Nach Honda-Bitte: Was Helmut Marko zu einer Testchance für Tsunoda sagt
Ob Racing-Bulls-Fahrer Yuki Tsunoda wirklich einen Formel-1-Test bei Red Bull bekommt, nachdem sich Noch-Antriebspartner Honda dafür eingesetzt hat?
(Motorsport-Total.com) - Honda wünscht sich einen Red-Bull-Test für Yuki Tsunoda in der Formel 1. Das hat Koji Watanabe als Präsident von Honda-Motorsport-Abteilung HRC unlängst gegenüber Motorsport.com Japan erklärt. Nun zeigt sich Red-Bull-Sportchef Helmut Marko interessiert an einer solchen Probefahrt.
Angesprochen auf den Honda-Vorstoß sagte Marko: "Wir haben ein paar Pläne für Abu Dhabi, ja. Wir haben aber mehrere Fahrer. Da wäre zum Beispiel [Isack] Hadjar. Und jetzt haben wir auch Liam [Lawson]." Weiter ins Detail ging Marko an dieser Stelle nicht.
Mit seiner Äußerung spielt Marko auf den Young-Driver-Test und die Pirelli-Testfahrten im Anschluss an das Formel-1-Saisonfinale 2024 in Abu Dhabi an. Dabei handelt es sich um Probefahrten, die kombiniert am Dienstag nach dem letzten Grand Prix des Jahres auf dem Yas Marina Circuit ausgetragen werden. Alle Teams sind zur Teilnahme mit zwei Autos verpflichtet.
Und hier wird es interessant für Red Bull: Jeder Rennstall muss ein Cockpit mit einem Superlizenz-Inhaber besetzen und mit diesem Fahrer die Reifentests für Pirelli durchführen. Im anderen Auto muss ein Fahrer sitzen, der in seiner Karriere höchstens zwei Grands Prix bestritten haben darf.
Sollten also zum Beispiel die beiden Red-Bull-Stammfahrer Max Verstappen und Sergio Perez auf den Reifentest in Abu Dhabi verzichten, könnte Tsunoda den Platz bei Red Bull einnehmen und Lawson die gleiche Rolle bei Racing Bulls übernehmen.
Darf Perez nur DARUM bei Red Bull bleiben?
Red Bull hätte ab Sommerpause auch Lawson oder Tsunoda einsetzen können. Dass am Ende Perez bleiben darf, sorgt bei vielen Fans für Fragezeichen. Weitere Formel-1-Videos
Die "Rookie"-Cockpits beim Young-Driver-Test könnten dann an Hadjar und Ayumu Iwasa gehen, einen weiteren Fahrer aus dem Honda-Förderkader. Auch Jake Dennis als Simulator-Mann bei Red Bull könnte zum Thema werden, nachdem er bereits vergangenes Jahr in Abu Dhabi ein Freitagstraining absolviert hat.
Wer letztlich wo fährt in Abu Dhabi, das hängt vielleicht auch davon ab, was Red Bull für 2025 vorhat. Im Raum steht eine Neubesetzung des Formel-1-Cockpits von Sergio Perez, nachdem der Mexikaner weiter in einer Formkrise steckt. Denn trotz der souveränen Tabellenführung in der Fahrerwertung mit Verstappen hat Red Bull P1 in der Konstrukteurswertung an McLaren verloren - und gerät jetzt unter Druck durch Ferrari.