Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Kein Problem zwischen Hamilton und Mercedes
Aktuell im Liveticker: +++ Kein Problem zwischen Hamilton & Mercedes +++ Horner: Ricciardo sollte schon früher weg +++ Mick: Darum macht F1 "am meisten Spaß" +++
Kein Problem zwischen Hamilton und Mercedes
In Singapur war der Rekordweltmeister nicht glücklich mit seiner Strategie. Er war dort auf weichen Reifen als Dritter gestartet, die Ziellinie überquerte er am Ende aber nur als Sechster.
In einem Post auf Instagram schreibt er nun: "Ich weiß, dass viel über das letzte Rennen und unsere Strategie in Singapur gesprochen wurde, die einfach nicht funktioniert hat."
"Wenn das passiert, ist es ganz natürlich, dass ich frustriert bin, und es fällt mir leicht, diese Frustration zu äußern", so Hamilton, der aber auch klarstellt, dass es deswegen kein Problem zwischen ihm und dem Team gebe.
Er betont: "Wir wussten, dass der Start auf weichen Reifen ein gewagter und riskanter Schritt war, der uns aber einen Vorteil beim Start verschaffen konnte. Und ich habe dieser Empfehlung letztlich zugestimmt."
"Mit dem Team ist alles in Ordnung", schreibt er daher und ergänzt: "Wir werden uns gegenseitig bis zum Ende unterstützen." Und das "Ende" ist ja ohnehin nur noch sechs Rennen entfernt.
Dann verlässt Hamilton Mercedes, um sich ab 2025 Ferrari anzuschließen.
Feierabend!
Und damit sind wir auch am Ende unseres heutigen Dienstagstickers angekommen. Morgen melden wir uns wie gewohnt mit einer neuen Ausgabe zurück, dann übernimmt hier mein Kollege Norman Fischer.
Habt noch einen schönen Rest-Dienstag und bis dann!
Ändert McLaren die Art des Entwicklungskampfes?
Die Teams in der Formel 1 wissen genau, dass sie zurückfallen, wenn sie ihre Autos nicht ständig weiterentwickeln. McLaren allerdings hat in diesem Jahr einen anderen Ansatz gewählt - und hat sich trotzdem als das schnellste Auto der vergangenen Monate etabliert.
Während die Konkurrenten im Laufe der Saison eifrig nach mehr Abtrieb suchten und dabei eine Vielzahl neuer Unterböden einführten - der Bereich des Autos, in dem die meiste Leistung zu holen ist -, hob sich McLaren von der Masse ab.
Wie genau? Das erklären wir euch hier!
Zehn Jahre Formel-1-V6-Hybridära
Weil wir gerade über das erste Jahr der Hybridära gesprochen haben, fällt mir gleich noch diese Fotostrecke ein, in der wir uns die ersten zehn Jahre der neuen Formel-1-Zeitrechnung (2014-2023) einmal ganz genau angesehen haben:
Fotostrecke: Seit 2014: Die wichtigsten Zahlen zu zehn Jahren Formel-1-V6-Hybridära
Die Hybridära brachte in zehn Jahren lediglich drei Weltmeister hervor. Lewis Hamilton gewann den Titel nämlich gleich sechsmal (2014, 2015, 2017, 2018, 2019, 2020), Max Verstappen dreimal (2021, 2022, 2023) und Nico Rosberg einmal (2016). Fotostrecke
Horner: Diesen Vorteil hatte Ricciardo 2014
Der Red-Bull-Teamchef hat sich im Podcast F1 Nation an die Saison 2014 zurückerinnert und eine These aufgestellt, warum Daniel Ricciardo damals bei Red Bull am Ende die Oberhand gegen Weltmeister Sebastian Vettel hatte.
Er erklärt: "Die jungen Kerle scheinen die Fähigkeit zu haben, sich sehr schnell anzupassen. Und vielleicht, weil sie nicht von anderen Vorurteilen darüber, wie ein Auto sein sollte, verwöhnt sind, passen sie sich einfach an und fahren das Ding schnell."
Ricciardo kam damals neu zu den Bullen, während Vettel bereits vier WM-Titel mit dem Team gewonnen hatte. Doch im gemeinsamen Jahr bei Red Bull gewann Ricciardo drei Rennen und Vettel kein einziges.
"Vielleicht sind [die Fahrer] mit zunehmender Dauer ihrer Karriere weniger bereit, nicht so tolle Autos oder Autos mit Mängeln zu fahren, weil sie sie immer mit den besseren Autos vergleichen, die sie schon hatten", so Horner.
