• 23. August 2024 · 10:17 Uhr

Marc Surer: Bevor Audi Bottas nimmt, sollen sie lieber Mick nehmen!

Nach der Absage von Alpine: Wenn es nach Marc Surer geht, sollte Audi jetzt lieber Mick Schumacher zu Sauber holen als mit Valtteri Bottas zu verlängern

(Motorsport-Total.com) - Mick Schumacher wird 2025 nicht für Alpine Formel 1 fahren. Der 25-jährige Deutsche hatte nach einem Shootout gegen Jack Doohan am 3. Juli in Le Castellet gehofft, beim französischen Team die Chance auf ein Grand-Prix-Comeback zu erhalten. Doch jetzt hat Alpine diese Hoffnungen beendet und Doohan offiziell als künftigen Teamkollegen von Pierre Gasly bestätigt.

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Mick Schumacher bekommt bei Alpine kein Stammcockpit für 2025 Zoom Download

Für Schumacher bleibt damit nur noch das Schweizer Sauber-Team, das seit dieser Saison von Audi kontrolliert wird, als realistische Option in der Formel 1. Audi hat mit Nico Hülkenberg bereits einen Fahrer für 2025 unter Vertrag, das zweite Cockpit ist aber noch frei. Wunschkandidat war ursprünglich Carlos Sainz, der hat sich jedoch inzwischen für Williams entschieden.

Formel-1-Experte Marc Surer kann grundsätzlich verstehen, dass sich Alpine für Doohan und gegen Schumacher entschieden hat. Zwar fährt auch Schumacher in der Langstrecken-WM WEC für Alpine; Formel-1-Junior ist er aber - anders als Doohan - keiner. Daher habe der Australier von Haus aus die besseren Chancen gehabt als der Deutsche.

Surer glaubt nämlich, dass Alpine nach dem Fiasko um Oscar Piastri, den man im Sommer 2022 überraschend an McLaren verloren hatte, kein weiteres Mal zulassen wollte, dass ein Alpine-Junior den Weg bis ins Formel-1-Cockpit letztendlich nicht zu Ende geht.

Surer: Schumacher hätte Doohan dominieren müssen

Seiner Meinung nach hätte Schumacher beim Shootout "deutlich" schneller sein müssen als Doohan, um eine realistische Chance auf den Platz zu haben. Wenn hingegen beide Fahrer einen ähnlichen Eindruck hinterlassen haben sollten, könnte man sich bei Alpine gesagt haben: "'Dann nehmen wir unseren eigenen Nachwuchsfahrer.' Was irgendwie auch Sinn macht."

Doohan habe beim Shootout aber "offensichtlich gut ausgesehen, sonst hätten sie sich ja anders entschieden". Und: Der Australier sei in den Nachwuchsformeln "immer schnell" und "kein Zufallssieger" gewesen, sagt Surer in einem Interview, das jetzt auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de in voller Länge (14 Minuten) zu sehen ist.


Doohan zu Alpine: War das Micks letzte Chance?

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Jack Doohan habe sich im "Shootout" offenbar besser geschlagen als Mick Schumacher, "sonst hätte sich Alpine ja anders entschieden", sagt Marc Surer. Weitere Formel-1-Videos

Doohans Lebenslauf liest sich jedenfalls anständig: 2021 war er Vizemeister in der Formel 3, hinter Dennis Hauger, aber vor zum Beispiel Logan Sargeant (7.). 2022 belegte er Rang 6, 2023 Rang 3 in der Formel 2. 2024 fährt er keine Rennen, sondern ist dritter Fahrer und Ersatzpilot beim Alpine-Team.

Kleine Randnotiz, die im Kontext dieser Story besonders interessant ist: Mick Schumacher wurde von Papa Michael und Mama Corinna einst nach Mick Doohan benannt, dem legendären Motorrad-Champion und Vater von Jack Doohan. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass die beiden Söhne der befreundeten Familien jetzt Konkurrenten um das Alpine-Cockpit waren.

Bleibt jetzt Sauber-Audi als letzte Chance für Mick?

Für Schumacher wird die Luft damit langsam dünn, was ein Formel-1-Comeback 2025 betrifft. "Die Chancen werden immer kleiner. Es bleibt eigentlich nur noch Audi", glaubt Surer. Der Schweizer wünscht sich bei seinen Landsleuten eine Chance für Schumacher: "Bevor sie Bottas eine Chance geben, der unmotiviert da hinten rumfährt, könnten sie auch Mick eine Chance geben."

Denn: "Ich habe Mick ziemlich hart beurteilt als Formel-1-Fahrer. Aber auch deswegen, weil ich glaube, dass er sein Talent nicht genutzt hat. Denn ich glaube an sein Talent! Der Kerl ist schnell, das hat er in der Formel 2 bewiesen. Er hat auch super überholt. Also: Da steckt was drin."

Aber: "Er hat das in der Formel 1 nicht zeigen können, warum auch immer. Gerade mit Magnussen zusammen hat er einfach ein bisschen schlecht ausgesehen, und ich finde, er hat seine Möglichkeiten nicht zeigen können. Ich wünsche ihm nochmal eine Chance."

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