Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!
McLaren würde Bortoleto an Sauber/Audi verleihen, wenn ...
McLaren-Teamchef Andrea Stella gibt zu, dass man McLaren-Junior Gabriel Bortoleto beim Wechsel zu Sauber/Audi nicht im Weg stehen würde - unter einer Bedingung
(Motorsport-Total.com) - Sitzt der aktuelle Formel-2-Pilot Gabriel Bortoleto in der Formel-1-Saison 2025 tatsächlich im Sauber/Audi-Cockpit? McLaren-Teamchef Andrea Stella würde dem jungen Brasilianer jedenfalls nicht im Weg stehen. Allerdings wäre der Italiener nicht bereit, den aktuellen McLaren-Junior endgültig ziehen zu lassen.
Weil sowohl Oscar Piastri als auch Lando Norris langfristige Verträge bei McLaren haben, dürfte frühestens in der Saison 2027 ein Cockpit frei werden. Deshalb sei Teamchef Andrea Stella offen für Gespräche, um Bortoleto in den kommenden Jahren eventuell woanders unterzubringen.
"Wenn [Sauber-Geschäftsführer Mattia] Binotto auf mich zukommen würde... wenn man so ein Talent hat, dann wird man ihm die Chance in der Formel 1 sicher nicht verwehren", weiß Stella. "Gleichzeitig werden wir definitiv daran interessiert sein, einen Weg zu finden, ihn in der McLaren-Familie zu halten, denn ich denke, er ist ein Talent, das für McLaren in der Zukunft wichtig sein könnte."
"Mit unseren beiden Fahrern sind wir langfristig abgesichert", weiß der Italiener, dass McLaren für die kommenden Jahre gut aufgestellt ist. "Wir könnten nicht glücklicher sein. Aber natürlich würden wir ihn gerne in der McLaren-Familie behalten. Aber ich bin sicher, dass wir eine Lösung finden werden."
Bortoleto "zu keinem Zeitpunkt arrogant"
Bortoleto gilt derzeit als einer der Hauptanwärter auf das zweite Sauber-Cockpit neben Nico Hülkenberg, aber auch Valtteri Bottas und Ersatzfahrer Theo Pourchaire kommen für das künftige Audi-Team in Frage. Nach dem beeindruckenden Auftritt von Franco Colapinto beim Großen Preis von Aserbaidschan ist auch ein Wechsel des Argentiniers zu Sauber/Audi nicht mehr ausgeschlossen.
Und was hat Bortoleto vorzuweisen? Nach mäßigen Erfolgen in der Formel 4 und der Formula Regional gewann der Brasilianer im vergangenen Jahr als Rookie die Formel-3-Meisterschaft und übernahm in Baku - ebenfalls als Debütant - die vorläufige Führung in der Formel-2-Gesamtwertung.
Stella ist aber nicht nur von den Leistungen und der Konstanz seines Youngsters beeindruckt, der 17 der vergangenen 18 Formel-2-Rennen in den Top 10 beendete, sondern auch von dessen Einstellung. "Ich sage Gabriel das Gleiche, was ich auch dem Team sage: Schau nicht auf die Tabelle, denke immer nur an die Zielflagge und fahre ein Rennen nach dem anderen, mit den Füßen auf dem Boden", verrät Stella. "Und das hat er getan."
Marc Surer: "Für mich ist Sainz ein 'lucky Driver'"
Carlos Sainz wechselt für zwei Jahre zu Williams - aber bleibt er wirklich so lang? Marc Surer hat den Königstransfer der "Silly Season" analysiert. Weitere Formel-1-Videos
"Genau wie bei Oscar geht es für mich nicht nur um das Können und die Ausführung, wenn er im Auto sitzt. Sie wissen, wie bescheiden diese Jungs sind, wie bereitwillig sie mit dem Team zusammenarbeiten. Sie sind zu keinem Zeitpunkt arrogant."
Bortoleto präsentiert sich als Kämpfer
"Und wenn man Talent mit harter Arbeit und solchen Werten und Einstellungen kombiniert, kann man als Fahrer wachsen. Und Gabriel ist ein weiteres Beispiel dafür, wie schnell er wächst", lobt der McLaren-Teamchef, der den Brasilianer nicht ohne Grund langfristig binden möchte.
"Wenn wir an den Beginn seiner Formel-2-Saison zurückdenken, hatte er einige Schwierigkeiten - nicht unbedingt nur wegen seines Fahrstils, er hatte einige Probleme mit dem Auto - aber er hat nicht aufgegeben. Er hat nicht aufgegeben, und jetzt baut er sich Schritt für Schritt auf."
Vier Rennen vor Ende der Formel-2-Saison führt Bortoleto die Meisterschaft mit 169,5 Punkten an, gefolgt von Isack Hadjar (165 Punkte), Zane Maloney (135 Punkte) und Paul Aron (133 Punkte). Jak Crawford, Andrea Kimi Antonelli und Victor Martins haben bei den letzten Rennen in Katar und Abu Dhabi nur noch rechnerische Chancen.