• 01. November 2024 · 07:43 Uhr

George Russell: So unbeständig wie jetzt war Mercedes noch nie

George Russell und Lewis Hamilton werden in Brasilien mit dem neuen Unterboden unterwegs sein - Inkonstanz das Hauptproblem des W15 von Mercedes

(Motorsport-Total.com) - George Russell sagt, dass Mercedes in seinen ganzen Jahren in der Formel 1 noch nie ein Auto hatte, das so inkonstant war wie der aktuelle W15. Er und Teamkollege Lewis Hamilton haben teilweise große Probleme mit dem Auto und zuletzt für einige seltsam aussehende Abflüge gesorgt.

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Beide Piloten haben große Schwierigkeiten mit dem Auto Zoom Download

Russell flog im Qualifying von Austin in Kurve 19 ab, Hamilton erwischte es kurz nach Rennstart an derselben Stelle, bevor Russell seinen Mercedes im Training von Mexiko erneut in die Streckenbegrenzung setzte.

Auch die Performance des Fahrzeugs gibt Rätsel auf. War man über den Sommer das stärkste Paket und konnte drei von vier Rennen vor der Sommerpause gewinnen, so ist man mittlerweile nur noch die viertstärkste Kraft.

Gefragt, ob das die schlimmste Phase seiner Mercedes-Zeit sei, antwortet Russell: "2022 in der Porpoising-Ära war es ohne Zweifel deutlich unangenehmer. Aber aufgrund der Natur dieser Autos war es deutlich schwieriger, nah an das Limit zu kommen, weil du in jeder Kurve gehüpft bist und wusstest, dass es dich beißen wird."

Das Problem mit dem aktuellen Auto ist aber ein anderes: "Du denkst, es beißt dich nicht und du kannst eine richtig tolle Runde fahren - aber dann ändert sich nichts oder du spürst keine Veränderung und in der Runde danach verlierst du deine gesamte Performance", so der Brite.

Daher sei die Performance 2024 "unzweifelhaft die inkonstanteste, die das Team jemals gehabt hat".

Neuer Unterboden für beide

In Brasilien werden beide Mercedes-Piloten mit dem neuesten Unterboden unterwegs sein, der einige kleinere Verbesserungen gegenüber der Variante aufweist, die Lewis Hamilton in Mexiko hatte.

"Wir werden beide den verbesserten Unterboden bekommen", bestätigt Russell, der seinen im Qualifying von Austin beschädigt hatte, aber nun zurückbekommt.

Laut ihm soll es dabei kleinere Unterschiede zwischen den beiden Varianten geben, die im Training gefahren werden, was Mercedes dabei hilft, ein besseres Verständnis zu bekommen. "Es ist aber kein Update per se. Es liegt im Bereich der normalen Aerodynamiktests", so Russell.

Sieg 2022 wohl nicht zu wiederholen

Was Mercedes in Brasilien erreichen kann, wird sich zeigen, allerdings geht Russell nicht davon aus, dass es wie 2022 laufen wird, als der Brite seinen ersten Formel-1-Sieg feiern konnte - trotz eines für Mercedes schwierigen Jahres.


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"Es gibt einem definitiv Selbstvertrauen, dass man es noch einmal schaffen kann, wenn man es schon einmal geschafft hat", sagt er. "Aber in jedem Jahr sind die Umstände komplett anders", wiegelt er ab. "Die Autos sind anders, die Reifen sind anders, die Strecke ist neu asphaltiert und wir sind nicht in Bestform."

"Wir müssen realistisch sein: Wir sind im Moment das viertschnellste Auto", meint er. "Alles darüber hinaus wäre ein Erfolg. Um ehrlich zu sein, liegt unser Fokus eher darauf, das Auto mit Blick auf 2025 konstanter zu machen."

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