• 28. Oktober 2024 · 09:18 Uhr

"Fuck": FIA überprüft mögliche Untersuchung von Leclerc-Aussage in PK

Weil Charles Leclerc in der Pressekonferenz nach dem Formel-1-Rennen in Mexiko ein Schimpfwort hat fallen lassen, könnte ihm eine Untersuchung der FIA drohen

(Motorsport-Total.com) - Die FIA prüft, ob Ferrari-Fahrer Charles Leclerc für sein Fluchen in der Pressekonferenz beim Grand Prix von Mexiko untersucht und möglicherweise bestraft werden sollte. Der Monegasse hatte im Zusammenhang mit einer Frage zu einem Beinahe-Crash im Rennen das Wort "Fuck" fallen lassen.

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Charles Leclerc ist in der Pressekonferenz ein "verbotenes" Wort herausgerutscht Zoom Download

"Ich hatte ein Übersteuern, und als ich das korrigiert hatte, hatte ich auf der anderen Seite wieder ein Übersteuern und dann dachte ich mir: 'Fuck'", beschrieb er den Moment, als er in seinem Ferrari in der Peraltada-Kurve fast die Kontrolle verlor.

Leclerc bemerkte seine verbale Verfehlung sofort und fügte hinzu: "Oh, Entschuldigung! Oh nein, oh nein! Ich möchte nicht wie Max enden!" Zuletzt hatte Max Verstappen im Vorfeld des Grands Prix von Singapur für sein Fluchen eine gemeinnützige Strafe erhalten. Darauf boykottierte er die FIA-Pressekonferenzen.

Dass sich der Dachverband neuerdings so sehr auf das Fluchen der Fahrer konzentriert, ist Teil einer FIA-Initiative, die auf alle ihre Meisterschaften ausgedehnt wird, um zu vermeiden, dass Beamte der FIA - häufig durch große, parteiische Fangruppen berühmter Fahrer - Beschimpfungen ausgesetzt werden.

Allerdings wird dies auch als Einschränkung der Ausdrucksmöglichkeiten und Meinungsfreiheit der Fahrer gewertet, nachdem FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem in einem Interview mit Motorsport.com entsprechende Kritik geäußert hatte.

Leclerc entschuldigte sich mehrfach

Im Fall von Leclerc wurde er nach der Pressekonferenz vom Medienbeauftragten der FIA ausführlich angesprochen, wobei sich der Ferrari-Pilot für seine Ausdrucksweise erneut entschuldigte und Verständnis für das Gespräch zeigte.

Wie bei Verstappens Fall könnten seine Kommentare dennoch als Verstoß gegen Artikel 12.2.1k des Internationalen Sportkodex der FIA gewertet werden.

Die Regel besagt, dass es ein Vergehen ist, "Worte, Taten oder Schriften zu veröffentlichen, die der FIA, ihren Organen, Mitgliedern oder leitenden Angestellten moralischen Schaden oder Verlust zugefügt haben, und ganz allgemein dem Interesse des Motorsports und den von der FIA vertretenen Werten."


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Nach der Pressekonferenz musste der Medienbeauftragte der FIA den Vorfall an die Sportfunktionäre des Dachverbands und die zuständigen Rennkommissare melden. Aktuell wird diskutiert, ob eine formelle Untersuchung eingeleitet werden soll. Es ist unklar, wann diese Entscheidung getroffen wird.

Beim Grand Prix von Abu Dhabi des vergangenen Jahres waren die Teamchefs von Mercedes und Ferrari, Toto Wolff und Frederic Vasseur, für ihr Fluchen in der Pressekonferenz der Teamchefs des vorherigen Rennens in Las Vegas untersucht worden.

Die FIA könnte daher bis zum nächsten Wochenende beim Grand Prix von Brasilien warten, bevor eine Untersuchung angekündigt wird. Das könnte jedoch auch hinfällig sein, da Leclercs mehrfache Entschuldigungen in dieser Sache berücksichtigt werden.

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