Formel-1-Kalender 2026: Die Übersicht mit allen Rennen und Terminen
Die Übersicht zum Formel-1-Kalender 2026 mit dem aktuellen Stand aller bestätigten Rennstrecken, Austragungsorte und Änderungen im Vergleich zu den Vorjahren
(Motorsport-Total.com) - Wie sieht der Formel-1-Rennkalender für die Saison 2026 aus? Das wissen wir noch nicht, aber es gibt schon einige Anhaltspunkte. Dieser Artikel schildert alle bisher bekannten Informationen und gibt Antworten auf wichtige Fragen zur Formel 1 2026.
Wie viele Grands Prix wird es 2026 geben?
Das ist noch unklar, aber vermutlich werden es wieder 24 sein. Serienchef Stefano Domenicali jedenfalls hält das für "die richtige Anzahl". Er meinte schon 2023: "Es ist die Anzahl, die vom Markt gefordert wird. Ich würde sagen, es ist die richtige Balance für die komplexe Logistik und die beteiligten Personen. Und ich würde auch sagen, es ist die Anzahl, die wir für lange Zeit stabil halten sollten."
Von den 24 Rennstrecken der Saison 2024 verfügen jedoch vier bislang nicht über einen Anschlussvertrag für 2026. Es handelt sich um folgende Kurse:
- Imola (Italien), bis 2025
- Las Vegas (USA), bis 2025
- Mexiko-Stadt (Mexiko), bis 2025
- Spa-Francorchamps (Belgien), bis 2025
Das bedeutet im Umkehrschluss: 20 2024er-Strecken sind bereits bestätigt für 2026. Die komplette Liste und die dazugehörigen Vertragslaufzeiten finden Sie weiter unten in dieser Übersicht.
Sind 2026 neue Strecken dabei in der Formel 1?
Ja, eine: Madrid bekommt 2026 ein Stadtrennen und tritt damit in Konkurrenz zum Grand Prix in Barcelona, der zumindest bis 2026 ebenfalls einen Platz im Formel-1-Kalender sicher hat. Wie es danach für Barcelona weitergeht, ist offen. Aber Madrid übernimmt schon bei seiner Premiere 2026 den Renntitel Spanien-Grand-Prix. Für Barcelona muss also mindestens einmalig eine andere Bezeichnung her.
Fotostrecke: Rennstrecken, auf denen die Formel 1 fahren könnte
Der Automobil-Weltverband (FIA) führt eine lange Liste mit Rennstrecken, die theoretisch Formel-1-Rennen austragen könnten. Hier zeigen wir die Kurse mit Grad-1-Status, die aktuell nicht im Formel-1-Kalender stehen, zum Teil aber früher schon Austragungsorte waren ... Fotostrecke
Der Madrid Street Circuit ist rund 5,5 Kilometer lang und führt durch das Messeviertel im Nordosten der spanischen Hauptstadt. (Hier alle Hintergründe zum neuen Formel-1-Rennen in Madrid abrufen!)
Ob eine andere Rennveranstaltung weichen muss, damit Madrid zum Formel-1-Kalender stoßen kann, das ist bisher noch unklar.
Was ändert sich sonst noch am Formel-1-Kalender?
Mehrere Rennen erhalten neue Termine. Monaco zum Beispiel rückt ab von seinem traditionellen Renntermin Ende Mai und wird 2026 erstmals am ersten Juni-Wochenende ausgetragen. Der Kanada-Grand-Prix in Montreal wiederum wechselt von einem Juni- auf einen Mai-Termin.
Das hilft der Formel 1, ihre Veranstaltungen noch besser nach Regionen zu gruppieren und Einzelreisen (wie bisher nach Kanada) zu vermeiden. Denn Kanada wird ab 2026 zusammen mit Miami als Nordamerika-Block abgehandelt.
Außerdem hat Formel-1-Chef Stefano Domenicali angekündigt, dass seine Meisterschaft damit beginnen wird, einzelne Rennen rotieren zu lassen. Sprich: Nicht jeder Grand Prix taucht jährlich im Formel-1-Kalender auf, sondern zum Beispiel nur noch alle zwei Jahre und im Wechsel mit einem anderen Austragungsort. Welche Grands Prix das betreffen könnte, das ist noch offen.
