GP Niederlande
Zandvoort-Freitag in der Analyse: Antonelli vor Formel-1-Aufstieg
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Tagesbestzeit für Russell im Mercedes +++ Ferrari: Rückstand ist "zu groß" +++ Alpine: Jack Doohan fährt 2025 neben Gasly +++
Feierabend
Damit sind wir an dieser Stelle auch am Ende des Freitags angekommen. Wenn ihr mögt, dann hören wir uns ab 22:30 Uhr aber noch einmal bei der großen Liveanalyse zum Tag auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Folgende Themen haben wir geplant:
-Zusammenfassung & Ergebnis
-Antonelli kommt!
-Gerichtsvollzieher bei Haas
-Technik-Updates
-Fazit Freitagstraining
-Fragen der Kanalmitglieder
Morgen melden wir uns dann mit einer neuen Tickerausgabe zurück. FT3 steht bereits um 11:30 Uhr an, das Qualifying um 15:00 Uhr. Viel Spaß nachher noch mit unserer Videoanalyse und bis dann!
Mercedes: Neuer Unterboden funktioniert
Updates brachte Mercedes ja nicht mit nach Zandvoort. Allerdings setzte man wieder den Unterboden ein, den man bereits in Spa eingeführt, dort dann aber letztendlich doch nicht verwendet hatte.
"Der überarbeitete Unterboden [...] schien effektiv zu funktionieren", zeigt sich George Russell zufrieden, und auch Andrew Shovlin bestätigt, dass der Unterboden den "Erwartungen" entsprochen habe.
Folglich werde man an beiden Autos mit diesem Unterboden weitermachen, kündigt er an und erklärt, dass es "ein ermutigender Start ins Wochenende" gewesen sei. Das sehen auch die beiden Fahrer so.
"Heute war kein schlechter Start ins Wochenende", betont Lewis Hamilton und erklärt: "Wir verstehen unser Auto und das macht es viel einfacher, jedes Wochenende von Anfang an vorne dabei zu sein."
"Wir können sicher noch mehr Zeit finden. Auf den weichen Reifen habe ich nicht das Maximum aus meiner Runde herausgeholt, das ist ermutigend für das Qualifying", so der Rekordweltmeister nach P3.
"Wir werden uns heute Abend die Daten der Longruns anschauen und sehen, ob wir uns über Nacht noch weiter verbessern können", so Hamilton.
Norris: Mercedes etwas schneller
Der Brite ist zwar "optimistisch", wie er selbst betont. Er stellt aber auch klar, dass McLaren "wahrscheinlich nicht" das Team sei, das es an diesem Wochenende zu schlagen gilt.
"Mercedes ist schneller", glaubt Norris, der aber auch betont: "Es ist eng. Ich glaube nicht, dass es einen Schnellsten gibt. Es hängt einfach von verschiedenen Faktoren ab."
Trotzdem müsse McLaren selbst noch etwas mehr Zeit finden, "und hoffentlich können wir Mercedes herausfordern", so Norris, für den es "ein ordentlicher Tag" war.
Pirelli: Alle Mischungen eine Option fürs Rennen
Mario Isola von Pirelli berichtet nach dem Trainingstag: "Der [harte] C1 erwies sich als sehr wettbewerbsfähig und konstant, während der C2 [Medium] in Bezug auf die Leistung nicht weit davon entfernt war."
"Der [weiche] C3 wies einen höheren Abbau auf, aber nicht so sehr, dass er für das Rennen am Sonntag nicht in Frage käme, auch weil es keine Anzeichen von Graining gab", betont Isola.
Zwischen dem Soft und dem Medium liegen laut Isola acht bis neun Zehntel pro Runde, zwischen dem Medium und dem Hard lediglich vier. Zudem ergänzt er: "Es wird interessant sein zu sehen, wie sich der Grip der Streckenoberfläche in den nächsten zwei Tagen entwickelt."
