• 01. Dezember 2024 · 00:13 Uhr

Versetzung um eine Position: Unübliche Strafe für Max Verstappen

Max Verstappen erhält in Katar eine ungewöhnliche Strafe und wird nur um einen Startplatz nach hinten versetzt - Knifflige Szene mit George Russell

(Motorsport-Total.com) - Kuriose Strafe für Max Verstappen nach dem Qualifying zum Formel-1-Rennen in Katar. Der Niederländer wird in der Startaufstellung am Sonntag um eine Position nach hinten versetzt und verliert damit die Poleposition in Doha an George Russell, der seine Startposition quasi mit Verstappen tauscht.

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Max Verstappen und George Russell tauschen die Startplätze Zoom Download

Russell war es auch, der in Q3 am Samstagnachmittag in einen Vorfall mit Verstappen verwickelt war. Der Mercedes-Pilot war auf seiner Aufwärmrunde vor seinem letzten Run auf den Weltmeister aufgelaufen und musste diesem ausweichen. Dabei fuhr er über die Randsteine und beschädigte sich möglicherweise seinen Unterboden.

Zumindest konnte sich Russell im entscheidenden Versuch anschließend nicht mehr verbessern, während Verstappen um eine Zehntelsekunde zulegen und sich noch Platz eins holen konnte. Der ist nach dem Besuch bei den Kommissaren aber nun wieder weg und die Situation wie vor der Szene wiederhergestellt.

Laut den Kommissaren sei Verstappen mit einer anderen Vorbereitungsstrategie unterwegs gewesen als Russell. Der Niederländer habe dabei "weit außerhalb des Deltas" gelegen und es damit erklärt, dass er Lando Norris und Fernando Alonso vorbeigelassen habe.

Russell selbst habe sich an das Delta gehalten und habe nicht erwartet, Verstappen in den schnellen Rechtskurven im letzten Sektor auf der Ideallinie wiederzufinden. "Er stellte klar, dass ein Auto nicht auf der Ideallinie sein sollte, wenn es in einer Highspeed-Kurve langsam fährt", so die Kommissare.

Für die war der Fall "kompliziert", wie sie in der Begründung schreiben, weil sich Verstappen nicht an die von der Rennleitung ausgegebenen Event Notes hielt und nach Auffassung der Kommissare "eindeutig unnötig langsam fuhr, wenn man die Umstände berücksichtigt".

Die Kommissare weiter: "Es war offensichtlich, dass der Fahrer von Auto 1 (Verstappen; Anm. d. Red.) versucht hat, seine Reifen zu kühlen. Er konnte auch Auto 63 (Russell; Anm. d. Red.) herannahen sehen, da er auf der kurzen Gerade zwischen den Kurven 11 und 12 mehrfach in den Rückspiegel schaute."

"Unüblicherweise passierte der Vorfall, als keines der Fahrzeuge auf einer schnellen Runde war. Wäre Auto 63 auf einer schnellen Runde gewesen, dann wäre die Strafe vermutlich die übliche Strafversetzung um drei Positionen gewesen", teilen sie mit.


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Aber: "Mildernd für die Strafe war es offensichtlich, dass Auto 63 klaren Blick auf Auto 1 hatte und dass kein Auto auf einer schnellen Runde war."

Die Versetzung um eine Position ist in der Formel 1 ungewöhnlich, aber in der Form nicht einzigartig: 2020 erhielt auch Sergio Perez nur eine Strafversetzung um eine Position, als er im Training in Mugello mit Kimi Räikkönen kollidiert war.

Zusätzlich zur Strafversetzung erhält Verstappen einen Strafpunkt auf seine Lizenz. Für den Weltmeister ist es bereits der sechste in dieser Saison, womit er auf halbem Weg zu einer Rennsperre ist. Die ersten Punkte verfallen bei ihm erst Ende Juni 2025 (zur Übersicht der Strafpunkte).

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