Schon klar ist: Zandvoort geht nicht in eine Rotation, sondern verabschiedet sich nach der Saison 2026 aus der Formel 1. Das haben die Grand-Prix-Organisatoren im Rahmen der jüngsten Vertragsverlängerung bestätigt.
Wo findet 2026 der Formel-1-Auftakt statt?
Sachir in Bahrain und Melbourne in Australien sind die logischen Kandidaten für das erste Saisonrennen. Denn Bahrain hat nun schon wiederholt den Auftakt bestritten.
Fotostrecke: Melbourne und Co.: Auf diesen Strecken fand der Formel-1-Saisonauftakt statt
Silverstone (1950) - Nicht umsonst gilt Silverstone als "Wiege der Formel 1". 1950 findet hier das erste Rennen der Königsklasse überhaupt statt. Sieger: Giuseppe Farina auf Alfa Romeo. Es soll in der mittlerweile mehr als 70-jährigen Geschichte der Formel 1 allerdings das einzige Mal bleiben, dass eine Saison in Großbritannien beginnt. Fotostrecke
Aber: Per Vertrag steht Australien bis 2035 in fünf Fällen die Saisoneröffnung zu, so wie zum Beispiel im Formel-1-Kalender 2025. Ob Melbourne aber auch 2026 auf der Poleposition steht, das ist noch offen.
Wo findet 2026 das Formel-1-Finale statt?
Auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi. So wurde das bei der jüngsten Vertragsverlängerung besiegelt: Der Kurs in den Vereinigten Arabischen Emiraten ist bis 2030 als Austragungsort für das Saisonfinale gesetzt.
Die Formel 1 fährt bereits seit 2009 in Abu Dhabi. Seither war der Grand Prix nur 2011 bis 2013 nicht das Finalrennen. Sebastian Vettel (2019), Lewis Hamilton (2014), Nico Rosberg (2016) und Max Verstappen (2021) sind jeweils in Abu Dhabi Formel-1-Weltmeister geworden. In allen anderen Jahren fiel die Entscheidung bereits vor dem letzten Grand Prix des Jahres.
Wie viele Sprintrennen wird es geben und wo?
Das ist noch nicht bekannt. Aber: Zandvoort wird 2026 erstmals einen Sprint austragen, zum Abschied der Rennstrecke aus der Formel 1. Das haben die Veranstalter anlässlich der jüngsten Vertragsverlängerung bekanntgegeben.
In dieser Übersicht können Sie nachvollziehen, bei welchen Grands Prix bisher Sprintrennen absolviert wurden und wer die aktuellen Rekordhalter sind in der Formel 1. Sobald neue Sprint-Termine feststehen, erfahren Sie es ebenfalls dort.
Gibt es 2026 wieder einen Deutschland-Grand-Prix?
Voraussichtlich nicht. Trotz des Audi-Einstiegs zur Saison 2026 gibt es bislang keine Anzeichen auf ein Formel-1-Comeback auf deutschem Boden. Hockenheimring und Nürburgring kämen zwar grundsätzlich als Austragungsort für Rennen in Frage, hegen seit Jahren aber keine Formel-1-Ambitionen.
Fotostrecke: Was wurde aus alten Formel-1-Strecken?
Der Formel-1-Kalender hat sich in den vergangenen 20 Jahren stark verändert. Viele Strecken sind gekommen, viele sind gegangen. Zur Saison 2018 verabschiedet sich mit Malaysia ein weiteres Rennen aus der Königsklasse. Doch was ist eigentlich aus den vielen anderen ehemaligen Formel-1-Kursen geworden? Wir liefern einen Überblick. Fotostrecke
Grund: Beide Rennstrecken sind auf Fremdgelder angewiesen, um einen Grand Prix finanziell sinnvoll stemmen zu können. Daran hat sich nichts geändert.
