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Formel-1-Liveticker: Wird Piastri innerhalb von zwei Jahren Weltmeister?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Wird Oscar Piastri innerhalb von zwei Jahren Weltmeister? +++ Ecclestone traut es ihm zu +++ Badoer wird McLaren-Junior +++
Ecclestone: Piastri innerhalb von zwei Jahren Weltmeister
Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hat einen Blick für Talente - und eine hohe Meinung von McLaren-Pilot Oscar Piastri. Im Interview mit RTL erklärt er, dass der Australier "ein magischer Kerl" sei.
"Er wird mit Sicherheit innerhalb der nächsten zwei Jahre Weltmeister werden", kündigt Ecclestone an und betont: "Wenn das Auto weiterhin so gut funktioniert, wird das auch so kommen."
"Er sticht unter all den anderen heraus", findet er. Zudem erklärt er im gleichen Gespräch, dass Piastri wohl bereits in diesem Jahr seinen ersten WM-Titel gewinnen wird - allerdings "nur" in der Konstrukteurs-WM.
"Sie haben zwei sehr kompetente Fahrer und ein sehr gutes Auto", sagt er über McLaren. In der Fahrer-WM setzt der 93-Jährige allerdings auf Max Verstappen, weil dieser bereits einen zu großen Vorsprung habe.
Doch bereits 2025 könnte die WM-Serie des Niederländers dann beendet werden - möglicherweise durch Oscar Piastri.
Feierabend
Wir lassen es zum Start in die Woche etwas ruhiger angehen und sind damit auch am Ende unseres heutigen Tickers angekommen. Auf unserem Portal geht es aber natürlich noch etwas weiter.
Hier wechseln wir einmal durch, ab morgen ist dann mein Kollege Kevin Scheuren für euch da, mit dem ihr übrigens heute Abend auch noch persönlich sprechen könnt.
Um 20:30 steht auf dem Twitch-Kanal von Formel1.de nämlich die nächste Ausgabe von "Live bei Scheuren" an. Dort könnt ihr also zum Beispiel auch selbst eure Meinung zu der Frage abgeben, ob Oscar Piastri ein potenzieller Weltmeister ist?
Viel Spaß mit Kevin, habt noch einen schönen Rest-Montag und bis dann!
Motoren 2026
Welches Team in der Formel 1 ab 2026 mit welchem Motor fährt, das erklären wir euch übrigens in diesem Übersichtsartikel. Denn bis auf Alpine steht das bei allen anderen neun Teams bereits fest.
Renault-Boss gibt zu: Waren nicht konkurrenzfähig
Renault-CEO Luca de Meo hat der französischen L'Equipe ein Interview gegeben, in dem er über die Entscheidung gesprochen hat, Alpine ab der Saison 2026 nicht mehr mit eigenen Renault-Motoren an den Start zu schicken.
"Ich bin ein Manager. Ich leite ein börsennotiertes Unternehmen", betont er dort und erklärt: "Ich muss das Formel-1-Projekt neu überdenken, um endlich zu gewinnen." Denn das ist eigentlich der Anspruch.
"Ich suche also nach Abkürzungen, um dies zu erreichen. Wir sind unsichtbar geworden. Wenn wir noch zwei Jahre so weitermachen, wird das Projekt völlig verpuffen. Wir befinden uns seit drei Saisons in einer Abwärtsspirale", warnt er.
Daher habe man nicht so wie bislang weitermachen können. Und letztendlich habe man das Motorenprojekt für 2026 eingestellt, weil man realisiert habe, dass man mit den vorhandenen Mitteln nicht gegen Mercedes und Co. kämpfen könne.
"Wir arbeiten strukturell mit drei Zylindern, während andere acht haben", so de Meo. Daher sei es die beste Entscheidung gewesen, das Projekt einzustellen und in Zukunft als Kundenteam an den Start zu gehen.
Zweifelhafter Rekord
Luca Badoer hält übrigens einen zweifelhaften Rekord in der Formel 1. Er ist der Pilot mit den meisten Grand-Prix-Starts, ohne dabei je auch nur einen einzigen WM-Punkt geholt zu haben.
Immerhin: Für ihn persönlich erfüllte sich 2009 ein Traum, als er nach zehn Jahren(!) Formel-1-Pause wieder ins Cockpit steigen und zwei Rennen für Ferrari bestreiten durfte.
