• 23. Oktober 2024 · 13:01 Uhr

Christian Horner: Wichtig, wieder die Initiative zu übernehmen

Red-Bull-Teamchef Christian Horner erklärt die Bedeutung der Ergebnisse aus Austin für den Titelkampf in der Formel-1-Saison 2024 zwischen Verstappen und Norris

(Motorsport-Total.com) - War das Rennwochenende in Austin ein vorentscheidender Schritt für Red Bull zum WM-Titelgewinn mit Max Verstappen in der Formel-1-Fahrerwertung 2024? Christian Horner scheint das zu glauben. Er sagte nach dem Grand Prix am Sonntag: "Nichts ist jemals wirklich sicher oder komfortabel, aber das war wichtig für uns."

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Max Verstappen im Red Bull RB20 beim Formel-1-Rennen in Austin 2024 Zoom Download

Verstappen sei es erstmals seit dem Rennwochenende in Spa-Francorchamps gelungen, mehr Punkte als sein WM-Rivale Lando Norris mitzunehmen. Deshalb sagt Horner: "Das war wichtig, um wieder die Initiative zu erlangen."

Und tatsächlich hat sich die Tabellensituation aus der Sicht von Verstappen etwas entspannt: Er war mit einem Vorsprung von 52 Punkten auf Norris in das USA-Wochenende gegangen und hat dort den Puffer um fünf Punkte erweitert. Jetzt beträgt die Differenz zwischen dem Red-Bull-Fahrer und seinem McLaren-Gegner also 57 Punkte bei noch fünf zu absolvierenden Grands Prix.

Wie Red Bull diese Trendwende geschafft hat? Horner verweist auf "mehrere Faktoren" und nennt zunächst eine reine Leistungsverbesserung am Red Bull RB20. "Wir müssen aber noch mehr lernen und intensiveres Feintuning betreiben. Trotzdem war das Comeback in Austin wirklich stark", meint Horner.

"Wir haben unseren direkten Konkurrenten in der Fahrerwertung um fünf Punkte geschlagen. Das hatte vor drei Wochen noch sehr schwierig ausgesehen. Aber die Form ändert sich von Tag zu Tag, von Strecke zu Strecke."

In Austin habe Verstappen "schon von der ersten Runde an" ein besseres Gefühl für den RB20 entwickelt. Das Auto seit "deutlich konkurrenzfähiger" gewesen und Verstappen entsprechend "zufriedener" damit, sagt Horner. "Das ist ermutigend für die noch folgenden Rennen. Mehr hätten wir uns vom Auftakt in diesen Triple-Header nicht erhoffen können, noch dazu unter dem Sprintformat."

Warum McLaren nicht ganz vorne war in Austin

Anders McLaren: Nach den jüngsten Erfolgen hatte das Team von Verstappen-Rivale Norris mehr erwartet beim USA-Grand-Prix. Warum das nicht eingetreten ist? In seiner Antwort verwendet McLaren-Teamchef Andrea Stella fast die gleiche Formulierung wie Horner: Das gehe auf "unterschiedliche Faktoren" zurück.

Stella erklärt: "Ferrari zum Beispiel war schon an den vorausgegangenen Wochenenden ziemlich konstant gewesen, aber es hatte sein Potenzial nicht maximiert. In Baku hätte Leclerc definitiv gewinnen können. In Singapur hielten wir ihn für einen Kandidaten auf die Poleposition und den Rennsieg. Wir sind also nicht überrascht darüber, Ferrari so weit vorne zu sehen."


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Der Circuit of The Americas in Austin mit seinen harten Bremszonen vor langsamen Kurven und mit einigen schnellen Passagen sei außerdem nicht ideal für den McLaren MCL38. "Ganz langsame und ganz schnelle Passagen sind vor allem gut für Red Bull", sagt Stella.

"Wenn wir also bedenken, dass Ferrari schon konkurrenzfähig war [vor Austin], dass Red Bull drei Wochen Zeit hatte zur Fehlersuche und dann noch die Streckencharakteristik dazunehmen, dann bin ich nicht überrascht, dass wir in Austin ein paar Probleme hatten."

McLaren kündigt weitere technische Updates an

Was das für den weiteren Verlauf der Formel-1-Saison 2024 bedeute, wird Stella gefragt. Antwort: "Ich schätze, die nächsten Strecken liegen unserem Auto wieder besser."

"Und wir müssen es weiterentwickeln, so wie schon in Austin. Wir hatten ein paar Dinge dabei für die Frontpartie, aber nichts Großes, was die Rundenzeit anbelangt. An den kommenden beiden Rennwochenende gibt es weitere Teile. Warten wir also mal ab, ob wir das Auto damit besser machen können."

Bisher in der Saison 2024 ist McLaren einem klaren Entwicklungsplan gefolgt, der verschiedene streckenspezifische Anpassungen enthielt, aber nur wenige Performance-Updates an einzelnen Rennstrecken. Das Formel-1-Traditionsteam setzte seine Neuteile am liebsten geballt in großen Paketen ein und verzichtete weitestgehend auf isolierte kleinteilige Neuerungen am MCL38.

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