Mercedes gibt sich mit P4 zufrieden: Voller Fokus auf 2025
Der Kampf um Platz drei ist aussichtslos: Mercedes richtet seinen Blick auf die nächste Saison und nutzt die letzten Rennen, um Schwächen zu analysieren
(Motorsport-Total.com) - Mercedes wird die letzten drei Rennen der Formel-1-Saison 2024 nutzen, um seine Schwächen vor der neuen Saison besser zu verstehen. Mit Platz vier in der Konstrukteurswertung hinter McLaren, Ferrari und Red Bull gibt sich das Team zufrieden.
"Der große Fokus in diesen verbleibenden Rennen liegt für uns darauf, alles zu lernen, was wir können. In der Meisterschaft sind wir an einem Punkt, an dem wir die vorderen Plätze nicht mehr angreifen können. Es ist zudem sehr unwahrscheinlich, dass wir von hinten unter Druck geraten", sagt Andrew Shovlin.
Der Leiter der Ingenieurabteilung von Mercedes an der Strecke ergänzt: "Unser Fokus hat sich stark darauf verlagert, zu lernen, was wir dieses Jahr benötigen, um die Erkenntnisse nächstes Jahr anwenden zu können und die Probleme zu beheben."
Noch zur Saisonmitte erlebten die Silberpfeile eine Kehrtwende mit Siegen: George Russell gewann in Österreich, Lewis Hamilton holte zwei Siege in Großbritannien und Belgien. Doch das Team konnte diese Form nicht bis zum Ende der Saison halten.
Probleme mit Abstimmung und Balance ließen beide Fahrer im Regen von Interlagos nicht in den Kampf um das Podium eingreifen. Mit einem Rückstand von 162 Punkten auf Red Bull und nur noch drei ausstehenden Rennen hat sich Mercedes damit abgefunden und will seine Probleme langfristig beheben.
"Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die Kurven, in denen wir Schwächen haben, immer noch die gleichen sind. Es sind die zusammenhängenden, langsamen Kurven. Dort geraten wir normalerweise ins Hintertreffen", erklärt Shovlin.
"Zu Beginn des Wochenendes in Brasilien hatten wir den zweiten Streckenabschnitt, der viele dieser Kurven enthält, bereits als möglichen Schwachpunkt im Visier."
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Trotz der Schwierigkeiten im Regen von Interlagos verweist Shovlin auch auf den Vorteil, das Auto bei nassen Bedingungen fahren zu können, um sich für die neue Saison besser vorzubereiten: "In Brasilien war es nützlich, im Regen zu fahren, weil wir das Verhalten des Autos bei Nässe einschätzen konnten."
"Es gibt immer ein paar nasse Qualifyings und Rennsessions im Jahr. Es war beruhigend zu sehen, dass das Tempo unter diesen Bedingungen ordentlich war. Aber wir werden alle verbleibenden Strecken nutzen, um die Leistung zu bewerten und zu bestätigen, ob die für 2025 geplanten Änderungen Verbesserungen bringen."
Zu den spezifischen Streckeneigenschaften, die bewertet werden können, sagt Shovlin: "Vegas hat viele Geraden und langsame Kurven. Katar ist eine schnellere Strecke, und das Saisonfinale in Abu Dhabi ist eine Mischung aus allem. Das wird uns helfen, einzuschätzen, wie wir abschneiden und wer als Maßstab dient."
"Manchmal ist es Red Bull, manchmal McLaren, manchmal Ferrari, aber so können wir feststellen, wie groß die Lücke ist, die wir über die Wintermonate schließen müssen."