auch nicht die aufregendste Position, um die man kämpfen kann", gibt sich der Monegasse entspannt.
"In einem Jahr, in dem es für das Team nicht leicht war, und wir sehr schwere Zeiten durchgemacht haben, wäre es trotzdem eine Genugtuung, diesen zweiten Platz zu holen. Also werde ich natürlich absolut alles dafür tun", so Leclerc, "aber der Konstrukteurs-Titel ist noch wichtiger." Ein starkes Ergebnis ist deshalb auch in Abu Dhabi Pflicht für den Ferrari-Star, denn die Punkte helfen schließlich in beiden WM-Wertungen.