Carlos Sainz fordert: Vegas-Rennen sollte ein paar Stunden früher starten
Der Zeitplan stellt die F1-Stars in Las Vegas weiter vor große Herausforderungen - ansonsten gibt es von Carlos Sainz aber positives Feedback für die zweite Austragung
(Motorsport-Total.com) - Mit dem Gully-Vorfall im Vorjahr verlief Carlos Sainz' Einstand auf dem neuen Kurs in Las Vegas nun wahrlich nicht gut, im zweiten Jahr gab es mit dem Podium für den Ferrari-Star am Samstag (Ortszeit) aber schon ein versöhnlicheres Ergebnis.
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Kurz vor Mitternacht ist's eben kalt: Sainz fuhr mit Mütze zu den Podiumsinterviews Zoom Download
Entsprechend positiver fällt auch Sainz' Fazit nach der zweiten Auflage des Nachtrennens in der Spielerstadt aus: "Ich denke, es war ein Fortschritt im Vergleich zu letztem Jahr. Ich habe das Gefühl, dass die Formel 1 letztes Jahr etwas zu verkrampft versucht hat, hier eine Show aufzustellen. Es ging ein bisschen zu weit weg von der Formel 1 und zu sehr in Richtung Vegas-Style", erinnert sich der Spanier.
Im gleichen Atemzug lobt er aber: "Dieses Jahr, so hatte ich zumindest das Gefühl, haben wir einfach etwas normaler unser Ding machen können. Und das war ein Erfolg. Es zeigt einfach, dass das Produkt Formel 1 funktioniert, und man es nicht zu verkrampft versuchen sollte."
Sainz hat zwei Wünsche: "Dann wäre schon alles besser"
Einen Änderungswunsch hat Sainz für die Zukunft dann aber doch noch: "Ich würde das Rennen um ein paar Stunden vorziehen, wenn ich könnte. Ich denke, das würde allen im Fahrerlager helfen, allen, die hier in diesem Sport arbeiten. Ich glaube, das würde alle in eine gesündere und bessere Stimmung bringen übers Wochenende."
Und noch einen Vorschlag hat der Spanier im Kopf: "Also das Rennen und die Zeiten einfach ein paar Stunden vorziehen, und nicht als Back-to-back-Rennen mit Katar. Danach würde ich dann als nächsten Schritt fragen." Denn der Formel-1-Tross fliegt direkt im Anschluss einmal um die halbe Welt, wo Teil zwei des Tripleheaders ansteht - über diesen Horrortrip hatten sich schon im Vorfeld viele Fahrer beschwert.
Am grundsätzlich positiven Feedback für den zweiten Auftritt in Las Vegas ändert das aber nichts: "Ansonsten, großartige Strecke für ein gutes Rennen, super zum Überholen, auch ein herausfordernder Kurs. Ich würde sonst nichts ändern, einfach diese beiden Details. Dann wäre schon alles besser", sagt der Ferrari-Pilot.
Allein: Zumindest, was die Startzeiten in Vegas betrifft, dürfte Sainz' Vorschlag ein frommer Wunsch bleiben: Da die Formel 1 mitten durch die Stadt rast, haben die Organisatoren nur ein bestimmtes Zeitfenster für die Streckensperrung in der Nacht, deshalb gilt von den Behörden vor Ort die Devise: Je später, desto besser, um die Anwohner nicht noch mehr einzuschränken.
Und auch in Bezug auf die TV-Zeiten mit dem europäischen Markt täte sich die Formel 1 keinen Gefallen, steigt das Rennen mit dem Start um 22 Uhr Ortszeit doch ohnehin schon recht früh am Sonntagmorgen, um 7 Uhr deutscher Zeit.