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Charles Leclerc glaubt nicht an Ferrari-Heimsieg in Monza
Die Formel-1-Welt blickt in Monza gespannt auf Ferrari: Die Scuderia bestreitet nicht nur ihr Heimrennen, sondern gilt in Fachkreisen auch als Geheimfavorit
(Motorsport-Total.com) - Ferrari wird beim Heimspiel in Monza von vielen Experten als Geheimfavorit auf den Sieg gehandelt. Die langen Geraden, langsamen Kurven sowie die hohen Temperaturen am Wochenende sollten den Stärken des SF-24 entgegenkommen. Charles Leclerc, zuletzt zweimal in Folge auf dem Podium trotz eigentlich schwacher Ferrari-Pace, mahnt aber zur Vorsicht.
© Motorsport Images
Charles Leclerc in der Pressekonferenz vor dem Formel-1-Wochenende in Monza Zoom Download
"Die letzten beiden Rennen haben unsere Erwartungen nicht geändert", so der Monegasse am Donnerstag. "Wir befinden uns in einer schwierigen Phase für das Team. Wir haben im Moment ein wenig mit der Pace zu kämpfen. Ich denke, wir haben seit Zandvoort einiges verstanden, vor allem was den Samstag angeht, wo unsere Leistung nicht optimal war. Aber ich glaube, dass wir noch nicht ganz um den Sieg mitfahren können."
In Monza werden vor allem drei Punkte entscheidend sein, bei denen Ferrari in dieser Saison glänzen konnte. Zum einen sind da die engen Schikanen im ersten Teil der Strecke, zum anderen gilt der Ferrari als der beste Motor im Feld, was auf den langen Geraden hilfreich sein sollte.
Des Weiteren werden am Wochenende Streckentemperaturen von über 50 Grad Celsius erwartet, was den Reifenverschleiß erhöhen könnte. Beim Thema Reifenmanagement war laut den Daten unseres Technologiepartners PACETEQ in der Saison 2024 bisher kein Team besser aufgestellt als die Scuderia.
Werden die mittelschnellen Kurven zum Problem?
"Ich denke, wir sind hier in einer besseren Position als auf einer Strecke mit höherem Abtrieb", weiß auch Leclerc. "Es sollte also ein bisschen besser sein. Wie viel besser, das wird sich noch zeigen. Wir werden auch einige Upgrades am Auto haben, die in die richtige Richtung gehen sollten. Wenn wir also alles zusammennehmen, sind wir hoffentlich näher dran als bei den letzten Rennen."
Dass Ferrari jedoch nicht vollends überzeugt von einer Siegchance ist, könnte an den mittelschnellen Kurven im zweiten und dritten Sektor liegen. Im Saisonverlauf hat sich gezeigt, dass der SF-24 in Kurven mit langen Radien nicht so gut performt wie die Konkurrenz. Daher ist auch Leclercs Teamkollege Carlos Sainz eher vorsichtig.
"Mein realistischer Verstand sagt mir, dass wir seit Monaco nicht mehr das schnellste Team oder das schnellste Auto waren", so der Spanier. "Das ist meine realistische Sichtweise. Optimistisch gesehen stimmt es, dass wir im Renntrimm stark sind und wir letztes Jahr hier stark waren. Deshalb bin ich optimistisch, aber realistisch zugleich."
Was sich Leclerc von den neuen Updates erhofft
Wie Leclerc schon angekündigt hat, wird Ferrari in Italien aber auch ein relativ umfangreiches Update-Paket einführen. Neben den üblichen Monza-Flügeln dürften weitere Teile dabei sein, die Ferraris Probleme in den mittelschnellen und schnellen Kurven beheben sollen.
Auf die Updates angesprochen, meint Leclerc: "Es gab ganz bestimmte Eigenschaften des Autos, die wir verbessern mussten und hier sollten uns diese Upgrades helfen. Dann werden wir sehen, denn ich glaube nicht, dass Monza die beste Strecke ist, um diese Upgrades zu beurteilen. Wahrscheinlich werden Baku oder Singapur eher ein Test für uns sein, aber es sollte auf jeden Fall in die richtige Richtung gehen."