Tsunoda bekommt Red-Bull-Chance: Erster Test nach vier Jahren Juniorteam
Also doch: Yuki Tsunoda darf nach langem Warten endlich im Red Bull Platz nehmen - Christian Horner bestätigt Testchance für den Japaner zum Jahresende in Abu Dhbai
(Motorsport-Total.com) - Lange haben Yuki Tsunoda und auch Motorenpartner Honda dafür gekämpft, jetzt bekommt der Japaner endlich seine Einsatzchance bei Red Bull: Der 24-Jährige darf bei den Testfahrten im Anschluss ans Saisonfinale in Abu Dhabi in den aktuellen RB20 klettern - das bestätigt Red-Bull-Teamchef Christian Horner am Rande des Großen Preises von Mexiko.
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Yuki Tsunoda darf den Racing Bull bald gegen einen Red Bull tauschen Zoom Download
Tsunoda fährt bereits in seiner vierten Saison für Red Bulls Juniorteam Racing Bulls, vormals AlphaTauri. Bei werbewirksamen Demofahrten oder dem Goodwood Festival of Speed durfte der Japaner zwar schon mal im Red Bull fahren, auf eine echte Testchance im Auto des Hauptteams wartete der Japaner bisher aber vergeblich, sehr zum Unmut von Motorenpartner Honda.
Erst kürzlich hatte Hondas Motorsportpräsident Koji Watanabe im Gespräch mit Autosport, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com im Motorsport-Network, deshalb den Druck auf die Red-Bull-Führung erhöht, Tsunoda endlich eine Bewährungsprobe in einem ihrer Autos zu ermöglichen - offenbar mit Wirkung ...
Oder doch nicht? Laut Horner habe man sich schon "seit einiger Zeit" auf die Testchance verständigt. "Yuki ist Mitglied des Juniorteams, und es ist etwas, das wir mit Honda diskutiert haben", erklärt der Brite: "Er wird das Auto bei dem Reifentest nach Abschluss der Saison testen, und darauf haben wir uns schon seit einiger Zeit geeinigt."
Für Tsunoda freut sich Horner: "Es wird gut sein, ihm den Run zu ermöglichen, und die Chance, mit den Red-Bull-Ingenieuren zu arbeiten und zu sehen, wie er sich in einem Red-Bull-Auto schlägt." Für Tsunoda könnte die langersehnte Testchance genau zum richtigen Zeitpunkt kommen, schickt sich doch neuerdings Neo-Teamkollege Liam Lawson an, den Japaner im Kampf um das Red-Bull-Cockpit von Sergio Perez in den Schatten zu stellen.
Horner über Perez: "Aktuell unser Fahrer für 2025"
Indes will Horner den Gerüchten um eine potenzielle Ablösung des Mexikaners, die auch am Rande seines Heimrennes nicht abreißen, kein zusätzliches Feuer geben: "Wie schon erwähnt hat Checo einen Vertrag für nächstes Jahr, aktuell ist er also unser Fahrer für 2025", stärkt Horner seinem Schützling den Rücken.
Gleichwohl Horner vor dem Hintergrund, dass Lawsons Platz für 2025 zumindest vertraglich noch nicht fixiert ist, einräumt: "Natürlich gibt es einen offenen Sitz bei VCARB (Visa Cash App Racing Bulls), aber sie sind alle Red-Bull-Piloten, die dorthin ausgeliehen sind. Wir haben den Vorteil der Zeit, um uns mit Laurent (Meckies; Teamchef) und Peter (Bayer; CEO) hinzusetzen, und alle Optionen abzuwägen."
Heißt übersetzt: Das letzte Wort ist in der Fahrerfrage für die Cockpitverteilung im Hause Red Bull noch lange nicht gesprochen.