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Anreise aus eigener Tasche: Verstappen kritisiert FIA-Gala
Max Verstappen hat nach dem Streit in Singapur nicht wieder mit der FIA gesprochen und kritisiert den Verband für die Gala in Ruanda
(Motorsport-Total.com) - Ist der Streit zwischen Max Verstappen und der FIA beigelegt? Zumindest hat der Weltmeister in den Pressekonferenzen in Austin wieder normale Antworten gegeben - etwas, das er in Singapur nicht gemacht hat, nachdem er vom Verband zu Sozialstunden verurteilt wurde, weil er in einer Pressekonferenz das Wort "fucked" benutzt hatte.
Doch Verstappen sagt, dass er in dieser Angelegenheit "überhaupt nichts" von der FIA gehört habe. Zwar habe er einen kurzen Wortwechsel mit Präsident Mohammed bin Sulayem gehabt, doch danach gefragt, was der ihm gesagt habe, antwortet Verstappen: "Hallo."
War es wirklich nur das? "Ja, ich hatte ihm auch nicht viel zu sagen. Was soll ich auch sagen?", meint der Niederländer, der immer noch nicht nachvollziehen kann, dass er in Singapur die Strafe aufgebrummt bekam.
Bin Sulayem war der Auslöser für die Kontroverse beim vergangenen Formel-1-Rennen. Er hatte gefordert, weniger Fluchen von den Fahrern auszustrahlen, weil man "keine Rapper" sei - kurz darauf später nutzte Verstappen das Schimpfwort und die Angelegenheit eskalierte, bis Verstappen in der Pressekonferenz keine ordentlichen Antworten mehr gab.
Unverständnis über Gala in Ruanda
Es gibt aber noch ein anderes Thema, was dem Red-Bull-Piloten an der FIA missfällt - und das ist der Umgang mit der FIA-Gala am Jahresende, wo die Sieger der einzelnen Meisterschaften ausgezeichnet werden.
Denn die soll in diesem Jahr im afrikanischen Ruanda ausgetragen werden. Allein dieser Umstand hat bei vielen schon für Verwunderung gesorgt, zuletzt riet aber die Weltgesundheitsorganisation WHO von einer Reise in das Land ab, weil es einen Ausbruch des Marburg-Virus gab. Trotzdem plant die FIA weiterhin, die Gala in Kigali abzuhalten.
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Ob er bei der Gala nach dem Streit mit der FIA auftauchen wird, macht Verstappen in erster Linie davon abhängig, ob eine Reise nach Ruanda sicher wäre - zumindest wäre das sonst eine gute Ausrede, nicht hinzugehen. Denn ein Fernbleiben der Gala wird vom Verband bestraft.
Generell plant Verstappen aber mit dem Trip: "Die Leute dort verdienen es. Sie bezahlen dafür, und wenn nichts los ist, dann ist es auch kein Problem", stellt er klar.
Verstappen: FIA sollte die Leute entschädigen!
Allerdings hat er mit der Gala ein anderes Problem: "Es geht nicht darum, dass sie dort abgehalten wird, sondern dass jeder auf eigene Kosten dort hinreisen muss. Für mich ist das kein Problem, aber die Fahrer aus dem Kartsport und kleineren Klassen müssen das alles selbst zahlen."
Dass Leute aus eigener Tasche so weite Reisen auf sich nehmen müssen, geht für ihn zu weit: "Einige Leute haben das Geld nicht, vielleicht sollten wir mal darüber reden", sagt der Red-Bull-Pilot.
"Wenn sie es in Timbuktu organisieren wollen, dann ist das auch in Ordnung, aber sie sollten zumindest darauf schauen, dass die Leute entschädigt werden. Denn am Ende des Tages bist du eingeladen und musst auch erscheinen, aber du musst selbst dafür zahlen. Das ist ein wenig seltsam", findet er.