Hockenheim war zuletzt 2019 Ausrichter für den Deutschland-Grand-Prix der Formel 1. Der Nürburgring war zuletzt 2020 Gastgeber für den einmalig ausgetragenen Eifel-Grand-Prix.
So wird der Formel-1-Kalender verabschiedet:
Die Renntermine für die Formel-1-Saison im jeweils nächsten Jahr werden zunächst vom Rechteinhaber Liberty Media mit den Rennstrecken verhandelt. In diese Verhandlungen werden in der Regel auch die Teams eingebunden und laufend über Fortschritte informiert. Die Teams haben aber keine Entscheidungsgewalt.
Sobald ein erster Entwurf steht, wird dieser in der Regel vom Rechteinhaber veröffentlicht. In diesem Entwurf befindet sich oft noch das eine oder andere "Sternchen" - zum Beispiel, wenn ein Vertrag mit einer Rennstrecke noch nicht unterschrieben, aber eine Einigung absehbar ist.
Sobald alle Verträge finalisiert sind und auch das letzte "Sternchen" eliminiert ist, übergibt der Rechteinhaber den Kalenderentwurf an den Motorsport-Weltrat der FIA. Erst wenn dessen 26 Mitglieder zugestimmt haben (dabei handelt es sich in der Regel um einen reinen Formalakt), wird der Formel-1-Kalender für die jeweils nächste Saison offiziell von der FIA veröffentlicht.
Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken
Imola (Italien): bis 2025 Fotostrecke
Der Weltrat tagt normalerweise viermal pro Jahr, unter anderem im Oktober und Dezember. Eine Ratifizierung vorher ist möglich, siehe die Bekanntgabe für 2025 mit einem Vorlauf von fast acht Monaten.
In der Praxis wurde der Formel-1-Kalender zuletzt aber meistens erst nach dem Dezember-Treffen (kurz vor der FIA-Jahresabschlussgala mit der Formel-1-WM-Siegerehrung) offiziell bekanntgegeben und bestätigt. Erst dann stehen wirklich alle Grand-Prix-Termine zu 100 Prozent verbindlich fest.
Formel-1-Austragungsorte 2026 (alphabetisch, nach Ländern):
- Abu Dhabi: Yas Marina Circuit (bis 2030)
- Aserbaidschan, Baku: Baku City Circuit (bis 2026)
- Australien, Melbourne: Albert Park Circuit (bis 2037)
- Bahrain, Sachir: Bahrain International Circuit (bis 2036)
- Brasilien, Sao Paulo: Autodromo Jose Carlos Pace (bis 2030)
- China, Schanghai: Shanghai International Circuit (bis 2030)
- Großbritannien, Silverstone: Silverstone Circuit (bis 2034)
- Italien, Monza: Autodromo Nazionale Monza (bis 2031)
- Japan, Suzuka: Suzuka International Racing Course (bis 2029)
- Kanada, Montreal: Circuit Gilles Villeneuve (bis 2031)
- Katar, Losail: Losail International Circuit (bis 2032)
- Monaco: Circuit de Monaco (bis 2031)
- Niederlande, Zandvoort: Circuit Park Zandvoort (bis 2026)
- Österreich, Spielberg: Red-Bull-Ring (bis 2030)
- Saudi-Arabien, Dschidda: Jeddah Street Circuit (bis 2030)
- Singapur: Marina Bay Circuit (bis 2028)
- Spanien, Barcelona: Circuit de Barcelona-Catalunya (bis 2026)
- Spanien, Madrid: Madrid Street Circuit (bis 2035)
- Ungarn, Budapest: Hungaroring (bis 2032)
- USA, Austin: Circuit of The Americas (bis 2026)
- USA, Miami: Miami International Autodrome (bis 2031)
Aktuelle Formel-1-Austragungsorte ohne Vertrag für 2026:
- Belgien, Spa: Circuit de Spa-Francorchamps (bis 2025)
- Italien, Imola: Autodromo Enzo e Dino Ferrari (bis 2025)
- Mexiko, Mexiko-Stadt: Autodromo Hermanos Rodriguez (bis 2025)
- USA, Las Vegas: Las Vegas Street Circuit (bis 2025)