• 28. August 2024 · 09:52 Uhr

Carlos Sainz: Rückkehr zu Ferrari ist nicht ausgeschlossen

Obwohl Carlos Sainz zur Formel-1-Saison 2025 von Ferrari zu Williams wechselt, kann er sich eine Rückkehr zum Traditionsteam nach Maranello vorstellen

(Motorsport-Total.com) - Bald ist Carlos Sainz ein ehemaliger Ferrari-Fahrer. Doch er schließt für sich nicht aus, auch ein künftiger Ferrari-Fahrer zu sein. Denn er verlasse das italienische Formel-1-Traditionsteam am Ende der Saison 2024 ausdrücklich im Guten, sagt Sainz im Gespräch mit DAZN Spanien.

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Carlos Sainz im Ferrari SF-24 beim Formel-1-Rennen in Zandvoort 2024 Zoom Download

"Ich gehe mit guten Ergebnissen und mit einer guten Beziehung zu Fred [Vasseur] und Charles [Leclerc]. Ich finde, wir geben zusammen ein gutes Team ab. Gemeinsam haben wir Siege und Podestplätze erzielt."

Er habe auch ein "gutes Verhältnis" zu allen Ingenieuren und den Tifosi, betont Sainz. "Deshalb kann man die Tür zu einem Team wie Ferrari nie schließen. Vor allem nicht, wenn man bedenkt, dass ich noch fünf oder zehn Jahre in meiner Karriere habe."

Erst einmal aber ist Sainz bei Williams gesetzt. Dort hat der spanische Rennfahrer einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben und wird ab 2025 Teamkollege von Alexander Albon. Und basierend auf der aktuellen Williams-Form in der Formel 1 rücken Siege und Podestplätze vermutlich erstmal in weite Ferne für Sainz.

Umso mehr wisse er seine vier Jahre bei Ferrari und "meine drei Siege" in Rot zu schätzen, so sagt er. "Und deshalb will ich die letzten Rennen genießen und mir keine anderen Gedanken machen. Man weiß ja nie, was im Leben als nächstes passiert. Ferrari-Fahrer gewesen zu sein und noch für einige Rennen Ferrari-Fahrer zu sein, das genieße ich sehr und will noch das Beste daraus machen."

Sainz: Ich gehe nur, weil Hamilton kommt!

Etwas, was ihn an seinem bevorstehenden Ferrari-Abschied stört, ist die Wahrnehmung, weshalb er gehen muss. Das sei "vielleicht am schwierigsten zu erklären", meint Sainz. Denn aus seiner Sicht sei "nichts schiefgelaufen".

"Es ist nur so, dass ein siebenmaliger Weltmeister entschieden hat, den letzten Stint seiner Formel-1-Karriere bei Ferrari zu verbringen. So gesehen war ich ein bisschen das Opfer dafür."

Denn Ferrari wurde sich für 2025 und darüber hinaus mit Lewis Hamilton einig. Um den Wechsel von Mercedes zu Ferrari zu ermöglichen, musste einer der beiden aktuellen Ferrari-Stammfahrer gekündigt werden. Ferraris Wahl fiel auf Sainz, der zur Saison 2021 als Nachfolger von Sebastian Vettel von McLaren gekommen war.

Rückkehr zu Ferrari: Das gab es schon mal!

Aber ist schon mal ein Formel-1-Fahrer von Ferrari weggegangen, um später wieder nach Maranello zurückzukehren? Allerdings! Ein Beispiel ist Kimi Räikkönen: Er trat 2007 die Nachfolge von Michael Schumacher an und wurde auf Anhieb Weltmeister für Ferrari. Ende 2009 verließ er das Team und die Formel 1, um in der Rallye-WM zu fahren. Nach zwei weiteren Formel-1-Jahren bei Lotus kehrte Räikkönen von 2014 bis 2018 zurück zu Ferrari.

Auch Gerhard Berger hat zwei Ferrari-Phasen absolviert: Von 1987 bis 1989 fuhr er erstmals für das italienische Traditionsteam, von 1993 bis 1995 erneut. In beiden Abschnitten erzielte er seine besten WM-Ergebnisse mit Platz drei 1988 und 1994. Und Clay Regazzoni wurde in seiner zweiten Ferrari-Karriere ab 1974 gleich im ersten Jahr zurück bei Ferrari WM-Zweiter hinter McLaren-Fahrer Emerson Fittipaldi.

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