Sein Comeback wurde allerdings ein komplettes Debakel. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:
Fotostrecke: Tops und Flops: Ersatzfahrer in der Formel 1
Top: Michael Schumacher. 1991 in Spa springt er ein bei Jordan für Betrand Gachot, der im Gefängnis sitzt. Schumacher überzeugt mit Startplatz sieben, fällt aus im Rennen - und wird sofort von Benetton verpflichtet, wo er 1994 erster deutscher Formel-1-Weltmeister wird. Fotostrecke
Badoer wird McLaren-Junior
Nein, wir haben uns nicht im Jahrzehnt vertan ;-) Tatsächlich hat McLaren soeben bekanntgegeben, Brando Badoer in sein Nachwuchsprogramm aufgenommen zu haben. Und das ist der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Luca Badoer.
Der Italiener feierte vor einem Monat seinen 18. Geburtstag und geht in diesem Jahr in der Formel-Regional-Europameisterschaft an den Start, wo er aktuell auf dem fünften Gesamtrang liegt.
Brando Badoer selbst erklärt: "Ich freue mich sehr, dem McLaren-Driver-Development-Programm beizutreten. Es ist eine fantastische Gelegenheit, zu einem Team mit einer so großen Rennsporttradition und einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz bei der Entwicklung von Talenten zu wechseln."
"Die Teilnahme an der Formel-3-Meisterschaft 2025 mit Prema wird mir dabei helfen, meine Entwicklung fortzusetzen, und ich möchte dem gesamten Team von McLaren für seine Unterstützung danken", so der Italiener.
Warten wir mal ab, ob er es wie sein Vater irgendwann auch in die Formel 1 schaffen wird.
Piastri: Hätte lieber keine Pause gemacht
Der Australier gewann 2021 den Titel in der Formel 2 und verbrachte danach ein Jahr auf der Alpine-Ersatzbank, bevor er 2023 mit McLaren sein Formel-1-Debüt gab. War dieses Jahr "Pause" rückblickend vielleicht sogar hilfreich?
"Rennen fahren wäre besser gewesen", stellt er im Gespräch mit den Kollegen von auto motor und sport klar und erklärt: "In meinem Testjahr habe ich hauptsächlich viel über die Welt der Formel 1 außerhalb des Cockpits gelernt, mehr als ich erwartet habe."
"Ich war bei Alpine ja bei allen Meetings dabei. Da habe ich gesehen, dass sich das schon von der mentalen Einstellung her nicht mit den Nachwuchsklassen vergleichen lässt. Es ist ein anderes Spielfeld, wenn die Entwicklung des Autos dazukommt."
"In der Formel 3 oder 2 musst du mit dem Auto arbeiten, das man dir hinstellt. Das in mich aufzusaugen ohne den Druck gleichzeitig Rennen fahren zu müssen, war sicher wertvoll", betont er zwar.
"Aber wenn ich heute noch einmal die Wahl hätte, hätte ich nach der Formel 2 lieber direkt weitergemacht", so Piastri.
Marko: Verstappen muss es Spaß machen
Und passend dazu hat sich auch Helmut Marko im ORF geäußert und erklärt: "Max ist nicht einer wie Alonso oder Hamilton, die fahren, solange sie von ihrer körperlichen Konstitution wettbewerbsfähig sind."
"Er ist am Gewinnen interessiert, aber ob er jetzt vier oder fünf oder sechs Weltmeisterschaften hat, das steht bei ihm nicht im Vordergrund. Er will in der Ausübung seines Sports und in der Gesamtheit, was er macht, Freude und Begeisterung haben."
"Er will ein Umfeld, in dem er sich wohlfühlt. Aber jetzt ist das Auto nicht wettbewerbsfähig", so Marko, der betont, dass die "FIA-Bestrafungen" auch nicht dazu führen, dass Verstappen mehr Spaß an seinem Job habe.
Er warnt daher: "All diese Verträge von Topfahrern, die haben leistungsbezogene Ausstiegsklauseln, und Max wird sicher dort seine Zukunft sehen, wo man ihm das beste Paket hinstellt. Sofern es ihm noch Spaß macht."
Heißt: Red Bull muss sich dringend wieder steigern, um Verstappen bei all den Begleitumständen auch in Zukunft zu halten.
Verstappen: Jetzt spricht einer der Singapur-Kommissare
Die "Schimpfwort-Debatte" hat rund um den Großen Preis von Singapur hohe Wellen geschlagen. Jetzt spricht mit Ex-Pilot Johnny Herbert einer der Kommissare in Singapur und erklärt, wieso man Weltmeister Max Verstappen bestraft hat.
"Es wird mehr geflucht als je zuvor und die Pressekonferenz ist dafür nicht der richtige Ort", gibt der Brite gegenüber CasinoHawks eine erste eigene Einschätzung zu dem Thema.
Dass der Sport versuche, aus den Fahrern zahme Roboter zu machen, würde Herbert nicht unterschreiben. "Sie werden nur gebeten, nicht zu fluchen, was auch richtig ist", stellt er klar.
Seine kompletten Aussagen zu dem Thema findet ihr hier!