• 03. Oktober 2024 · 15:47 Uhr

FIA-Präsident Sulayem prangert Medien an: "Sie haben mich verurteilt!"

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem greift die britischen Medien an, die ihn unfair behandeln würden - Einziger Fokus liegt auf den FIA-Mitgliedern

(Motorsport-Total.com) - Sind die Medien schuld am schlechten Image von FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem? Der Emirati spricht in einem Interview mit Autosport, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com über sein Verhältnis zu insbesondere den britischen Medien und sagt, dass er sich von diesen unfair behandelt fühlt.

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Mohammed bin Sulayem steht mit den Medien etwas auf Kriegsfuß Zoom Download

Sulayem ist aber nicht der einzige, der sich kritisch gegenüber britischen Medien äußert. Auch Red-Bull-Designer Adrian Newey hatte zuletzt gemeint, dass Sebastian Vettel und Max Verstappen von ihnen "dämonisiert" wurden, was dieser als "sehr unfair" angeprangert hatte. "Dem stimme ich zu 100 Prozent zu", hatte auch Verstappen selbst angemerkt.

"Ich respektiere Max, weil ich ein Fahrer war", sagt Sulayem auf die Aussagen angesprochen. "Ich war ein Champion und respektiere Sieger und Champions."

"Ich sehe, dass er etwas abbekommen hat, aber lasst uns über mich reden", fährt er fort. "Wenn man sich die britischen Medien anschaut und was sie mir angetan haben. Um Himmels Willen, sie haben mich verurteilt!"

"Sie haben mir nichts vorgeworfen, aber trotzdem machen sie immer weiter", kritisiert er. "Aber interessiert es mich? Nein. Warum? Denn was wollen sie? Sie wollen etwas verkaufen und mehr Berichterstattung für sich selbst bekommen. Natürlich, ja."

"Aber sie haben keine Macht über mich und über die FIA", betont Sulayem. "Bei allem Respekt für die britischen Medien oder andere Medien, sie haben keine Stimme. Wir sind ein unabhängiger, demokratischer Verband. Es ist die Welt der Mitglieder, die mich gewählt hat. Die Macht liegt bei der Generalversammlung, nicht bei ihnen."

Sulayem sieht interne Unterstützung

"Und wissen Sie was? Können wir nicht einfach mit diesem Unsinn aufhören und zum Geschäftlichen zurückkehren und tun, was besser für den Sport ist? Wenn Sie das können? Ich frage nur. Wenn sie (die Medien; Anm. d. Red.) das nicht tun wollen, ist das ihre Sache."

"Aber das Leben geht weiter", sagt er. "Wissen Sie, was sie mit mir gemacht haben? Sie haben mich stärker gemacht. Ich bin jetzt vorsichtiger und weiser."


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Sulayem betont, dass er noch die Unterstützung der Mitglieder besitzt. "Und wenn die Mitglieder entscheiden, dass es Zeit ist, mich als Präsident auszutauschen, dann ist das ihre Entscheidung", sagt er. "Wer hat mich denn schließlich in dieses Amt gewählt? Es ist die Generalversammlung, es sind die Mitglieder. Ich bin da sehr, sehr deutlich. Und wenn ihnen das nicht gefällt, ist das ihre Sache."

"Aber ich gehe auf niemanden ein, ich antworte nicht auf viel von euch [Medienvertretern] und ich übe keine Vergeltung. Warum? Weil ich nicht die Zeit dazu habe", so der FIA-Präsident. "Ich bin so sehr damit beschäftigt, das zu beantworten, was die Mitglieder wollen und was der Motorsport will."

Sulayem: FIA jetzt besser als bei Amtsantritt

Gerne würde der 62-Jährige bei der nächsten Wahl in seinem Amt bestätigt werden, und dafür sammelt er auch schon kräftig Argumente zusammen. Er ist überzeugt, dass der Verband aktuell in einem besseren Zustand ist als bei seinem Amtsantritt 2021: "Um ehrlich zu sein, zu 100 Prozent", sagt er.

"Und dazu gehören viele Dinge. Intern ist alles jetzt effizient und alles geht schneller voran", so Sulayem. "Und wir sind zurück zu unserer Mission gegangen, auf die Mitglieder zu hören. Denn ohne Mitglieder gibt es keine FIA, ganz einfach."

"Die FIA ist in besserem Zustand und die FIA ist gesünder", betont er. "Und die Teams brauchen eine starke und gesunde FIA, weil niemand in eine Meisterschaft investieren will, die nicht geführt wird."

Gegenkandidat? Immer her damit!

Zu seinen Zielen für die verbleibende Zeit seiner ersten Amtszeit als FIA-Präsident sagt er: "In diesem Jahr möchte ich einfach nur mein Manifest fertigstellen und umsetzen. Und wir sind auf dem richtigen Weg. Wir haben die FIA wieder ins Plus gebracht."


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"Und das nicht, indem wir Leute entlassen, sondern indem wir mehr Einnahmen generieren und andere fair zu uns sind, und indem wir die FIA neu positionieren und reformieren und zu unserer Mission zurückkehren."

"Und noch etwas: Wenn es jemanden gibt, der gegen mich antreten möchte, wäre ich mehr als glücklich", fügt er hinzu. "Wir haben über Demokratie gesprochen. Es ist die ganze Zeit Demokratie, nicht nur ein Teil der Zeit. Also bin ich mehr als glücklich [gegen jemand anderen anzutreten]."

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