Max Verstappen: Wäre ich Sauber, hätte ich Bortoleto längst genommen!
Max Verstappen und Oscar Piastri sprechen sich für einen Formel-1-Aufstieg von Gabriel Bortoleto aus, der nach der Formel 3 auch die Formel 2 gewinnen könnte
(Motorsport-Total.com) - "Wenn ich Sauber wäre, dann hätte ich ihn schon längst verpflichtet", sagt Max Verstappen. Die Rede ist von Gabriel Bortoleto, der als einer der möglichen Kandidaten für den Platz an der Seite von Nico Hülkenberg gilt. Noch hat der Schweizer Rennstall aber keine Entscheidung getroffen und lotet mehrere Varianten aus.
Doch während auch alte Hasen wie Valtteri Bottas mit auf dem Zettel stehen, würde Verstappen ganz klar auf die Jugend setzen. Der Niederländer ist ein Fan davon, jungen Fahrern eine Chance zu geben und hält die guten Leistungen der Youngster wie Oliver Bearman, Liam Lawson oder Franco Colapinto für einen Beleg dafür, dass auch Rookies starke Ergebnisse einfahren können.
Zudem sieht er es im Hinblick auf das neue Reglement ab 2026 als guten Zeitpunkt, einen Youngster ins Auto zu setzen: "Es ist immer gut, sich schon ein Jahr an ein Team zu gewöhnen, hier und da seine Fehler zu machen, gut integriert zu werden und das Auto ein wenig zu verstehen", sagt er. "Dann fühlst du dich viel besser vorbereitet und wohler, wenn es 2026 losgeht."
Sportlich hätte Bortoleto ohnehin die Argumente auf seiner Seite. Der Brasilianer ist amtierender Meister der Formel 3 und führt zwei Wochenende vor Schluss auch die Gesamtwertung in der Formel 2 an. Der 20-Jährige könnte also das schaffen, was auch schon Oscar Piastri gelungen ist: die Formel 2 und die Formel 3 jeweils auf Anhieb gewinnen.
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Bei Mercedes überstrahlt ein Name alles: Andrea Kimi Antonelli gilt als DAS nächste Supertalent der Formel 1 und hat in seiner Zeit im Mercedes-Kader schon 15 Titel geholt, zuletzt die Meisterschaft in der FRECA. Man hat so großes Vertrauen in ihn, dass er die Formel 3 auslassen und gleich mit Prema in die Formel 2 einsteigen darf. Fotostrecke
Und zufällig ist Bortoleto auch McLaren-Junior und somit im gleichen Rennstall wie der Australier zuhause. "Ich denke, er leistet beeindruckende Arbeit", findet dieser. "Wenn du solche Ergebnisse erzielst, dann verdienst du auch in der Formel 1 zu sein."
Er selbst hatte den Aufstieg damals nicht gleich geschafft. Piastri wurde von Alpine nach seinem Formel-2-Titel erst einmal als Reservefahrer geparkt, bevor er nach dem plötzlichen Abgang Fernando Alonsos von den Franzosen als neuer Stammfahrer für 2023 bestätigt wurde, da aber schon einen Vertrag mit McLaren in der Tasche hatte.
"Ich hoffe für ihn, dass er nicht das Gleiche durchmachen muss", sagt Piastri. "Ich glaube aber nicht, dass irgendjemand das in der Form durchmachen muss, wie es bei mir war."
"Ich finde, er macht einen sehr guten Job", lobt er Bortoleto. "Und wenn er das aus eigener Kraft schafft, dann verdient er auch einen Platz in der Formel 1."
McLaren würde seinen Junior für Sauber auch freigeben - unter der Bedingung, dass Bortoleto weiterhin Teil von McLaren bleibt, auch wenn das Team mit Lando Norris und Piastri für die nächsten Jahre besetzt ist.