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Magnussen in Form, Hülkenberg sucht Antworten: Was Haas vorantreibt
Magnussen glänzt dank der neuesten Haas-Updates, während Hülkenberg mit Performance-Problemen kämpft: Teamchef Ayao Komatsu erklärt die Gründe
(Motorsport-Total.com) - Haas-Teamchef Ayao Komatsu analysiert die Performance seiner Fahrer in der laufenden Saison: Während Kevin Magnussen dank der jüngsten Updates auftrumpft, erlebt Nico Hülkenberg ein ungewohntes Formtief. Die Teamwertung spitzt sich dabei zu - und der Kampf um Platz sechs könnte Millionen entscheiden.
"Kevin braucht Stabilität am Kurveneingang, und genau das liefern die Updates", erklärt der Haas-Teamchef. "In schnellen Kurven hat er jetzt die Kontrolle, die ihm vorher gefehlt hat." Zudem hätten Verbesserungen an der Bremsstabilität dazu beigetragen, Magnussens Qualifying-Leistungen zu stärken.
Doch bei Nico Hülkenberg zeigen die gleichen Entwicklungen nicht die erhoffte Wirkung: "In Mexiko hat Nico gesagt, das Gefühl im Auto sei schrecklich - obwohl die Zeiten okay waren," so Komatsu. Besonders irritierend sei, dass Hülkenbergs subjektives Empfinden und die objektive Leistung auseinanderklaffen. "Für uns ist das eine neue Situation, die wir noch verstehen müssen."
Der Schlüssel für Magnussens Fortschritt sei hingegen die Vorhersehbarkeit des Autos: "Wenn das Auto stabil ist, kann Kevin das Maximum herausholen. Das macht für ihn einen riesigen Unterschied", betont Komatsu. Das Team arbeitet daran, ähnliche Voraussetzungen auch für Hülkenberg zu schaffen.
Magnussen: Updates als Wendepunkt
Kevin Magnussen sieht in den jüngsten Upgrades den entscheidenden Faktor für seine verbesserte Form, wobei er beim jüngsten Rennen der Formel 1 in Brasilien krankheitsbedingt aussetzen musste, für den Großen Preis von Las Vegas am bevorstehenden Wochenende aber wieder in den VF-24 zurückkehrt.
"Das Auto ist jetzt nicht nur schneller, sondern auch vorhersehbarer", betont der Däne. Besonders im Qualifying habe ihm die gesteigerte Stabilität geholfen, seine Rundenzeiten zu verbessern. "Die Balance ist konsistenter, und das hilft enorm, die Reifen besser zu managen und die Runden sauber zu fahren."
Das Haas-Team habe in dieser Saison erstmals bewiesen, dass man sein Auto auch während des Jahres konsequent weiterentwickeln kann: "In den letzten Jahren fehlte uns das oft. Dieses Jahr haben wir in allen Bereichen Fortschritte gemacht", erklärt Magnussen. Das sei ein Grund, warum er das Auto inzwischen deutlich besser auf den Punkt bringen könne.
Hülkenbergs Formtief: Ursachen unklar
Für Nico Hülkenberg gestaltet sich die zweite Saisonhälfte schwieriger als erwartet. Nach einem starken Start kämpft er zunehmend mit Performanceproblemen, die auch nach mehreren Rennen nicht gelöst sind. "In Brasilien hatten wir durch das Wetter kaum Möglichkeiten, das Problem genauer zu analysieren", sagt der Deutsche. Neue Teile am Auto hätten zwar kleine Verbesserungen gebracht, doch ein klares Bild sei noch nicht entstanden.
Komatsu räumt ein, dass die Situation für das Team ungewohnt sei: "Es ist schwer zu verstehen, warum Nicos Gefühl nicht mit den Daten übereinstimmt. Wir arbeiten intensiv daran, diese Diskrepanz zu lösen." Trotz der Probleme bleibt Hülkenberg kämpferisch: "Wir haben in den letzten zehn Rennen gezeigt, dass wir konkurrenzfähig sein können. Jetzt müssen wir das in den letzten drei Rennen beweisen."
Millionenrennen: Kampf um Platz sechs in der Teamwertung
Die Saison befindet sich auf der Zielgeraden, und für Haas geht es um mehr als nur Prestige. Der Kampf um Platz sechs in der Konstrukteurswertung ist finanziell entscheidend, wie Komatsu erklärt: "Der Unterschied zwischen Platz sechs und Platz acht beträgt 20 Millionen Dollar. Das entscheidet, ob wir an der Budgetgrenze arbeiten können oder nicht."
Aktuell liegt Haas mit zwei Punkten Vorsprung vor den Racing Bulls und drei Punkten Rückstand auf Alpine auf Platz sieben. "Jedes Rennen ist jetzt wie ein Cupfinale", betont Komatsu. In Las Vegas wolle das Team wieder voll angreifen. "Unser Ziel ist Q3. Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen auf Punkte."
Während Magnussen im Saisonfinale seine Form bestätigen will, bleibt für Hülkenberg der Wunsch, seine Leistungskurve wieder nach oben zu bringen. Besonders im direkten Vergleich mit dem Dänen will er beweisen, dass er ebenfalls in der Lage ist, konstant zu punkten: "Natürlich zählt jedes Rennen. Der Kampf um Platz sechs ist für uns als Team immens wichtig", so Hülkenberg. Auch Magnussen ist sich der Bedeutung bewusst: "Wenn wir saubere Rennen fahren, können wir das Beste herausholen. Dafür müssen wir alle an einem Strang ziehen."