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Offiziell: Formel-1-Designer Adrian Newey wechselt zu Aston Martin
Endlich herrscht Klarheit über die Zukunft von Adrian Newey: Der berühmte Formel-1-Designer wechselt nach der Saison 2024 von Red Bull zu Aston Martin
(Motorsport-Total.com) - Nach monatelangen Spekulationen ist jetzt klar, wo Adrian Newey seine Formel-1-Karriere fortsetzt: Den Stardesigner zieht es, wie bereits zuvor von Motorsport-Total.com berichtet, nach der Saison 2024 von Red Bull zu Aston Martin, wo er laut offizieller Pressemitteilung "die Entwicklung des Rennwagens für 2026 leiten" soll.
© Aston Martin
Mit Adrian Newey will es Aston Martin an die Spitze der Formel 1 schaffen Zoom Download
Newey, dessen offizieller Titel bei seinem neuen Arbeitgeber "Managing Technical Partner" lauten wird, verrät: "Ich freue mich, dass ich zu Aston Martin stoße. Ich bin sehr inspiriert und beeindruckt von der Leidenschaft und dem Engagement, das Lawrence [Stroll] bei allem, was er tut, an den Tag legt."
"Lawrence ist entschlossen, ein weltweit führendes Team aufzubauen. Er ist der einzige Mehrheitseigentümer eines Teams, der sich aktiv für den Sport engagiert", so Newey über Teambesitzer Stroll, der das Kompliment zurückgibt. "Adrian ist der Beste der Welt in dem, was er tut", betont Stroll.
"Ich bin unglaublich stolz darauf, dass er sich Aston Martin anschließt. Das ist die größte Geschichte, seit der Name Aston Martin in den Sport zurückgekehrt ist, und ein weiterer Beweis für unsere Ambitionen, ein Formel-1-Team aufzubauen, das um Weltmeisterschaften kämpfen kann", so Stroll.
Er verrät: "Sobald Adrian verfügbar wurde, wussten wir, dass wir es wahr machen mussten. Unsere ersten Gespräche bestätigten, dass wir den Wunsch hatten, bei einer einmaligen Gelegenheit zusammenzuarbeiten. Adrian ist ein Racer und einer der kompetitivsten Menschen, die ich je getroffen habe."
Newey freut sich auf "großartige Arbeitsumgebung"
"Als er sah, was wir in Silverstone aufgebaut haben - unseren unglaublichen AMR-Technologie-Campus, die talentierte Gruppe von Mitarbeitern, die wir zusammengestellt haben, und den neuesten Windkanal im Sport - verstand er schnell, was wir zu erreichen versuchen", so Stroll.
Mega-Deal für Aston Martin: Newey kommt!
Adrian Newey wechselt 2025 von Red Bull zu Aston Martin. Und zwar nicht nur in seiner Kapazität als Techniker, sondern mit Anteilen am Team. Weitere Formel-1-Videos
Newey selbst bestätigt: "[Strolls] Engagement zeigt sich in der Entwicklung des neuen AMR-Technologie-Campus und des Windkanals in Silverstone, die nicht nur auf dem neuesten Stand der Technik sind, sondern auch ein Layout haben, das eine großartige Arbeitsumgebung schafft."
Stroll ergänzt: "Wir meinen es ernst - und er tut es auch. Adrian teilt unseren Hunger und Ehrgeiz, er glaubt an dieses Projekt und wird uns helfen, das nächste Kapitel in der Formel-1-Geschichte von Aston Martin zu schreiben."
Und Newey selbst erklärt abschließend: "Zusammen mit großartigen Partnern wie Honda und Aramco verfügen sie über die nötige Infrastruktur, um Aston Martin zu einem Weltmeisterschaftsteam zu machen, und ich freue mich sehr darauf, dabei zu helfen, dieses Ziel zu erreichen."
