Günther Steiner: Niemand war schneller als Romain Grosjean
Günther Steiner verrät, dass Nico Hülkenberg und Romain Grosjean die schnellsten Fahrer in seiner Zeit bei Haas waren - Welches Problem der Franzose jedoch hatte
(Motorsport-Total.com) - In seiner Zeit als Teamchef bei Haas hat Günther Steiner mit zahlreichen Piloten zusammengearbeitet. Im Podcast Beyond The Grid hat er nun verraten, dass ihm dabei vor allem der Speed von zwei Fahrern im Gedächtnis geblieben ist.
Zwar sei es "sehr, sehr schwierig" zu sagen, wer der schnellste Pilot sei, mit dem er bei Haas gearbeitet habe, so Steiner, der dann jedoch verrät: "Ich würde sagen, Romain [Grosjean] ist an einem guten Tag so schnell wie jeder andere."
"Aber es gab nicht genug gute Tage", erinnert sich Steiner, "und das habe ich auch offen mit ihm besprochen. Ich sagte: 'Romain, an einem guten Tag gibt es niemanden da draußen, der dich schlagen kann. Aber es fehlt die Konstanz.'"
Grosjean fuhr zwischen 2016 und 2020 insgesamt fünf Jahre für Haas und holte dabei unter anderem mit Platz vier 2018 in Spielberg das bis heute beste Einzelergebnis in der Geschichte des Teams. Auch darüber hinaus erzielte er einige Achtungserfolge.
Unter anderem fuhr er gleich beim Formel-1-Debüt des Rennstalls 2016 in Melbourne auf Rang sechs, ein Rennen später in Bahrain wurde er sogar Fünfter. Doch laut Steiner konnte er solche Leistungen nicht auf regelmäßiger Basis abrufen.
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Der andere Fahrer, der Steiner beeindruckte, ist Nico Hülkenberg. Der Deutsche kam 2023 zu Haas, nachdem er zuvor drei Jahre lang kein Stammcockpit mehr gehabt hatte und seine letzte komplette Formel-1-Saison 2019 für Renault gefahren war.
"Als er zurückkam, hat er mich damit überrascht, wie schnell er war", so Steiner über Hülkenberg, der sich zuvor drei Jahre als Ersatzpilot über Wasser gehalten hatte. "Ich wusste, dass er schnell ist. Sonst hätte ich ihn natürlich nicht genommen."
"Aber ich war überrascht, wie schnell er war", so Steiner, der Hülkenberg gerne einmal in einem Team mit einem absoluten Topfahrer sehen würde, "denn man braucht immer eine Referenz, um zu sagen, wie gut jemand ist", betont der langjährige Teamchef.
Daher seien seine Aussagen lediglich "ein Gefühl", das er nicht mit Fakten belegen könne. Doch Hülkenberg habe ihn auf jeden Fall überrascht, und über Grosjean sagt er noch einmal: "An einem guten Tag ist Romain unübertroffen."
Der Franzose ist nach seinem Aus bei Haas in die IndyCar-Serie gewechselt, wo er seit 2021 an den Start geht, Hülkenberg wird das US-Team am Ende des Jahres in Richtung Sauber beziehungsweise Audi verlassen.