Williams besetzt Cockpit von Logan Sargeant neu - Mick wird es aber nicht!
Nicht Mick Schumacher, sondern Franco Colapinto bekommt das zweite Williams-Cockpit neben Alexander Albon für die verbleibenden neun Grands Prix 2024
(Motorsport-Total.com) - Williams hat sich festgelegt: Logan Sargeant verliert sein Cockpit im britischen Formel-1-Team mit sofortiger Wirkung! Beginnend mit dem Grand Prix von Italien am kommenden Wochenende in Monza sitzt Franco Colapinto als Formel-1-Rookie im FW46. Der 21-jährige Argentinier wird somit für die verbleibenden neun Grands Prix dieser Saison der Teamkollege von Alexander Albon.
Damit steht aber auch fest, dass das Formel-1-Comeback von Mick Schumacher geplatzt ist. Der Deutsche galt als einer der Kandidaten auf eine mögliche Nachfolge von Sargeant und wurde sogar von Mercedes-Teamchef Toto Wolff offensiv beworben, doch Williams-Teamchef James Vowles hat sich anders entschieden.
Stattdessen gibt man mit Franco Colapinto erneut einem Fahrer aus den eigenen Nachwuchsreihen die Chance in der Königsklasse. Colapinto gehört seit 2023 zur Fahrerakademie von Williams und titt seit diesem Jahr in der Formel 2 an.
"Es ist eine Ehre, mein Formel-1-Debüt bei Williams zu geben - das ist der Stoff, aus dem die Träume sind", sagt der Argentinier. "Das Team hat eine unglaubliche Geschichte und eine Mission, zurück an die Spitze zu kommen, und ich kann es kaum erwarten, ein Teil davon zu sein."
"Mitten in der Saison in die Formel 1 zu kommen, ist eine enorme Lernkurve, aber ich bin bereit für die Herausforderung und konzentriere mich voll und ganz darauf, mit Alex und dem Team so hart wie möglich zu arbeiten, damit es ein Erfolg wird", so Colapinto.
Mit einem Saisonsieg beim Sprintrennen in Imola liegt der Argentinier derzeit auf Rang sechs der Gesamtwertung und sticht damit auch den zweiten Williams-Junior Zak O'Sullivan aus, der zwar insgesamt zwei Siege auf dem Konto hat - darunter der Hauptrennen in Monaco - allerdings liegt er in der Gesamtwertung nur auf dem zehnten Platz.
Colapinto, 2023 Gesamtvierter in der Formel 3, kann in diesem Jahr bereits auf Formel-1-Erfahrung blicken. In Silverstone durfte er das Freitagstraining für Williams bestreiten, in Monza folgt nun sein Grand-Prix-Debüt.
Formel-1-Aus von Sargeant damit beschlossen
Für Logan Sargeant geht die Formel-1-Karriere damit nach 36 Grands Prix erst einmal zu Ende. Der Amerikaner hatte in seinen beiden Saisons mit dem Team lediglich einen Punkt geholt und jedes Qualifyingduell gegen Teamkollege Albon verloren.
Immer wieder wurde Sargeant angezählt, doch das Fass zum Überlaufen brachte wohl sein Unfall im dritten Training in Zandvoort am vergangenen Wochenende. Sargeant leistete sich einen unnötigen Fehler und beschädigte seinen mit neuen Teilen ausgestatteten Boliden so stark, dass er nicht am Qualifying teilnehmen konnte.
Nun hat Teamchef James Vowles die Reißleine gezogen: "Die Entscheidung, einen Fahrer mitten in der Saison zu ersetzen, haben wir uns nicht leicht gemacht, aber wir glauben, dass Williams damit die besten Chancen hat, im weiteren Verlauf der Saison um Punkte zu kämpfen", sagt er.
"Wir haben gerade ein großes Upgrade am Auto vorgenommen und müssen in einem bemerkenswert engen Kampf im Mittelfeld jede Chance auf Punkte maximieren", so Vowles.
"Wir investieren auch in unsere jungen Fahrer in der Williams Racing Driver Academy, und Franco erhält eine fantastische Gelegenheit, in den letzten neun Rennen der Saison zu zeigen, wozu er fähig ist."
Williams will Sargeant weiter unterstützen
"Für Logan, der während seiner gesamten Zeit bei Williams alles gegeben hat, ist dies zweifellos ein harter Schlag, und wir möchten ihm für seine harte Arbeit und seine positive Einstellung danken", sagt er.
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"Logan ist nach wie vor ein talentierter Fahrer, und wir werden ihn dabei unterstützen, seine Rennsportkarriere in der Zukunft fortzusetzen. Ich weiß, dass Franco über eine große Geschwindigkeit und ein enormes Potenzial verfügt, und wir freuen uns darauf, zu sehen, was er in der Formel 1 erreichen kann."
Der Einsatz von Colapinto wird allerdings nur vorrübergehender Natur sein, denn Williams hat seine Cockpits für 2025 bereits an Albon und Noch-Ferrari-Pilot Carlos Sainz vergeben.