Trotz Toyota-Partnerschaft: Hülkenberg bereut Haas-Abgang nicht
Obwohl Haas auf dem aufsteigendem Ast zu sein scheint und Sauber in der Formel 1 2024 kein Land sieht, bereut Nico Hülkenberg seinen Teamwechsel für 2025 nicht
(Motorsport-Total.com) - Nico Hülkenberg beteuert, dass er seine Entscheidung, im kommenden Jahr zum Sauber-Team zu wechseln, nicht bereut, obwohl sein Haas-Team aktuell nicht nur formtechnisch auf dem aufsteigenden Ast ist, sondern auch erst kürzlich eine Partnerschaft mit dem Automobilgiganten Toyota verkündet hat.
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Setzt Nico Hülkenberg mit seinem Wechsel zu Sauber auf das falsche Pferd? Zoom Download
"Ich habe Anfang des Jahres, also schon vor einiger Zeit, eine bewusste Entscheidung getroffen, eine andere Chance wahrzunehmen, eine sehr aufregende, sehr große Herausforderung, eine große Aufgabe", so der Deutsche, der allerdings zugibt, dass er zum Zeitpunkt seiner Wechsel-Entscheidung noch nicht wusste, dass Toyota in Zukunft mit Haas zusammenarbeiten würde: "Nein, nein, das ist später passiert", sagt er.
Und obwohl das Sauber-Team 2026 zu einem reinen Audi-Werksteam wird, kann man sich angesichts der schwachen Leistung des Schweizer Teams in der Formel-1-Saison 2024 die Frage stellen, ob Hülkenberg mit seinem Teamwechsel auf die richtige Karte gesetzt hat. Dass sich die Dinge aber auch schnell ändern können, hat aber auch Haas beweisen. 2023 wurde man noch Letzter in der Konstrukteurswertung, in dieser Saison kämpft man um den sechsten Platz.
Hülkenberg: 2024 zeigt, wie schnell man sich als Team erholen kann
Daher hofft der 37-Jährige im kommenden Jahr auf eine ähnliche Wende bei Sauber: "Wenn man sich anschaut, wo wir letztes Jahr waren und wie wir dieses Jahr begonnen haben, dann sieht man, wie schnell eine Wende sein kann. Die Dinge können sich schnell ändern. Was die Formel 1 angeht, so ist sie sehr dynamisch."
"Ich habe es hier mit eigenen Augen gesehen, wie schnell sie sich verbessern und besser werden kann. Und es gibt keinen Grund, warum mein Team im nächsten Jahr nicht das Gleiche tun könnte."
Haas-Abschied: Hülkenberg im Wechselbad der Gefühle
Dass Haas innerhalb eines Jahres einen so großen Sprung machen konnte, führt Hülkenberg auf zwei Faktoren zurück: den Fokus auf das Reifenmanagement und die Neustrukturierung unter dem neuen Teamchef Ayao Komatsu.
"Die Ausgangssituation, in der wir dieses Jahr begonnen haben, war viel, viel besser. Die Basis war viel stärker auf der Aerodynamikseite, und das hat der Reifenseite sehr geholfen. Darüber hinaus haben wir viel Energie und Aufmerksamkeit auf das Reifenmanagement und den Umgang mit den Reifen verwendet. Und ich denke, das alles zusammen hat uns ein viel stärkeres Fundament gegeben."
"Abgesehen davon denke ich, dass Ayao mit seinem Amtsantritt einige gute Veränderungen in der Organisation, auf der technischen Seite und in den technischen Abteilungen vorgenommen hat. Er hat ein paar Leute ausgetauscht. Und ich glaube, das hat einige Leute frei gemacht und die Effizienz des Teams insgesamt gesteigert."
Daher betont der Deutsche auch, dass er und das Haas-Team nicht im Schlechten auseinander gehen werden: "Ich mag das Team, ich habe zwei Jahre hier verbracht, und es waren sehr glückliche zwei Jahre, sehr positiv, und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Werde ich traurig sein, wenn ich hier weggehe und dann nicht mehr mit einigen Leuten zusammenarbeiten kann? Ja, aber so ist das Leben und so ist der Motorsport."