"Morgen früh soll es regnen, was in Verbindung mit dem Wind die Bedingungen etwas verändern dürfte. Aber die Vorhersage ist besser für das Qualifying und für das Rennen, das unter ähnlichen Bedingungen wie FT2 stattfinden soll, obwohl die Streckentemperatur ein paar Grad höher sein könnte."
Verstappen: Einfach nicht schnell genug
Der Weltmeister beendete den Tag auf P5 und legte auch nicht den besten Longrun hin. Wenig überraschend resümiert er daher: "Auf dem Shortrun ein bisschen zu langsam, auf dem Longrun ein bisschen zu langsam."
"Es gibt also noch etwas zu tun. Im Moment gibt es keine klare Antwort darauf, wie man das speziell verbessern kann, aber wir werden uns die Dinge ansehen", so Verstappen, laut dem Red Bull einfach "ein bisschen zu langsam" sei.
Christian Horner ergänzt bei Sky: "Es ist sehr eng, und natürlich wissen wir nicht, wie es um den Kraftstoffverbrauch und die Motor- und Leistungsmodi bestellt ist. Aber ich denke, es wird morgen sehr, sehr knapp werden."
Es hänge auch davon ab, "was das Wetter macht. Die Vorhersage sieht furchtbar aus, und am Sonntag sieht es dann ganz gut aus. Aber es wird auf jeden Fall sehr eng", ist sich der Teamchef sicher.
Schwarzman zufrieden: "Fühlte sich gut an"
Der Sauber-Freitagsfahrer berichtet nach seinem Einsatz: "Insgesamt kann ich sagen, dass ich mit der heutigen Leistung zufrieden bin. Trotz des Regens und des starken Windes war es eine gute Lerneinheit, und das Auto fühlte sich gut an."
"Gegen Ende steckte ich im Verkehr fest, wodurch ich etwas Zeit verlor und es schwierig war, eine bessere Rundenzeit zu fahren. Ich denke, ich hätte mich auf den Slicks noch weiter verbessern können, wenn wir eine Runde mehr gehabt hätten", betont er.
"Trotzdem war es ein guter Tag, und ich bin mit dem Verlauf der Dinge zufrieden", so Schwarzman. Ansonsten dürfte es für Sauber wieder einmal ein schwieriges Wochenende werden. Valtteri Bottas und Guanyu Zhou beenden den Tag auf P18 und P16.
"Gute Position": Zuversicht bei McLaren
Nach P2 und P4 betont Teamchef Andrea Stella: "Es war ein sehr nützlicher Tag, nicht nur für die Rennvorbereitung, sondern auch, um gute Daten zu sammeln und die aerodynamischen Upgrades zu überprüfen, die wir an diesem Wochenende haben."
Auch Oscar Piastri spricht nach P2 von einem "guten Freitag" und berichtet: "Die Pace sieht über eine Runde ziemlich solide aus, und auch die Pace beim Longrun sieht bisher ganz ordentlich aus."
Lando Norris ergänzt: "Wir haben gute Fortschritte gemacht, und das Auto ist in einer guten Position für das morgige Qualifying." Ziel sei es nun, "alles aus unserem Paket herauszuholen."
Ferrari mit Rückstand
"Es war wie erwartet hart. Wir können das Tempo unserer Konkurrenten vor uns nicht ganz mitgehen, aber ich denke, es ist besser, als es heute auf den Zeitenlisten aussieht", resümiert Charles Leclerc nach P9.
Der Monegasse kündigt an: "Ich werde alles tun, um im Qualifying das Maximum herauszuholen, aber die Abstände, die wir im Moment sehen, sind zu groß, um etwas Besonderes zu erreichen."
"Wenn wir uns innerhalb von zwei bis drei Zehnteln bewegen können, dann können wir vielleicht um einen guten Platz im Qualifying kämpfen. Ansonsten sage ich ein schwieriges Wochenende für uns voraus", fürchtet er.
Teamkollege Carlos Sainz verlor mit einem Getriebeproblem derweil einen Großteil von FT2. "Morgen werden wir versuchen, die verlorene Zeit wieder aufzuholen und Vertrauen auf der Strecke aufzubauen", so der Spanier.