Spannender Randaspekt: Newey wird nicht nur für Aston Martin arbeiten, er wird auch Anteilseigner des Formel-1-Teams. In der Pressemitteilung heißt es: "Adrian Newey verstärkt als Managing Technical Partner das etablierte Führungsteam und wird Teilhaber des Aston-Martin-Formel-1-Teams."
Die Stationen von Adrian Newey in der Formel 1
Newey ist schon seit den 1980er-Jahren in verschiedenen Rollen in der Formel 1 aktiv. Der March 881 des gleichnamigen Rennstalls gilt als erstes Newey-Auto in der "Königsklasse", prompt gelangen dem Team einige Achtungserfolge wie ein zweiter Platz durch Ivan Capelli im Portugal-Grand-Prix. So wurde Williams auf Newey aufmerksam, der Wechsel folgte 1991.
Fotostrecke: Die Motorsport-Karriere von Adrian Newey
Adrian Newey hat 1980 gerade die Universität in Southampton verlassen, da schließt er sich dem Fittipaldi-Team in der Formel 1 an und sammelt erste Erfahrungen im Motorsport. Fotostrecke
Mit Newey als Designer erlebte Williams seine größte Dominanzphase in der Formel 1, denn schon 1992 gipfelte die Zusammenarbeit im ersten gemeinsamen WM-Titelgewinn durch Nigel Mansell. Bis 1997 baute Newey weitere fünf WM-Autos für Williams, ehe er zu McLaren wechselte.
Dort knüpfte Newey an seine herausragenden Williams-Erfolge an: Schon 1998 und erneut 1999 waren seine McLaren-Designs das Maß der Dinge in der Formel 1.
Beinahe wäre Newey schon 2001 weitergezogen, ein Deal mit dem Jaguar-Team aber platzte, und so blieb er zunächst bei McLaren. Berühmt geworden ist aus dieser Zeit vor allem ein Misserfolg Neweys: Der McLaren MP4-18 war zu extrem designt und wurde nach etlichen Rückschlägen bei Testfahrten nie im Rennen eingesetzt. Kimi Räikkönen kämpfte im modifizierten Vorjahresauto dennoch um den Titel 2003.
Ende 2005 aber war es so weit: Red Bull gab die Vertragsunterzeichnung mit Newey bekannt. Der erfolgreiche Formel-1-Designer wechselte zum Motorsport-"Start-up" und zeichnete dort für sämtliche Sieger- und WM-Autos verantwortlich. Sebastian Vettel gewann seine vier Titel ab 2010 allesamt in Newey-Autos, genau wie Max Verstappen ab 2021.
Wie es nach knapp 20 Jahren bei Red Bull weitergehen würde, das war Gegenstand vieler Spekulationen: Neben Ferrari hatte praktisch auch jedes andere Formel-1-Team Interesse an Newey, aber niemand warb intensiver um die Designlegende als Aston Martin: Lawrence Stroll ließ sogar das Werk in Silverstone schließen und die Arbeit stundenweise ruhen, um Newey eine Privatführung zu geben.
Alles in der Hoffnung, dass Newey seine einmalige Erfolgsbilanz in der Formel 1 weiter ausbauen wird: Bis 2023 haben Newey-Autos zwölf Fahrertitel und 13 Konstrukteurstitel sowie über 200 Grand-Prix-Siege ermöglicht (weitere Daten und Fakten in der Formel-1-Datenbank abrufen!). Lawrence Stroll will mit Newey und Aston Martin daran anknüpfen.
Fotostrecke: Die Weltmeister-Autos von Adrian Newey
Designguru Adrian Newey erschuf in seiner seit 1988 währenden Formel-1-Karriere 14 Autos, die WM-Titel einfuhren. Die Boliden, die er für Williams, McLaren und Red Bull auf das Zeichenbrett brachte, fuhren über 150 Grand-Prix-Siege ein. Wir zeigen die Geniestreiche des Briten. Fotostrecke