Und womöglich ist Ricciardo nun genau das selbst zum Verhängnis geworden ...
Alonso: Bald zu alt für die "Triple-Crown"?
Es gab einmal eine Zeit, da wollte Fernando Alonso unbedingt das Indy 500 gewinnen. Denn das legendäre US-Rennen ist nach dem Monaco-GP und den 24 Stunden von Le Mans das einzige Event, was ihm noch zur "Triple-Crown" fehlt.
Doch inzwischen hat Alonso dieses Ziel erst einmal verworfen. "Im Moment ist das nicht in meinem Plan. Ich bin jetzt sehr, sehr auf die Formel 1 fokussiert, für die nächsten zwei oder drei Jahre", erklärt er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Cognizant.
"Ich möchte den dritten Weltmeistertitel gewinnen. Das ist im Moment meine erste und einzige Priorität", stellt er klar und erklärt, dass er danach womöglich zu alt sein könnte, um es in Indianapolis noch einmal zu versuchen.
Denn im kommenden Jahr wird Alonso bereits 44 und er räumt ein: "Das Commitment, das es erfordert, das Indy 500 zu fahren, die Menge an Lernstoff, die ich wiederholen muss, das wird ein bisschen zu viel sein."
Zwar könne er nicht zu "100 Prozent" sagen, dass er es nicht noch einmal versuchen werde. Aktuell sieht es aber eher nicht danach aus.
Erster Arbeitstag
Eine kleine Erinnerung: Am heutigen Tag nehmen die beiden Ferrari-Neuzugänge Jerome d'Ambrosio und Loic Serra ihre Arbeit in Maranello auf. Serra wird dabei als Technischer Direktor Chassis die Nachfolge von Enrico Cardile antreten.
Die Verpflichtung der beiden verkündete Ferrari bereits im Mai, seit heute arbeiten sie auch ganz offiziell für die Scuderia. Mehr Hintergründe dazu könnt ihr hier nachlesen!
Palmer: Colapinto die größte Überraschung
Wir haben ja vorhin schon über das Lob gesprochen, das Franco Colapinto in der Formel 1 bislang bekommen hat. Auch Experte Jolyon Palmer erklärt in seiner Kolumne für F1.com, man könne den Argentinier gar nicht genug loben.
"Insgesamt kann ich gar nicht genug betonen, wie beeindruckend dieser Start in drei Rennen für einen Fahrer war, von dem niemand erwartet hatte, dass er in diesem Jahr überhaupt in der Formel 1 fährt", so Palmer.
"Ich glaube, ich habe noch nie jemanden gesehen, der mich mit seinen frühen Leistungen so sehr überrascht hat wie Colapinto, und die Logik sagt, dass dies seine Zukunft in diesem Sport sichern muss", betont er.
Gleichzeitig weiß er aber auch, dass diese Leistungen für Colapinto im Hinblick auf 2025 zu spät kommen könnten. Denn fast alle Cockpits für das kommende Jahr sind bereits vergeben.
Palmer hofft daher: "Selbst wenn er im nächsten Jahr ein Jahr an der Seitenlinie stehen sollte, wird sich in der Zukunft sicher ein Platz für ihn auftun, wenn er den Rest des Jahres 2024 so weitermacht wie bisher."
Verstappen: Lange Wege helfen nicht
Wo wir gerade beim Kalender sind: Malaysia ist nicht mehr dabei, trotzdem wird der Rest der Saison 2024 ziemlich knackig werden. Denn die sechs noch verbleibenden Rennen sind in zwei Triple-Header gebündelt.
Besonders hart wird dabei der letzte, der in Las Vegas startet, bevor die Saison schließlich in Katar und Abu Dhabi endet. Max Verstappen erklärt daher, dass nicht die reine Anzahl von 24 Rennen im Jahr das große Problem sei.
"Für mich ist es eher das Reisen mit den Zeitzonenunterschieden", erklärt er und nennt Las Vegas und Katar als Beispiel. "Man fliegt schon fast wieder ans andere Ende der Welt", so Verstappen.
Denn die beiden Orte trennen in der Zeitzone satte zehn Stunden. Der Formel-1-Weltmeister glaubt daher, dass man "einen etwas besseren Job" bei der Anordnung der Rennen machen könnte.
"Wenn wir schon so viele Rennen veranstalten, sollten wir wenigstens dafür sorgen, dass sie näher beieinander liegen", findet er. Doch das ist eben bei 24 Rennen gar nicht so leicht ...