Warum Adrian Newey auch 2025 noch für Red Bull arbeitet
Formel-1-Designer Adrian Newey wechselt im Frühjahr 2025 zu Aston Martin, gibt aber nicht sofort alle seine Red-Bull-Projekte auf, wie er nun verrät
(Motorsport-Total.com) - Der 1. März 2025 ist ein wichtiges Datum für das Formel-1-Projekt von Aston Martin. Denn an diesem Termin beginnt Adrian Newey seine Tätigkeit als Technischer Leiter des Rennstalls und kann fortan zur Entwicklung des Formel-1-Autos für 2026 beitragen. Das bedeutet aber nicht, dass Newey dann nur noch für Aston Martin tätig sein wird.
Im Podcast "High Performance" erklärt Newey nämlich, er werde über den genannten Stichtag hinaus für Red Bull arbeiten, und zwar am Supersportwagen RB17, den er maßgeblich mitentwickelt hat. Er werde dann nur "nicht mehr so viel aus dem Werk" heraus tun, sondern von extern zuarbeiten, sagt Newey.
"Es wird mehr darum gehen, mit den Leuten über Videokonferenzen und E-Mails im Austausch zu stehen. Und dann werde ich auch involviert sein, wenn im Sommer die ersten Testfahrten mit dem Auto anstehen."
Denn für Newey ist der Red Bull RB17 ein "Herzensprojekt", das ihm "unheimlich viel Spaß" mache, so versichert der Motorsport-Designer. Begründung: "Es ist einfach etwas Anderes als die Formel 1, auch wenn es auf die gleichen Prinzipien zurückgeht und auf das, was ich in der Formel 1 gelernt habe. Aber die Anwendung dessen ist eine ganz andere."
Details zum Red Bull RB17 von Adrian Newey
Red Bull hat Newey bei der Gestaltung des Sportwagens viele Freiräume gelassen. Das Ergebnis ist ein Fahrzeug, das nur für die Verwendung auf einer Rennstrecke entwickelt wurde.
Angetrieben wird der RB17 von einem 4,5-Liter-V10-Verbrennermotor aus dem Hause Cosworth, der rund 1.000 PS zur Verfügung stellt. Weitere 200 PS steuert ein elektrischer Zusatzantrieb bei. Das ergibt eine Systemleistung von 1.200 PS bei rund 900 Kilogramm Gesamtgewicht. Und anders als die Formel 1 erhält der Sportwagen eine aktive Radaufhängung, kann sein Fahrwerk also an die Kurvenfahrt anpassen.
Red Bull wird insgesamt nur 50 Fahrzeuge des Modells RB17 bauen, zu einem Preis von umgerechnet gut sechs Millionen Euro pro Stück.
Und warum RB17? Auch das ist schnell erklärt: Weil Red Bull 2021 in der Formel 1 nur ein modifiziertes Vorjahresauto an den Start schickte, ließ das Team die Bezeichnung RB17 aus und verwendete stattdessen RB16B, um die "Ahnenreihe" der Red-Bull-Autos 2022 mit dem RB18 fortzusetzen. Der RB17 schließt also - zumindest dem Namen nach - die so entstandene Lücke.