Alexander Albon: Bin gespannt auf das Feedback von Carlos Sainz!
Alexander Albon freut sich auf seinen neuen Teamkollegen Carlos Sainz und ist gespannt auf dessen Aussagen - Zandvoort wieder schwieriges Pflaster für Williams
(Motorsport-Total.com) - In der Sommerpause bekam Alexander Albon offiziell die Nachricht, dass er 2025 mit Carlos Sainz einen neuen Teamkollegen bei Williams bekommen wird. Der Spanier hat sich nach langem Überlegen für den Schritt nach Grove entschieden, wohin er nach Ablauf seiner Zeit bei Ferrari wechseln wird.
"Es ist natürlich schön, ihn an Bord zu haben", begrüßt Albon seinen neuen Teamkollegen, den er als "sehr erfahren" und "hochangesehen" bezeichnet. Während er bislang mit Nicholas Latifi und Logan Sargeant keine wirklichen Messlatten bei Williams hatte, bekommt der Thailänder nun einen etablierten Kollegen auf der anderen Seite der Garage.
Das sei sowohl für ihn selbst als auch für das Team gut, glaubt er: "Ich bin vor allem gespannt, wie sein Feedback aussieht", sagt Albon. Denn Sainz bringt natürlich die Erfahrung eines Spitzenteams mit und kann so vielleicht mitteilen, wo es Williams im Vergleich noch fehlt.
Zwar kam auch Albon einst mit Erfahrung eines Topteams - nämlich Red Bull -, doch anders als er selbst besitzt Sainz auch das Knowhow der aktuellen Fahrzeuggeneration dabei. "Ich war jetzt drei Jahre bei Williams und da gewöhnt man sich an das Fahren", meint er. "Von daher ist es schön, diesen frischen Blick auf die Dinge zu haben. Und wenn es von einem Topteam kommt, hilft das immer."
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Albon selbst freut sich auch auf die Herausforderung, nachdem er mit seinen bisherigen Teamkollegen bei Williams keine Probleme hatte und im Qualifying immer noch unbesiegt ist: "Ich mag das", sagt er. "Für mich ist das großartig, und wir werden voneinander lernen können."
"Es wird eine großartige Herausforderung", sagt er weiter. "Wir werden uns gegenseitig antreiben, und wie gesagt bin ich sehr, sehr gespannt, was er dem Team bringen kann - nicht nur in Sachen Feedback über das Auto, sondern auch in Sachen Fahrstil."
Im kommenden Jahr regelmäßig Punkte?
Doch Albon weiß auch, dass der Wechsel für Sainz eine Umstellung werden wird, denn auf einem Level wie Ferrari sei Williams weder strukturell noch performancetechnisch. "Wir haben in diesem Jahr gesehen, dass es Probleme mit verspäteten Teilen und so gab, von daher wird es schwierig, ganz klar", sagt er.
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"Ich glaube, dass es für ihn ein ziemlich anderes Umfeld werden wird, aber das Wichtigste ist für uns, dass wir das lösen können. Wir können uns nicht noch so ein Jahr wie dieses jetzt leisten. Wir legen einen großen Fokus darauf, sicherzustellen, dass beide Autos im kommenden Jahr gut performen werden. Wir wollen bei jedem Rennen mit beiden Autos punkten", stellt er klar.
Dafür muss sich Williams aber strecken, denn aktuell liegt man mit vier Punkten lediglich auf dem vorletzten Platz - mit gerade einmal zwei Top-10-Platzierungen in 14 Rennen.
Kein Topspeed-Wunder mehr
Ein solches Punkteergebnis könnte aber auch in Zandvoort schwierig werden, fürchtet Albon. Zumindest mit dem Vorjahresauto waren Strecken wie diese hier ein Problem, weil das Auto zwar auf den Geraden schnell war, aber der Abtrieb in Kurven gefehlt hat.
2024 scheinen sich die Konzepte hingegen angenähert zu haben, sagt er. Während Williams etwas mehr Abtrieb hat, haben andere Teams ihren Luftwiderstand verringert. "Wenn man sich die Unterschiede in der Geschwindigkeitsmessung anschaut, dann liegen jetzt zwei oder drei km/h zwischen allen zehn Teams."
"Und letztes Jahr waren wir in Spa 15 oder 16 km/h schneller als alle anderen. Das hat sich verändert", so der Williams-Pilot.
"Punkte werden schwierig"
Er geht zwar davon aus, dass Williams auf Strecken wie Monza trotzdem noch gut performen kann, doch auch Kurse wie Zandvoort sollten nun besser laufen. Aber: Eine starke Performance erwartet er an diesem Wochenende trotzdem nicht.
"Ich denke, wir haben Low-Speed definitiv verbessert, aber uns in Sachen Traktion etwas verschlechtert", erklärt er. "Es gibt zwar viel Gegenwind, aber auch Rückenwind, und manches davon ist in Traktionsbereichen, von daher wird es ein paar Stellen geben, wo wir an diesem Wochenende Probleme haben werden."
"Wir müssen mit unserem Auto einfach versuchen, eine Mitte zu finden, dann sollte es passen", so Albon. "Wir haben ein Upgrade, aber ich weiß nicht, was die anderen gebracht haben. Schauen wir mal. Ich denke, Punkte werden schwierig, aber wir werden es versuchen."